Indiana Pacers (31-27) - Charlotte Hornets (30-27) 95:96 (BOXSCORE)
Großes Herzschlagfinale in Indiana. Die Pacers und Hornets lieferten sich ihrer Bilanz entsprechend ein Duell auf Augenhöhe, in dem sich keines der beiden Teams entscheidend absetzen konnte, so dass es in der Crunchtime auf Einzelaktionen ankam. Der Mann, der bei den Hornets für solche Einzelaktionen am Schluss zuständig ist? Kemba Walker.
So erhielt der Point Guard, der auf 22 Punkte und 10 Assists kam, den Ball auch im letzten Hornets-Angriff des Spiels und beförderte den Spalding 2,4 Sekunden vor Schluss mit einem herrlichen Korbleger durch die Maschen. Es war die Entscheidung, denn Paul George vergab schließlich den Dreier mit der Sirene.
Kurz zuvor war dem bärenstarken George (32 Punkte, 13/26 FG) allerdings genau das gelungen, als er einen aberwitzigen Buzzer Beater zum Ende der ersten Halbzeit verwandelte. Am Schluss fehlte dem Pacers-Star allerdings das Glück. "Ich bin etwas ausgerutscht, weswegen ich den Moment verpasst habe zum Korb zu gehen. Aber ich dachte, dass ich trotzdem einen guten Wurf am Ende hatte", kommentierte George die Schlussszene.
So siegten schließlich die Hornets, bei denen Walker nicht einmal bester Scorer war. Marvin Williams legte nämlich mit 26 Punkten und 13 Rebounds ein starkes Double-Double auf und ebnete damit ebenfalls den Weg zum Erfolg.
Philadelphia 76ers (8-50) - Washington Wizards (27-30) 94:103 (BOXSCORE)
Dass die Sixers, wenn es gut läuft, mittlerweile einigen Teams gefährlich werden können, haben sie nun schon häufiger unter Beweis gestellt. Gegen die Wizards lieferten sie eine weitere gute Vorstellung ab und ließen den Favoriten lange schuften. So entschied Philly die erste Hälfte für sich, musste sich dann aber im zweiten Durchgang Washingtons Defensive beugen.
Die Wizards schalteten in der Verteidigung einen Gang höher, was auch Coach Randy Wittman betonte. "Unsere Offense funktioniert schon so, aber wir müssen in der Defensive immer dran denken, dass wir aktiv bleiben, das haben wir erst in der zweiten Hälfte getan", offenbarte der Trainer.
Dadurch schränkte Washington vor allen Dingen den Distanzwurf der 76ers ein. Die trafen in der ersten Hälfte noch 41,7 Prozent ihrer Dreier, in der zweiten waren es lediglich 23,1 Prozent. Anführer der Wizards-Defensive war dabei John Wall, der nebenbei mit 23 Punkten (9/19 FG), 11 Assists und 8 Rebounds auch am anderen Ende des Feldes glänzte.
Während Marcin Gortat seinen Spielmacher mit einem Double-Double (12 Punkte, 11 Rebounds) unterstützte, war sein Gegenüber Rookie Jahlil Okafor mit 21 Punkten (9/13 FG) und 6 Rebounds bester Sixers-Spieler, wobei auch Robert Covington mit 12 Punkten und 12 Rebounds ein Double-Double erzielte.
New York Knicks (25-35) - Orlando Magic (25-32) 108:95 (BOXSCORE)
Orlando reiste mit einer bitteren Erinnerung ins Back-to-Back-Game nach New York. Gestern noch hatten die Magic sich nach einem tapferen Kampf einem unfassbaren Stephen Curry geschlagen geben müssen. In New York wartete mit Carmelo Anthony nun der nächste nicht ganz ungefährliche Scorer auf das Team aus Florida.
Letztendlich lag es aber weniger Melo, der mit 19 Punkten Topscorer war und zudem 11 Rebounds und 6 Assists auflegte, dass die Magic im Big Apple den Kürzeren zogen. Vielmehr überwog die starke Team-Leistung der Knicks, bei denen gleich sieben Spieler, darunter die gesamte Starting Five, zweistellig punkteten. Kristaps Porzingis kam dabei auf 18 Punkte (7/15 FG), während Aron Afflalo mit 14 Zählern und 12 Rebounds ein Double-Double erzielte.
Gegen die etwas müden Magic erwischten die Knickerbockers den deutlich besseren Start, dominierten schon das erste Viertel und führten zur Halbzeit bereits mit 18 Punkten Vorsprung. Orlando kam zwar dank Aaron Gordon (17 Punkte, 8 Rebounds) und Nikola Vucevic (18 Punkte, 8 Rebounds) mit neuem Schwung aus der Kabine, aber letztlich verwaltete New York den Vorsprung souverän.
Rookie Porzingis war jedenfalls begeistert von der Leistung seiner Mannschaft und meinte nach dem Spiel: "Das ist die Art und Weise, wie wir spielen müssen. Jeder war eingebunden, jeder hat den Korb hart attackiert und war aggressiv."
Toronto Raptors (39-18) - Cleveland Cavaliers (41-16) 99:97 (BOXSCORE)
Das Duell der beiden derzeit besten Teams der Eastern Conference war von vielen mit Spannung erwartet worden. Am Ende hielt es, was es versprach und machte durchaus Lust auf mehr. Vor allem aber wurde das Spiel zwischen den Cavs und den Raptors zur Gala eines Mannes: Kyle Lowry.
Der Point Guard der Kanadier legte gegen den Vize-Champion ein unfassbares Spiel aufs Parkett. Mit einer Karrierebestleistung von 43 Punkten (15/20 FG) sowie 9 Assists und 4 Steals führte er seine Raptors beinahe im Alleingang zum Statement-Sieg. Es war einer dieser Abende, an denen der Korb so groß wie ein Ozean erschien. Lowry traf etliche unglaubliche Würfe und drehte vor allem im Schlussviertel auf, als er 16 Punkte (darunter die letzten 6) bei perfekten Wurfquoten (5/5 FG) erzielte.
So holte Toronto schließlich auch den 6-Punkte-Rückstand zu Beginn des letzten Viertels auf und kompensierte die schwache Leistung von DeMar DeRozan, der krankheitsgeschwächt nur 6 Punkte (1/11 FG) auflegte. Schließlich sorgte Lowry knapp vier Sekunden vor Schluss per Gamewinner auch noch für die Entscheidung. Gegen Lowrys Meisterleistung waren schließlich auch LeBron James (25 Punkte, 8 Rebounds, 7 Assists) und Kevin Love (20 Punkte, 5/15 FG) machtlos.
Während Toronto den vierten Sieg in Folge feierte, mussten die Cavs die zweite Niederlage innerhalb der letzten drei Spiele einstecken. King James machte mentale Probleme für die Pleite verantwortlich und betonte: "Es waren so viele mentale Fehler in unserem Spiel. Uns fehlte die mentale Stärke, da müssen wir besser werden."