Bucks überrennen Houston

SPOX
01. März 201610:48
Die Bucks ließen den Rockets keinerlei Chancegetty
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Die Milwaukee Bucks und Houston Rockets fackeln ein Offensiv-Feuerwerk ab und verzichten dabei auf Defense. Giannis Antetokounmpo legt dabei ein Triple-Double auf, Russell Westbrook tut es ihm beim Sieg von OKC gegen die Kings gleich. Außerdem: Die Celtics bleiben auf Kurs, Denver verteilt Geschenke und die Clippers besiegen Brooklyn.

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Washington Wizards (29-30) - Philadelphia 76ers (8-52) 116:108 (BOXSCORE)

Wenn die Wizards noch in die Playoffs wollen, dann wäre eine Siegesserie nicht verkehrt - und genau so eine deutet sich gerade an. Nachdem die Hauptstädter am Sonntag bereits gegen die Cavs gewannen, legten sie gegen das Liga-Schlusslicht nach, was aber alles andere als ein Selbstläufer war.

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Denn die Gäste blieben Washington dank eines starken dritten Viertels (34:19) auf dem Fersen, konnten aus ihrer eigenen starken Offense aber kein Kapital schlagen, da die Verteidigung gewohnt löchrig war. So kam Philly 1:09 Minute vor Schluss beispielsweise auf 3 Zähler ran, ließ im Gegenzug aber einen einfachen Jumper von Markieff Morris zu. Dieser hat anscheinend seinen Spaß am Basketball wiedergefunden und legte nach seinem Wechsel aus Phoenix nach D.C. sein erstes Double-Double auf (16 Punkte, 13 Rebounds).

Ein solches erzielte John Wall ausnahmsweise mal nicht, glänzte aber als effizienter Scorer (37 Punkte, 13/26 FG), während Marcin Gortat die Drecksarbeit erledigte (18 Punkte, 20 Rebounds). Auf der anderen Seite versetzte Nerlens Noel die Fans in kollektives Staunen, als er im dritten Viertel den ersten Dreier seiner Karriere versenkte - im ersten Versuch! Weniger positive Nachrichten gab es bei Jahlil Okafor zu vermelden, der aufgrund einer Schienbein-Verletzung nicht zum Einsatz kam.

Boston Celtics (36-25) - Utah Jazz (28-31) 100:95 (BOXSCORE)

Der Fadeaway gilt im Basketball gemeinhin als kaum zu verteidigender Wurf - es sei denn, der Gegenspieler heißt Avery Bradley. Denn in einem spannenden und intensiv geführten Spiel war er es, der 20 Sekunden vor Schluss einen solchen Versuch von Gordon Hayward blockte und die Angelegenheit damit entschied.

Die Celtics führten zu diesem Zeitpunkt mit einem Zähler, nachdem Jae Crowder einen wichtigen Dreier versenkt hatte. Nach seinem Block wurde Bradley von den Jazz gefoult, traf aber nur einen Versuch. Sein Glück: Teamkollege Amir Johnson setzte sich beim Rebound durch und passte den Spalding direkt wieder zu Bradley, der erneut an die Linie geschickt wurde und diesmal beide Würfe zur uneinholbaren 4-Punkte-Führung versenkte.

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Bradley hatte am Ende 18 Punkte auf dem Konto, während Crowder (22 Punkte, 4 Assists) Topscorer wurde. Für die Jazz legte Hayward 16 Zähler auf, Shelvin Mack und Trey Lyles (10 Rebounds) kamen auf 18. Für Boston geht die Siegesserie in der Heimat damit weiter und steht aktuell bei elf.

Milwaukee Bucks (25-35) - Houston Rockets (29-31) 128:121 (BOXSCORE)

Insgesamt 249 Punkte, eine fast 60-prozentige Wurfquote beim Siegerteam, viele Alley-oops, keine Defense - klingt irgendwie nach All-Star Game. War es aber nicht, denn hier trafen zwei Teams aufeinander, die sich eigentlich noch Hoffnungen auf die Playoffs machen.

Doch besonders bei den Rockets stellt sich die Frage, ob sie dort mit ihrer quasi nicht existenten Verteidigung gut aufgehoben werden. Schwach im Eins-gegen-Eins, zu langsam in der Helpside und überfordert im Pick-and-Roll - die Bucks hatten es viel zu einfach. Allerdings nahmen sie ihre Defense auch nicht unnötig ernst, sodass über weite Strecken nicht nur ein punktreiches, sondern auch ein spannendes Spiel entstand.

Die Entscheidung brachte ein 13:1-Run gut 3 Minuten vor Schluss, der für eine 125:112-Führung für die Bucks sorgte. Großen Anteil daran hatte Giannis Antetokounmpo, der oft als "Point Forward" agierte und mit 18 Punkten, 17 Rebounds und 11 Assists das zweite Triple-Double seiner Karriere aufs Parkett zimmerte.

Darüber hinaus durften Jabari Parker (Career-High 36 Punkte, 16/25 FG) und Khris Middleton (30 Punkte, 15/15 FT) nach Belieben punkten, was auf der anderen Seite auch James Harden (26 Punkte, 9 Assists) und Dwight Howard (30 Punkte, 13 Rebounds) im ähnlichen Ausmaß gelang.

