NBA

Dallas stoppt Negativtrend

Dirk Nowitzki überzeugte mit einem Double-Double
© getty

Die Dallas Mavericks haben dank eines 107:96-Auswärtserfolgs (BOXSCORE) bei den Charlotte Hornets ihre Niederlagenserie beendet und sich etwas Luft im Kampf um die Playoffs verschafft. Angeführt von Dirk Nowitzki, der mit einem Double-Double abschloss, siegten die Mavs auch dank einer Line-Up-Umstellung

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Mit einer neuen Starting Five der Mavericks, die durch die Hereinnahme von Raymond Felton für Zaza Pachulia deutlich kleiner daherkam, hatten die Hornets gerade im ersten Abschnitt große Probleme. Gleichzeitig suchten die Gastgeber lange ihren Wurf und fanden durch Kemba Walker (25 Punkte, 9 Assists) und Nicolas Batum (20 Punkte, 7 Assists, 3 Rebounds) nur kurzfristig zurück in die Partie.

Die Mavericks konnten sie mal wieder auf einen zielsicheren Auftritt von Dirk Nowitzki verlassen. Der 37-Jährige kam in North Carolina auf 23 Punkte sowie 11 Rebounds und war in den Schwächephasen der große Rückhalt. Doch auch Chandler Parsons zeigte sich deutlich verbessert und war gerade von Downtown ein Faktor (24 Punkte, 9 Rebounds, 5/9 3FG). Sein starker Schlussspurt sicherte am Ende den Erfolg. Felton überzeugte vor allem als Spielmacher (12 Assists).

Somit endet die fünf Spiele anhaltende Niederlagenserie der Mavs, die zugleich eine negative Bilanz verhindern. Als nächstes wartet das Duell bei den Cleveland Cavaliers.

Die Reaktionen:

Rick Carlisle (Head Coach Mavericks): "Die Defense hat super funktioniert. Wir hatten Energie, waren fokussiert, haben gekämpft. Wir haben ziemlich 'klein' gespielt, deshalb mussten wir bei den Rebounds besonders wachsam sein. Nur so kannst du Siege einfahren, das haben wir heute gemacht."

Steve Clifford (Head Coach Hornets): "Wir können dieses Spiel auf die simpelsten Dinge herunterbrechen: zu viele Ballverluste, zu viele vergebene Würfe. Wir haben einige Dinge richtig gemacht - zum Beispiel die Art wie wir zurückgekommen sind. Aber das Loch aus dem wir rausklettern mussten, haben wir uns zuvor selbst gegraben."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Die Mavericks suchen den Erfolg in der Veränderung. Dallas wird etwas kleiner und setzt Pachulia zunächst auf die Bank. Dafür kommt mit Felton ein zusätzlicher Guard. Ansonsten starten wie gewohnt Williams, Matthews, Nowitzki und Parsons.

Die Hornets legen los mit ihrem erfolgreichen Line-Up der letzten Wochen. Walker, Williams, Batum, Zeller und Lee machen den Anfang für die Gastgeber.

6.: In den ersten Minuten scheint das Spiel der Mavs in der Offense etwas agiler. Trotzdem läuft der Abschluss wie in den letzten Spielen zumeist über Dirk. Die Hornets sind nach einem Stotterstart nun auch im Spiel: 13:10 für die Gäste.

12.: Trotz oder gerade wegen des kleineren Line-Ups punkten die Mavericks besonders in der Zone. Gerade die großen Jungs der Hornets bekommen keinen Zugriff. Dadurch reibt sich Walker gewaltig in der Defense auf. Das könnte der Schlüssel für die weitere Partie werden.

16.: Anderson steht nun schon einige Minuten auf dem Feld und ist gerade in Sachen Athletik eine Bereicherung. Batum ist sich eines einfachen Layups sicher - denkste! Anderson pflückt sich den Spalding vom Brett. Das hinterlässt Eindruck.

20.: Charlotte durchläuft momentan eine furchtbare Wurfkrise. Nur 9 von 35 aus dem Feld. Selbst die Freiwürfe wollen nicht fallen (40 Prozent FT). Doch die Mavs sind gleichzeitig sehr aufmerksam, streuen immer wieder ein Foul ein oder spielen Taschendieb.

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24.: Die Hornets sind derzeit absolut bedient. Batum und Walker kassieren gleichzeitig ein Techincal, da sie mit der Referee streiten. Doch das Problem liegt vielmehr im eigenen Spiel. Nur 33 Punkte zur Halbzeit und in der Defense lässt man sich regelmäßig überrennen, die Help-Defense der Big Men ist eine Katastrophe. Dallas führt zur Pause mit 19 Punkten.

