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Dank Bank - Spurs bauen Serie aus

Von Martin Gödderz
Kawhi Leonard legte gegen die Clippers 20 Punkte auf.
© getty

Die Reservisten der San Antonio Spurs (57-10) erteilen der Bank der Los Angeles Clippers (42-24) eine Lektion. Während der bärenstarke Chris Paul kaum Unterstützung erhält, kann sich der ebenfalls groß aufspielende Kawhi Leonard auf seine Kollegen aus der Second Unit verlassen. So gewinnen die Texaner ihr Heimspiel äußerst deutlich mit 108:87, es ist ihr 42. Heimsieg in Serie.

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Kawhi Leonard zeigte gegen die Clippers einmal mehr, dass er mittlerweile der Go-to-Guy in der Offensive der Spurs ist. Mit 20 Punkten und 3 Steals in nur 33 Minuten Einsatzzeit führte er sein Team an. Dieses Mal wurde er allerdings nicht nur von LaMarcus Aldridge (17 Punkte, 6 Rebounds), sondern auch von einer starken Second Unit unterstützt.

Manu Ginobili machte mit 13 Punkten (5/8 FG) ein starkes Spiel von der Bank, wo auch Patty Mills mit 15 Punkten (6/9 FG) sowie 6 Assists glänzte und David West mit 8 Punkten (4/7 FG), 6 Rebounds und 2 Blocks auf sich aufmerksam machte.

Bei den Clippers konnte keiner der Reservisten überzeugen, dafür machte Chris Paul, der mit 22 Punkten Topscorer des Spiels war und dazu 8 Vorlagen verteilte, mal wieder ein starkes Spiel, ebenso wie DeAndre Jordan, der mit 16 Punkten und 14 Rebounds ein Double-Double auflegte.

Die Spurs entschieden das Schlussviertel mit 37:17 für sich. Tim Duncan (6 Punkte, 7 Rebounds) zog in der All-Time-Scorer-Liste an John Havlicek vorbei und steht dort nun auf dem 14. Platz.

Die Reaktionen:

Manu Ginobili (Spurs): "Wir konnten heute gemeinsamen mit Kawkhi und LaMarcus als Bank den Spielverlauf entscheidend beeinflussen. Das macht mich sehr froh."

Austin Rivers (Clippers): "Die Starting Five hat alles getan, was sie konnte. Wir als Second Unit haben heute gar nicht gut gespielt. Das ist enttäuschend, weil wir uns alle schuldig fühlen. Ob das nun wahr ist oder nicht, wir fühlen uns so."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Keine Änderungen auf beiden Seiten. Die Coaches vertrauen ihren eingespielten Startformationen. Rivers lässt auch nach der Blowout-Pleite gegen die Cavs Paul, Redick, Green, Mbah a Moute und Jordan auflaufen, Popovich setzt wie immer auf Parker, Green, Leonard, Aldridge und Duncan.

7.: Munterer Start beider Teams, die vor allen Dingen schon für mächtig Spektakel sorgen. Jordan steigt mit einem Alley-Oop-Dunk ein, auf der Gegenseite hält Leonard dagegen und verwandelt einen irren Korbleger. 12:10 Clippers.

12.: Nach dem vielversprechenden Start haben die Erfolge der beiden Mannschaften in der Offensive stark nachgelassen. Es werden ganz schön viele offene Würfe vergeben, alleine Jeff Green hat schon vier unnötige Fehlwürfe auf seinem Konto. Bezeichnend: Ginobili trifft den offenen Jumper wenige Sekunden vor der Sirene nicht. 21:19 Clippers.

17.: Die Spurs drehen auf, weil sie von der Dreierlinie aufwachen. Green nagelt den Eckendreier rein, Mills lässt einen Distanzwurf folgen und so starten die Reservisten einen 12:0-Lauf. Rivers bringt schnell wieder den starken Paul, der gleich per Jumper verkürzt. Dennoch führen die Spurs mittlerweile mit 31:24.

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23.: Wann immer die Clippers Punkte brauchen, damit die Spurs nicht davonziehen, ist Chris Paul zur Stelle. Aus dem Dribbling haut der Spielmacher den nächsten schwierigen Mitteldistanzwurf rein und steht schon bei 18 Punkten, sein Team liegt mit 39:46 zurück.

29.: Paul versenkt den nächsten Mitteldistanzwurf aus dem Dribbling, Redick lässt kurz darauf einen Layup nach feinem Zug um Korb folgen und schon sind die Clippers wieder dran, die Spurs führen nur noch mit 53:50.

