Miami Heat (35-26) - Phoenix Suns (15-46) 108:92 (BOXSCORE)
Start-Ziel-Sieg für die Heat! Angeführt von Dwayne Wade mit 27 und Ex-Sun Goran Dragic mit 25 Punkten machte man mit dem Fallobst aus dem Westen kurzen Prozess und lag kein einziges Mal zurück. "Was mir besonders gut gefallen hat, war dass wir die Sache zu Beginn gleich klargemacht haben", lobte Wade dementsprechend. 8 Punkte Vorsprung nach dem ersten Viertel, 14 Punkte zur Halbzeit - der Rest war fast schon Schaulaufen. "Uns fehlen die besten Spieler", so Suns-Coach Earl Watson, der unter anderem auf Eric Bledsoe und Brandon Knight verzichten musste. "Das ist kein Geheimnis, soll aber keine Entschuldigung sein."
Es war die 30. Niederlage für die Suns in den letzten 33 Spielen, 15 der letzten 16 Duelle gegen Miami hat man verloren. Gegen die Pleite stemmte sich eigentlich nur Rookie Devin Booker, der mit 34 Punkten sein zweites 30-Punkte-Spiel auflegte und so den Rückstand zwischenzeitlich immerhin auf 10 Punkte verkürzen konnte. "Er ist heißgelaufen", lobte Erik Spoelstra. "Er ist ein großes Talent. Aber wir konnten die richtige Antwort geben."
48 Prozent aus dem Feld und über 50 Prozent von Downtown trafen die Heat, Hassan Whiteside glänzte mit 9 Punkten, 11 Rebounds und 5 Blocks mal wieder von der Bank kommend. Der Abstand auf die Celtics auf Platz drei im Osten ist mit nur eineinhalb Spielen Rückstand überschaubar, und nun gibt es gleich zwei Duelle mit den 76ers. "Zu dieser Jahreszeit muss man die Spiele gewinnen, in denen man Favorit ist", so Wade, sich von einer Erkältung auch gegen Philly nicht stoppen lassen will. "Man wird sich nicht immer gut fühlen, aber man muss einen Weg finden, um den Sieg einzufahren."
New Orleans Pelicans (23-37) - San Antonio Spurs (52-9) 86:94 (BOXSCORE)
Rückblick: Spiel 82 der letzten Saison, die Spurs brauchen einen Sieg in New Orleans, um sich den zweiten Platz im Westen zu sichern. Stattdessen aber gibt es eine derbe Klatsche, Platz Nummer 7 - und am Ende das Playoff-Aus in der ersten Runde. Der Big Easy scheint den Spurs nicht zu liegen. Zumindest war es auch diesmal ein extrem schweres Spiel, zwischendurch schien die Niederlage möglich. "Wir hatten die Möglichkeit, ein richtig gutes Team zu schlagen", lamentierte Coach Alvin Gentry. "Aber sie stehen nicht umsonst bei 52-9."
Nachdem Anthony Davis (17 Punkte, 13 Rebounds) per Jumper auf 86:82 stellte, ging in den letzten dreieinhalb Minuten aber buchstäblich überhaupt nichts mehr. Die Spurs dagegen, die gegen Davis und den Frontcourt der Pelicans lange Zeit Probleme hatten, zogen plötzlich wieder ihr typisches Spiel durch. LaMarcus Aldridge (26 Punkte) versenkte Jumper um Jumper, und in der Crunch Time machte Kawhi Leonard den Sack zu. Zum ersten Mal gelang ihm ein Double-Double mit 30 Punkten und 11 Rebounds - 30 und 10 hatten in den letzten acht Jahren nur Tim Duncan und Manu Ginobili aufgelegt. "Glücklicherweise habe ich am Ende ein paar Würfe getroffen", gab sich der Matchwinner, der 35 Sekunden vor dem Ende per Dreier für die Entscheidung sorgte, bescheiden. Nicht angebracht: 52-9 ist die beste Spurs-Bilanz in der Franchise-Geschichte nach 81 Spielen.
"Er war großartig", staunte Leonard derweil über Aldridge. "Er hat gereboundet, verteidigt, Würfe getroffen, vor allem im vierten Viertel, als wir es brauchten. Jetzt wo ich mit ihm spiele, sehe ich erst, wie gut er wirklich ist." Bester Schütze der Pelicans war Eric Gordon mit 23 Punkten. Für Lacher sorgte derweil mal wieder Gregg Popovich, der ein Interview nach dem ersten Viertel von Craig Sager erst brüsk mit "Was ist die Frage, ich will zurück zu meinem Team!" abwürgte, und dann die Frage nach seiner Taktik mit "Weil ich es wollte" beantwortete.
Folge NBA.de bei Twitter - auch Dirk Nowitzki ist dabei!
Dallas Mavericks (33-29) - Sacramento Kings (25-35) 101:104 (BOXSCORE)
Wenn es einen Lieblingsgegner für die Mavs in der heimischen Arena gibt, dann sind es die Kings: Die letzten 22 Duelle im American Airlines Center hatte Dallas allesamt gewonnen. Doch diese Serie ist nun Geschichte - und das ausgerechnet bei der Rückkehr von Rajon Rondo. Der Point Guard, den das Team in der letzten Saison per Trade nach Big D geholt hatte, um den Titel noch einmal anzugreifen, hatte in seiner Zeit dort vollends enttäuscht und war in den Playoffs sogar von Coach Rick Carlisle aus dem Team geworden. Nun war er wieder da. Und wurde vom Publikum bei jedem Ballkontakt ausgebuht.
Das machte ihm offenbar nicht viel aus. 18 Punkte und 12 Assists legte Rondo auf und sagte danach: "Ich habe mich wie Zuhause gefühlt. Wenn man von den Buhrufen absieht, lässt es sich hier wunderbar spielen. [Dallas] hat zuletzt daheim gut gespielt, deshalb war es ein toller Erfolg." Gut spielten die Mavs diesmal allerdings nicht. Es schien der Schwung, der letzte Wille zu fehlen, und so erspielte man sich auch nur wenige hochkarätige Gelegenheiten in der Offensive. Defensiv hatte man mit Boogie Cousins (22 Punkte, 13 Rebounds) und den Drives von Rondo große Probleme. "Da müssen wir einen Weg finden, gegen ihn nicht sieben oder acht Layups in einem Spiel zuzulassen. Das ist zu viel", schimpfte Dirk Nowitzki, der keinen besonders guten Abend erwischte (16 Punkte, 6 Rebounds, 5 Turnover).
Bis auf Chandler Parsons (28 Punkte, 12/17 FG) erreichte kaum ein Maverick Normalform, außerdem kam man nur sechsmal an die Linie. Trotzdem machte man in der Schlussphase einen 12-Punkte-Vorsprung um ein Haar noch wett: Beim Stand von 102:99 verwarf Marco Belinelli (16 Punkte) gleich zwei Freiwürfe, aber der Rebound landete irgendwie bei Darren Collison. "Dieses Team sollten wir schlagen, schließlich geht es für uns um viel mehr als für sie", so Parsons. "Eine solche Niederlage rächt sich, in ein paar Wochen hätten wir dieses Spiel gerne zurück." Zumal der Spielplan in den nächsten Wochen sehr viel anspruchsvoller wird.