Nur zwölf Minuten hatte Mejri im Monat März erhalten, bevor er gegen Portland das wohl beste Spiel seiner NBA-Karriere machte: In 33 Minuten sammelte er 13 Punkte, 14 Rebounds und 6 Blocks und war mit einem Plus/Minus-Rating von +30 in dieser Statistik der beste Mann seines Teams. Dirk Nowitzki hatte ihn danach als einen der "Helden dieser Partie" bezeichnet.
ESPNDallas-Reporter Tim MacMahon fragte Mejri danach, ob seine Leistung eine Frage des Selbstvertrauens gewesen wäre. "Ich brauche nicht mein Selbstvertrauen", entgegnete Mejri. "Ich brauche das Vertrauen vom Coach. Ich weiß, was ich kann und dass ich diesem Team helfen kann. Ich kann einiges tun, was niemand sonst bei uns kann, Würfe blocken und Energie bringen. Der Coach muss an mich glauben, ich brauche mehr Minuten."
Was als direkte Kritik an Rick Carlisle gewertet werden könnte, relativierte Mejri im Anschluss aber direkt: "Ich weiß, dass er an mich glaubt. Wir haben hier nur eben sehr viele Big Men, die alle mehr Erfahrung mitbringen als ich, deswegen nehme ich es ihm nicht übel. Ich sitze auf der Bank und werde mich bereithalten."
Carlisle hatte unmittelbar nach dem Spiel bestätigt, dass sein 29-jähriger Rookie sich stets bereitgehalten hatte, aber auch gesagt: "Gibt es irgendwelche Garantien? Hölle, nein."
Mejri kam bisher in 24 Spielen zum Einsatz, allerdings knackte seine Minutenzahl nur im Januar (16 Minuten pro Spiel) die zweistellige Durchschnittsmarke. Über die Saison legt er 3,4 Punkte, 3,2 Rebounds und 0,9 Blocks in 9,6 Minuten auf (64,6 Prozent aus dem Feld). Vor der Saison hatten die Mavericks ihn von Euroleague-Champion Real Madrid nach Dallas gelotst.