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Celtics marschieren, Bulls verlieren

Von SPOX
Jared Sullinger (M.) und Amir Johnson (l.): Eine geschlossene Mannschaftsleistung half den Celtics
© getty

Die Boston Celtics entwickeln sich zu einer Macht in eigener Halle und haben mit den Miami Heat einen Tabellennachbarn besiegt. Die Chicago Bulls plagen sich weiterhin mit Verletzungen herum und verlieren gegen Portland, während die Spurs mit einem lockeren Sieg ihren Road-Trip beenden. Außerdem: Towns zerstört die Pels und Phoenix kann noch gewinnen .

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Boston Celtics (35-25) - Miami Heat (32-26) 101:89 (BOXSCORE)

Nachdem die Celtics nach der All-Star-Pause eine Mini-Schwächephase zu haben schienen, sind sie nun endgültig wieder in der Spur. Was nicht wirklich verwunderlich ist, da dass Spiel gegen die Heat zu Hause statt fand - wo Boston derzeit eine Macht ist. Der Erfolg gegen den direkten Verfolger vom South Beach war nicht nur der zehnte Heimsieg in Folge, sondern auch ein weiteres Ausrufezeichen im Kampf um Platz drei.

Allerdings war in diesen 48 Minuten nicht alles rosig, denn die erste Halbzeit wurde größtenteils von den Gästen dominiert, die zwischenzeitlich auf 12 Punkte davongezogen waren. Die Kelten ließen sich davon aber nicht beeindrucken und kamen dank eines 10:2-Runs noch vor dem Pausentee zurück, ehe sie die Angelegenheit im dritten Viertel komplett umbogen.

Besonders beeindruckend war einmal mehr das Teamplay: sechs Spieler punkteten zweistellig, zwei davon kamen von der Bank. Und auch außerhalb des Parketts passen die Jungs von Head Coach Brad Stevens offenbar wunderbar zusammen: "Die Stimmung in unserer Kabine ist großartig. Ich sehe das nicht als selbstverständlich an, denn ich habe schon in Teams gespielt, wo das ganz anders war", erklärte ein glücklicher Evan Turner nach der Partie.

In dieser stellte er mal wieder mit 14 Punkten, 6 Rebounds und 9 Assists seine Vielseitigkeit unter Beweis, während Marcus Smart mit 15 Zählern teaminterner Topscorer wurde und zudem am Ende drei wichtige Freiwürfe versenkte. Auf der anderen Seite legte Goran Dragic 21 Punkte auf, wurde im vierten Viertel aber komplett ausgeschaltet. Hassan Whiteside (13 Punkte, 15 Rebounds, 8 Blocks) schnupperte am Triple-Double. Chris Bosh wurde schmerzlich vermisst.

New Orleans Pelicans (23-35) - Minnesota Timberwolves (19-40) 110:112 (BOXSCORE)

Wenn heutzutage über Freiwürfe gesprochen wird, dann steht dabei meist die Diskussion um diverse "Hacka-a-xy"-Taktiken im Vordergrund. Dass Freiwürfe aber auch im positiven Sinne ein Spiel entscheiden können, hat nun Andrew Wiggins bewiesen. In einem spektakulären Spiel gegen die Pelicans zog er bei Gleichstand und drei verbleibenden Sekunden ein Foul - und versenkte beide Freiwurf-Versuche zum Endstand.

Der anschließende Versuch von New Orleans, das Spiel noch irgendwie zu retten, endete mit einem Turnover von Jrue Holiday. Ebenfalls bitter für den Big Easy: Beim Warmup verletze sich Anthony Davis am Fuß und musste kurzfristig passen. So fehlte den Gastgebern ein Mittel gegen den überragenden Wolves-Center Karl-Anthony Towns, der 30 Punkte (13/20 FG) sowie 15 Rebounds hinlegte.

So richtig freuen konnte sich der Rookie darüber allerdings nicht: "Ich war enttäuscht, dass er [Davis] nicht spielen konnte. Er ist einer der besten Big Men der Liga und es wäre großartig gewesen, sich heute mit ihm messen zu können", erklärte er. Anstelle von AD übernahmen bei den Pels Ryan Anderson und Eric Gordon mit jeweils 31 Zählern das Scoring.

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Chicago Bulls (30-28) - Portland Trail Blazers (31-28) 95:103 (BOXSCORE)

Dass die Portland Trail Blazers das Überraschungs-Team der Western Conference sind, ist ja inzwischen kein Geheimnis mehr. Nun haben die Jungspunde auch bewiesen, dass sie im Stile eines Top-Teams Rückschläge wegstecken können - und nach der ernüchternden Niederlage gegen die Rockets einen Auswärtssieg in der windigen Stadt eingefahren.

"Wir hatten einen Unfall im letzten Spiel, das war eine harte Niederlage. Aber wir sind zurückgekommen und haben heute hervorragenden Basketball gespielt - genau so muss man auf Rückschläge antworten", erzählte ein stolzer Damian Lillard. Der Halbtags-Rapper war es auch, der mit 31 Punkten und 4 Assists den größten Anteil am Sieg hatte und dabei Unterstützung von Mason Plumlee erhielt (16 Punkte, 9 Rebounds).

Den Bulls konnte man derweil keinen Vorwurf machen, da mit Butler, Rose, Mirotic und Noah vier wichtige Spieler ausfielen. Immerhin Pau Gasol ist fit und legte mit 22 Punkten, 16 Rebounds und 14 Assists ein beeindruckendes Triple-Double hin, doch auch der Spanier kann derzeit nicht verhindern, dass die Bulls auf dem achten Rang festkleben - mit Druck von den Teams dahinter.

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Houston Rockets (29-30) - San Antonio Spurs (50-9) 94:104 (BOXSCORE)

Wer ein Paradebeispiel für den oft verwendeten Begriff "ungefährdeter Sieg" benötigt, dem sei dieses Texas-Duell ans Herz gelegt - das die Spurs von Anfang an dominierten und zu keinem Zeitpunkt des Spiels hinten lagen. Den Grundstein für den Erfolg legte eine unglaubliche Defense, die im ersten Viertel nur 11 Punkte zuließ.

Damit haben die Spurs schon früh in der Saison die 50-Siege-Marke geknackt - nur sechs Teams der NBA-Geschichte gelang dies schneller. Ebenfalls gut für Spurs-Seele: Mit dem Sieg über Houston ging der letzte Rodeo-Road-Trip der Saison zu Ende. "Dieses Spiele sind mental besonders hart, da wir es alle nicht erwarten können, nach so einem Trip nach Hause zu können", fasste Tony Parker die Gemütslage des fünffachen Champions zusammen.

Für die nötigen Punkte sorgten Kawhi Leonard (27) und LaMarcus Aldridge (26), während Tim Duncan mit seinem 14969. Rebound in der ewigen Rebound-Liste an Karl Malone vorbei zog. Von diesen Listen ist James Harden weit entfernt, auch wenn er an diesem Abend auf 27 Punkte und 4 Rebounds kam.

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