NBA

40 Punkte! Nowitzki wie von Sinnen

Dirk Nowitzki zeigte gegen Portland das achte Spiel in Serie mit mindestens 20 Punkten
© getty

Die Dallas Mavericks (35-35) haben dank einer unglaublichen Leistung von Dirk Nowitzki das eminent wichtige Heimspiel gegen die Portland Trail Blazers (36-35) gewonnen. Beim 132:120 nach Verlängerung punktet der Deutsche wie zuletzt am 11. Januar 2014 - und jeder seiner Punkte wurde gebraucht.

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Durch den Sieg ziehen die Mavericks in der Western Conference mit den Rockets gleich, die ebenfalls je 35 Siege und Niederlagen aufweisen. Portland liegt nur hauchdünn vor Dallas mit einem Sieg mehr, den Tiebreaker besitzen nun aber die Texaner.

Hauptverantwortlich dafür war Dirk Nowitzki mit 40 Punkten (16/26 FG, 3/5 3FG). Es war das achte Spiel in Serie mit mindestens 20 Punkten - das hatte Nowitzki zuletzt im Jahr 2011 geschafft, auch sein letztes 40-Punkte-Spiel war bereits über 2 Jahre her. Zudem schnappte sich der Dirkster auch noch 8 Rebounds. Mit seinen drei Dreiern stellte er seine Karriere-Ausbeute auf 1.685 und zog dadurch mit Buddy Steve Nash gleich - die Beiden teilen sich nun Platz 15 der ewigen Bestenliste.

Deron Williams gelang mit 31 Punkten und 16 Assists sein drittes Double-Double der Saison, beides waren Season-Highs für den Point Guard. Wesley Matthews gefiel mit seiner Dreierquote (5/7 3FG, 15 Punkte), Salah Mejri zeigte von der Bank kommend eine gute Partie (13 Punkte, 14 Rebounds, 6 Blocks).

Topscorer bei den Blazers waren Damian Lillard (26 Punkte), Allen Crabbe (24) und C.J. McCollum (22). Mason Plumlee legte ein Double-Double mit 14 Punkten und 19 Rebounds auf.

Die Reaktionen:

Dirk Nowitzki (Mavs): "D-Will hat mit seiner Aggressivität die Würfe für uns und für mich ermöglicht. Salah (Mejri) war von der Bank der Game Changer. Ich denke also, dieses Spiel hat mehrere Helden."

Rick Carlisle (Head Coach Mavs): "Unterschätze niemals wahre Größe - egal, in welchem Alter."

...zur großen Rolle Salah Mejris: "Wir brauchten mehr Länge auf dem Parkett. Salah war eine gute Option für uns, er konnte unseren Ring beschützen und das Rebounding beeinflussen. Er hat heute den Unterschied gemacht."

Damian Lillard (zu seinem verpassten Gamewinner): "Ich hatte bei dem Schuss am Ende ein gutes Gefühl, aber er ging nicht rein. Wenn man dann auswärts gegen so ein starkes Team in die Verlängerung muss, wird's natürlich schwer."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Nach ein paar Einsätzen als Center darf Nowitzki zurück auf seine angestammte Position Power Forward, denn Pachulia ist zurück in der Starting Five. Parsons (Oberschenkel) fällt aus, also startet Felton neben Williams und Matthews. Bei den Gästen fehlt Leonard, es starten Lillard, McCollum, Aminu, Vonleh und Plumlee.

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1. Viertel: Mit drei Dreiern in den ersten zwei Minuten kam Portland besser in die Partie, dann musste Matthews auch noch behandelt werden. Auf den Schultern von Nowitzki und Williams kämpfte sich Dallas im Anschluss einigermaßen ins Spiel, hatte defensiv aber massive Probleme mit den ausgeglichenen Blazers. Am Ende kam dann noch ein 10:0-Run Portlands. 36:25 Blazers.

2. Viertel: Die Mavs antworteten mit einem 17:5-Run zum Start des Durchgangs und gingen nach rund fünf Minuten in Führung, die Lillard komplett draußen verbrachte. Mit seiner Rückkehr fing sich Portland dann wieder und fortan wurde das Spiel zum Schlagabtausch, wobei Nowitzki sein Team leicht in Front hielt. 58:55 für die Mavericks.