30.: Da hat jemand an den richtigen Schrauben gedreht. Die Hornets finden so langsam ihren Wurf und auch die Verteidigung wirkt deutlich griffiger. Das Tempo hat merklich zugenommen: Noch führt Dallas 60:49.

35.: Das wird hier richtig eng. Inzwischen läuft die Charlotte-Offense auf Hochtouren und Dallas ist aus dem Rhythmus. Batum schickt mit dem Buzzer einen ganz tiefen Dreier durch die Reuse, doch Nowitzki antwortet ebenfalls per Longball. Noch stehts 69:62 für die Texaner.

37.: Darf ich vorstellen, der frisch gekrönte Eastern Conference Player of the Week! Kemba Walker feuert gleich zwei erfolgreiche Würfe hinter der Dreierlinie ab. Ausgleich. Auszeit Dallas. Die Halle feiert.

43.: Jetzt läuft wieder alles für Dallas. Parsons brennt lichterloh und verschafft seinem Team per Dreier etwas Luft. Überhaupt scheint der Wurf wieder zurück zu sein. Die Hornets fighten weiter.

48.: Ein Longball nach dem anderen findet plötzlich den Weg durch den Ring. Dallas schwimmt sich hier dank Parsons frei und die Hornets finden keine Antwort. Das letzte Aufbäumen bleibt erfolglos und Lee schmeißt sich Kollege Parsons mit dem Buzzer an den Hals. Die Mavs können doch noch siegen!

Charlotte Hornets vs. Dallas Mavericks: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Chandler Parsons. Parsons war exakt in jenem Moment zur Stelle als die Mavs tatsächlich Gefahr liefen, dieses Spiel noch herzuschenken. Gerade seine Performance in den letzten 12 Minuten war ausschlaggebend. Auch stark: Dirk Nowitzki.

Der Flop des Spiels: Die Big Men der Hornets. Das Trio Cody Zeller, Frank Kaminsky und Al Jefferson kam zusammen auf 13 Punkte, wobei jeder der Drei unter dem persönlichen Saisonschnitt blieb. Zudem offenbarten alle drei große Probleme in der Ring Protection und boten ihren Guards nur selten einen zuverlässigen Rückhalt. Dazu verlor man das Duell um die Boards (42:40 für Dallas).

Das fiel auf:

  • Mit konstant drei Guards auf dem Feld spielte Dallas in der Defense eine relativ hohe 2-3-Zonenverteidigung, die vor allem sehr effektiv darin war, das Tempo der Hornets-Offense zu drosseln. Durch die aggressive Spielweise waren die Gastgeber zu vielen Isolation-Plays gezwungen. Gleichzeitig gelangen Charlotte zu wenig Stops, um das starke Transition-Game über Walker aufziehen zu können.
  • Die Mavericks profitierten nicht nur in der Verteidigung von der kleineren Aufstellung. Auch in der Offense zeigte man sich deutlich flexibler. Obwohl der Dreier in den ersten 24 Minuten einfach nicht fallen wollte (1/13 3FG), ließ man kurzerhand über schnelle Rotationen am Perimeter die Hornets-Defense kollabieren, wodurch die Guards trotz des flinken Charlotte-Backcourts den Weg Richtung Zone fanden. Dort konnten Al Jefferson und Zeller nur wenig ausrichten.
  • Ein Grund für das Comeback der Hornets in der zweiten Hälfte war die Ballsicherheit. Im dritten Viertel leistete sich Charlotte keinen einzigen Turnover und klaute im Gegenzug einige Possessions. Ebenso erlaubte man 12 Minuten lang keine Second-Chance-Points. Ein klares Zeichen für die verbesserte Intensität nach dem Pausentee.
  • 63 Punkte in 24 Minuten sind einfach zu viel. So gut die Leistung in der ersten Hälfte, so fatal spielte Dallas im zweiten Durchgang am hinteren Ende des Courts. Ständig schlichen sich Unkonzentriertheiten beim Switchen ein, bei Penetration sank man nicht geschlossen zum Korb ab, wodurch Charlotte zu vielen einfachen Punkten kam. Richtig gruselig war der Auftritt von J.J. Barea, der nicht selten völlig planlos durch die Defense irrte. Auch Deron Williams war nicht immer auf der Höhe.
  • Nachdem Charlotte deutlich konzentrierter auf die schnellen Ballrotationen und Screens der Texaner reagierte, griff Dallas über Parsons auf ein Mittel zurück, das tief in der DNA des Teams verankert ist: Inside-Out-Plays. Da Parsons im vierten Durchgang immer heißer wurde, spielte Dallas den Forward gezielt hinter der Dreierlinie frei, was die Nummer 25 zu nutzen wusste - 11 Punkte schenkte er den Mavericks im Schlussabschnitt.

Der Spielplan im Überblick

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