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Denver Nuggets (23-37) - Memphis Grizzlies (35-24) 96:103 (BOXSCORE)

Während bei manchen Teams die Tatsache gelobt wird, dass die offensive Last auf mehrere Schultern verteilt wird und verschiedenste Spieler punkten, haben die Nuggets dies um einen weiteren Faktor ergänzt: Es traf nicht nur jeder eingesetzte Spieler den Korb, sondern sie verloren auch allesamt mindesten einmal den Ball.

So sprangen am Ende 20 Turnovers heraus, die zu insgesamt 30 Gegenpunkten führten - so gewinnt man keine Basketball-Spiele. Auf der Gegenseite bekleckerte sich Memphis auch nicht gerade mit Ruhm (3/20 3FG), war in der wichtigen Phase aber zur Stelle. Gut 4 Minuten vor Schluss war es Zach Randolph, der sich am Brett zwei Mal hintereinander in bester Z-Bo-Manier durchtankte und auf 94:89 stellte.

Der Veteran machte seine Sache auch sonst ganz ordentlich und bewies nebst 22 Punkten auch noch ein Auge für seine Mitspieler (6 Assists), was bekanntermaßen auch ein Attribut darstellt, das auf Mike Conley (7 Punkte, 9 Assists) zutrifft. Auf der anderen Seite verbuchte Kenneth Faried mit 16 Punkten und 11 Rebounds ein Double-Double, Emmanuel Mudiay (8 Punkte, 5 Rebounds, 7 Assists) war der Turnover-Primus (4 Stück).

Sacramento Kings (24-34) - Oklahoma City Thunder (42-18) 116:131 (BOXSCORE)

Am Ende lief es dann doch so ab, wie es zu erwarten gewesen war. Nachdem die Kings mit ihrer gewohnten "Run-and-Gun"-Mentalität den favorisierten Gästen für eine gewisse Zeit Paroli bieten konnten, war der Qualitätsunterschied in der zweiten Halbzeit dann doch bemerkbar. In dieser legte OKC 70 Punkte (61,9% FG) auf und stellte freudig fest, dass Defense in Sacramento nicht unbedingt großgeschrieben wird.

Besonders die Bankformation erwischte einen produktiven Tag. Allen voran Enes Kanter ließ es ordentlich krachen - mit 23 Punkten und einer perfekten Wurfausbeute (11/11 FG) aus dem Feld. Russell Westbrook (20 Punkte) hatte derweil die Spendierhosen an und verteilte 15 Assists - und angelte sich obendrein 13 Rebounds, womit er sich das neunte Triple-Double der Saison sicherte. Kevin Durant lieferte ebenfalls ein starkes Allround-Paket ab (27 Punkte, 10 Rebounds, 6 Assists).

Bei den Kings streute DeMarcus Cousins zwar 35 Punkte ein, hatte aber mit seinem Wurf (14/33 FG) und seinen Emotionen zu kämpfen. Er geriet mehrmals mit Steven Adams aneinander und hätte sich beinahe dazu hinreißen lassen, diesen mit einem Faustschlag niederzustrecken. Doch er zog gerade noch rechtzeitig zurück und beließ es bei grimmigen Blicken. Sein obligatorisches Technisches Foul hatte er sich ohnehin schon vorher abgeholt.

Los Angeles Clippers (39-20) - Brooklyn Nets (17-43) 105:95 (BOXSCORE)

Am Anfang geführt, dann lange mitgehalten, letztendlich aber trotzdem ohne Chance - so in etwa lässt sich das Gastspiel der Nets im Staples Center beschreiben. Schon nach drei Minuten führten die New Yorker mit 8:2, konnten aber nicht verhindern, dass der Favorit die Angelegenheit in kürzester Zeit wieder umbog.

Anschließend duellierten sich beide Teams mit vielen Führungswechseln und Mini-Läufen, ehe die Clippers zum Ende des dritten Viertels Dampf machten und sich mit einem schnellen 8:0-Lauf die Führung sicherten, die sie im Schlussabschnitt auch nicht mehr abgaben. Chris Paul und DeAndre Jordan sorgten in dieser Phase mit spektakulären Alley-oops dafür, dass die Gäste nicht mehr aufmucken würden - so war die Geschichte spätestens beim 99:88 knapp 3 Minuten vor Ende durch.

Grund zum Ausrasten gab es allerdings trotzdem nochmal, als ein Clippers-Fan dachte, er sei Stephen Curry und einen Wurf während einer Auszeit von der Mittellinie versenkte. Sein wohlverdienter Lohn: Ein toller Geländewagen. Ähnlich treffsicher wie der neue Fahrzeugbesitzer zeigte sich auch Jamal Crawford, der von der Bank kommend 26 Punkte (10/17 FG) auflegte. CP3 überzeugte mit einem Double-Double aus Punkten (23) und Assists (12), während Brook Lopez der beste Mann bei den tapferen Nets war.

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