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3. Viertel: Erneut kam Dallas besser aus der Kabine, obwohl bei Portland nun McCollum so langsam aufwachte. Die Blazers konnten die nun richtig gute Mavs-Offense jedoch einfach nicht am Scoren hindern, die insbesondere von der Dreierlinie richtig Feuer fing. 90:82 für die Mavs.

4. Viertel: Keine vier Minuten waren rum, da war Portland wieder in Führung - kein Wunder bei fünf Dreiern hintereinander. McCollum drehte nun auf, doch in D-Will hatte er einen würdigen Gegner. 38 Sekunden vor Schluss führte Dallas mit 2, Lillard glich per Runner jedoch aus. 13 Sekunden vor Schluss verfehlte Mejri zwei Freiwürfe, doch auch der letzte Wurf von Lillard fand nur den Ring.

Overtime: Die Verlängerung begann schleppend, bis Williams einen Dreier traf. Dann legte Nowitzki Midrange-Jumper und zwei Dreier oben drauf, um zwei Minuten vor Schluss für die 8-Punkte-Führung zu sorgen. Portland erholte sich nicht mehr von dieser Explosion, Nowitzki hatte die Blazers geknackt.

Dallas Mavericks vs. Portland Trail Blazers: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Dirk Nowitzki. Was soll man dazu noch sagen? Nowitzki war schon in der regulären Spielzeit richtig stark und legte in der Verlängerung dann noch einen drauf - der Mann ist 37 Jahre alt! Die Liste der 37-Jährigen, die in der Geschichte der Liga mindestens 40 Punkte in einem Spiel gemacht haben? Kareem Abdul-Jabbar. Karl Malone. Michael Jordan. Und nun Nowitzki. Das war die Liste.

Der Flop des Spiels: Gerald Henderson. Der Swingman ist in Portland für Instant Offense zuständig und warf auch in diesem Spiel fast immer, sobald er den Ball erhielt. War dabei allerdings nicht gerade effektiv (3/11 FG) und zudem defensiv nicht immer auf der Höhe gegen Matthews.

Das fiel auf:

  • Nach seinem Sturz gegen Golden State am Freitag wollte Matthews es unbedingt versuchen, immerhin ging es gegen sein Ex-Team. Der Swingman lief aber von Anfang an nicht rund und hatte offensichtlich Schmerzen. Beispielhaft, als er vom deutlich kleineren McCollum beim Fadeaway geblockt wurde. Nach nur fünf Minuten sorgte er selbst für seine Auswechslung, ließ sich aber lediglich den Knöchel neu tapen und spielte dann weiter. Immer noch limitiert, aber im Anschluss spielte er tatsächlich effektiv.
  • Das erste Viertel zog sich extrem lange hin, weil beide Teams extrem viele unnötige Fouls begingen. Das kam Dallas deutlich mehr zugute, weil sie ihre Freiwürfe im Gegensatz zu den Gästen (18/28 FT) sehr sicher trafen (19/23). Nach den ersten 12 Minuten gab es dann hingegen deutlich mehr Spielfluss.
  • Dallas hatte erneut Probleme mit der Verteidigung gegen den Dreier, immerhin war die Defense unterm Korb besser - dank Mejri. Carlisle wechselte bereits im ersten Viertel fast jeden Rotationsspieler einmal ein und suchte nach dem richtigen Lineup, bis er sich fürs zweite Viertel dann auf den Tunesier festlegte - und der lieferte. Mit 5 Punkten, 7 Rebounds und 3 Blocks war er einer der wichtigsten Faktoren beim schnellen Comeback seines Teams. Folglich durfte er zu Beginn der zweiten Hälfte dann auch anstelle von Pachulia starten und zeigte eine rundum starke Leistung.
  • Probleme in der Defense hatte Portland wiederum auch. Lillard war mit dem sehr gut aufgelegten D-Will überfordert, der immer wieder entweder selbst den Abschluss suchte oder seine Mitspieler, vorzugsweise an der Dreierlinie fand. Die Mavs schossen im Kollektiv überragende 60 Prozent von der Dreierlinie, aber auch Portland war gut: Die Blazers schenkten Dallas 18 Dreier bei 46 Versuchen ein. In der Verlängerung fiel dann jedoch kein einziger Versuch mehr rein.

Der Spielplan im Überblick

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