Mit ihren aggressiven Drives und butterweichen Abschlüssen stellte das Point-Guard-Duo der Hawks die Defense der Bulls vor enorme Probleme. Dennis Schröder überzeugte mit seinen Scoring-Qualitäten (alle Schörder-Punkte im Video) und versenkte 6 seiner 10 Würfe aus dem Feld für 14 Punkte (dazu 1 Assist, 1 Rebound bei nur 2 Turnover). Jeff Teague machte es noch besser und kam auf 26 Punkte, 7 Assists sowie 6 Rebounds.
Das reichte aber dennoch nicht für einen klaren Sieg gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Bulls. Die machten es mit einem Comeback im vierten Viertel nochmal richtig spannend. Aaron Brooks führte sein Team dabei mit 16 Zählern und 6 Assists an, Unterstützung lieferten Pau Gasol (19 Punkte, 11 Rebounds, 5 Assists) und Derrick Rose mit 20 Zählern und jeweils 5 Rebounds und Assists.
Der 27-Jährige hatte aber genauso wie Jimmy Butler (15 Punkte, 5/16 FG) arge Probleme mit seinem Wurf (8/25 FG). Das galt auf der anderen Seite zwar auch für Paul Millsap (11 Punkte, 4/12 FG), dank seiner Defense und 11 Rebounds sowie 6 Blocks lieferte der Big Man der Hawks aber dennoch eine starke Leistung ab. Damit konnte Atlanta das neunte der letzten zehn Spiele für sich entscheiden und sicherte sich Platz drei. Für die Bulls wird es in Sachen Playoffs dagegen immer enger.
Die Reaktionen:
Derrick Rose (Chicago Bulls): "Ich fand, wir haben gut mitgehalten. Wir müssen unsere Köpfe hoch halten. Wir kämpfen weiter!"
Mike Budenholzer (Hawks-Coach): "Du willst ein paar enge Spiele haben, in denen du offensiv und defensiv gefordert wirst, in denen du Druck spürst und deine Freiwürfe treffen musst. Es war also gut, dass wir in diesem engen Auswärtsspiel einen Weg gefunden haben, zu gewinnen."
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Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Keine Überraschungen weder bei den Hawks noch bei den Bulls. Die schicken Derrick Rose, Mike Dunleavy, Jimmy Butler, Pau Gasol und Taj Gibson ins Rennen. Auf Seiten der Gäste sollen es wie gewohnt Jeff Teague, Kyle Korver, Kent Bazemore, Paul Millsap und Al Horford richten.
1. Viertel: Chicago erwischte den deutlich besseren Start. Die frühe 12:3-Führung machte Korver mit zwei eiskalten Dreiern in Folge allerdings schnell wieder zunichte. Doch insgesamt ließen die Bulls in der Defense nicht viel zu (ATL nur 32 Prozent aus dem Feld) und überzeugten ihrerseits mit effizienter Offense - 31:22 für die Bulls.
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2. Viertel: Zunächst gleiches Bild wie im ersten Abschnitt. Chicago konnte den Vorsprung zwischenzeitlich sogar auf 13 Zähler ausbauen. Nach einer Auszeit von Head Coach Mike Budenholzer legten die Hawks aber besonders defensiv einen Zahn zu. Dadurch lief es auch auf der anderen Seite des Courts besser - mit einem 17:1-Lauf übernahm Atlanta die Führung.
3. Viertel: Nach einem recht ausgeglichenen Start ins Viertel nahm Jeff Teague das Heft in die Hand. Chicago fand kein Mittel gegen die Drives des 27-Jährigen, der allein in diesem Abschnitt auf 14 Punkte kam. Dank des Point Guards erarbeitete sich Atlanta eine zwischenzeitliche 14-Punkte-Führung. Die konnten die Reservisten aber nicht ganz halten. Beim Stand von 80:71 für die Hawks ging es in den Schlussabschnitt.