35.: Es bleibt ein extrem umkämpftes Spiel. Jeff Green schweißt zwei Dreier in Folge rein, Jordan haut den Putback Dunk rein. Auf der Gegenseite steigt aber Mills auf Höhe der Freiwurflinie hoch und sorgt mit dem Jumper für das 68:66 der Spurs.

39.: Manu Ginobili! Die Spurs lassen die Kugel wundervoll durch die eigenen Reihen laufen. Am Ende der Passstaffete steht der Argentinier, der den Dreier zum 76:70 versenkt. Im Anschluss sorgt David West für vier Hustle-Punkt unter dem Korb und Patty Mills jagt den Distanzwurf zum 82:72 rein. Rivers reagiert und bringt Paul wieder rein.

44.: Die Spurs spielen mittlerweile hervorragende Defense und vorne trifft Mills erst den nächsten Dreier, ehe er den herrlichen Korbleger aus dem Give and Go mit Aldridge versenkt. Green jagt im Anschluss gleich noch einen Dreier rein und schon führen die Spurs mit 97:79. Das war's dann wohl.

48.: Die Spurs lassen auch in der Garbagetime nicht locker und treffen weiter höchst sicher aus der Distanz. So heißt es am Ende 108:87 für San Antonio. Ein klares Statement

San Antonio Spurs vs. Los Angeles Clippers: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Kawhi Leonard. Der Small Forward war von der ersten Sekunde an wieder voll drin, machte seine Aufgabe in der Verteidigung gegen Paul gemessen an der Aufgabenschwierigkeit gut und streute zuverlässig in jeder Phase des Spiels Punkte ein. Auch wenn bei ihm der Dreier nicht fiel (0/3 Dreier), war er enorm zuverlässig und traf 9 seiner 15 Würfe aus dem Feld. Auch stark: Die gesamte Second Unit der Spurs.

Der Flop des Spiels: Die Clippers-Bank. Mit Jamal Crawford, Austin Rivers oder Wesley Johnson ist die Bank der Clippers nicht unbedingt schlecht besetzt, doch die Reservisten leisteten dieses Mal eigentlich überhaupt keine Hilfe. Zusammen trafen sie gerade einmal 6 von 22 Feldwürfen und machten zusammen so viele Punkte wie Leonard alleine. Die Statistiken wurden dabei sogar noch durch die Garbagetime am Schluss beschönigt.

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Das fiel auf:

  • Popovich gilt nicht unbedingt als Verfechter des Dreiers. Doch auch der Spurs-Coach wird gesehen haben, dass es bei seinem Team generell erst gut lief, als auch der Distanzwurf seinen Weg ins Ziel fand. Im ersten Viertel hatten sich beide Teams noch im Vergeben offener Möglichkeiten überboten, im zweiten Viertel fingen die Spurs Feuer aus der Distanz und setzten sich erstmals ab. Im letzten Viertel, als die Clippers zuvor ausgeglichen hatten, waren es wieder die Dreier der Spurs, die das Spiel entschieden.
  • Während aus der Starting Five lediglich Danny Green sicher aus der Distanz agierte und 4 seiner 5 Dreierversuche verwandelte, waren es auch hier vor allem die Bankspieler, die Distanzwürfe zu ganz wichtigen Zeitpunkten im Spiel trafen. Allen voran Ginobili und Mills zogen den Clippers so den Zahn. Das Bankduell in Zahlen? 51:20 Punkte, 27:5 im Reboundduell.
  • Während Andre Miller erst ganz am Ende ins Spiel kam, als schon alles entschieden war, durfte der andere Spurs-Neuzugang Kevin Martin sehr früh rein und stand schon Mitte des ersten Viertels auf dem Parkett. Auch er trug mit 6 Punkten (2/5 FG) einen kleinen Teil zur starken Leistung der Second Unit bei.
  • Chris Paul war einmal mehr richtig gut aufgelegt. Doch dem Spielmacher fehlte es dabei an Unterstützung, die Clippers waren zu abhängig von ihrem Point Guard, der alleine in der ersten Hälfte 7 der 8 Clippers-Assists beisteuerte und 18 der 44 Punkte erzielte. Er war somit an fast jedem Punkt direkt beteiligt. Für die kurze Phase, in der Paul auf der Bank saß, standen die Clippers bei einer Plus-Minus-Bilanz von -18. Weil Leonard dem Point Guard in der zweiten Hälfte die Ketten anlegte, brach die Clippers-Offensive schließlich zusammen.
  • Die Clippers erhielten gleich zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit eine Blowout-Niederlage gegen ein absolutes Top-Team. Bislang konnte man den Ausfall von Blake Griffin mehr als gut kaschieren. Heute fehlte allerdings die Breite im Kader sowie das Rebounding des Power Forwards, dessen Rückkehr für Ende März geplant ist.

Der Spielplan im Überblick

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