4. Viertel: Im Gleichschritt ging es Richtung Schlussphase. Die Bulls konnten den zweistelligen Rückstand nicht wirklich verkürzen, Atlanta auf der anderen Seite den Vorsprung aber auch nicht ausbauen. Drei Minuten vor Schluss begann Chicago aber das Comeback. Mit einem 12:3-Lauf schafften die Bulls plötzlich wieder den Ausgleich. Nach einem erneuten 5-Punkte-Vorsprung für Atlanta machte es Jimmy Butler mit einem schier unglaublichen Vier-Punkte-Spiel nochmal spannend. Doch die Hawks brachten den Sieg von der Freiwurflinie nach Hause.
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Der Star des Spiels: Jeff Teague. Der Point Guard nahm nur einen einzigen Wurf aus der Distanz - mehr brauchte er aber auch nicht. Mit seinen Drives strahlte Teague genug Gefahr aus. Immer wieder fand der 27-Jährige den Weg in die gegnerische Zone und schloss mit gekonnten Layups oder butterweichen Floatern ab. So kam Teague auf 26 Punkte, zudem steuerte er auch noch 7 Assists sowie 6 Rebounds bei.
Der Flop des Spiels: Jimmy Butler. Sein fast unglaublicher Dreier gegen Ende des Spiels brachte den Bulls nochmal Hoffnung, ansonsten war von Butler aber nichts zu sehen. Der 26-Jährige hatte starke Probleme mit seinem Wurf (5/16 FG, 2/7 Dreier) und erzielte nur 15 Punkte. Dazu kam er zwar noch auf 9 Rebounds und 4 Assists, für den besten Spieler der Bulls war das aber etwas wenig.
Das fiel auf:
- Nachdem die Bulls in den beiden vergangenen Spielen jeweils das erste Viertel regelrecht verschliefen, war das Team von Head Coach Fred Hoiberg an diesem Abend von Anfang an wach. Die Defense stand und auch in der Offense lief es blendend - zumindest so lange, bis die Hawks im zweiten Abschnitt einen Gang zulegten. Chicago versenkte nur noch 4 der 26 Versuche aus dem Feld (15,4 Prozent) im zweiten Viertel und hatte an der stark verbesserten Defense der Hawks zu knabbern.
- Auf der anderen Seite fanden die Hawks im Laufe der Partie immer besser in ihren Rhythmus. Die von Beginn an aggressive Defense der Bulls war stets bemüht, die vielen Pick & Rolls der Hawks mit Double-Teams zu bekämpfen und die Zone dicht zu halten. Dadurch konnten sich Atlantas Schützen aber immer wieder über viele Freiräume freuen. Als Chicago versuchte, den Dreier der Hawks wegzunehmen, nutzten Teague und Schröder den sich nun bietenden Platz in der Zone exzellent aus.
- Mit der Überlegenheit an den Brettern erarbeitete sich Chicago einen wichtigen Vorteil, durch den die Bulls immer in Schlagdistanz bleiben konnten. Besonders in Sachen Offensiv-Rebounds wussten sie dank der Aktivität von Taj Gibson unter dem gegnerischen Korb zu überzeugen. Die 18 Offensiv-Rebounds ermöglichten Chicago einige Second-Chance-Points, die in Anbetracht der schwachen Wurfquote auch dringend von Nöten waren.
- Die ersten drei Aufeinandertreffen in dieser Saison zwischen den Bulls und Hawks endeten recht deutlich mit durchschnittlich 17,7 Punkten Differenz zu Gunsten Atlantas. Das lag unter anderem daran, dass die Defense der Hawks im Schnitt 20 Ballverluste pro Partie erzwang. An diesem Abend verstand es Chicago allerdings sehr gut, auf den Spalding aufzupassen und hatte am Ende nur 8 Turnover auf dem Konto. Auch deshalb blieb es bis zum Schluss eng.