Generalprobe geglückt

SPOX
18. März 201607:15
Boris Diaw (M.) und den Spurs gelang eine gelungene Generalprobe vor dem Duell mit den Warriorsgetty
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Vor dem Duell mit den Warriors präsentieren sich die San Antonio Spurs in absoluter Topform. Portland kann zwar lange in Texas mithalten, muss sich am Ende aber deutlich geschlagen geben. Die Charlotte Hornets reiten weiter auf einem Hoch, John Wall legt das nächste Triple-Double auf. Toronto siegt in Overtime und die Suns beziehen gewaltig Prügel.

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Indiana Pacers (36-32) - Toronto Raptors (46-21) 94:101 OT (BOXSCORE)

Die Chancen, die beste Saisonbilanz in der Franchise-Geschichte zu erreichen, stehen für die Raptors in dieser Saison gar nicht mal so schlecht. Zu verdanken haben die Kanadier dies ihrem überaus starken Backcourt-Duo. Kyle Lowry und DeMar DeRozan lieferten auch gegen die Pacers hervorragende Leistungen ab und führten Toronto zum Sieg.

Allerdings benötigten die Raptors dafür die Overtime. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit hätte Lowry den Sieg mit einem Turnover fast weggeworfen. Monta Ellis traf aber nur einen seiner zwei Freiwürfe und glich damit die Partie aus. Der mögliche Gamewinner von DeRozan blieb anschließend am Ring hängen.

In der Overtime ließen die Kanadier aber keine Zweifel mehr aufkommen, wer das Parkett als Sieger verlassen würde. Lowry und DeRozan dominierten mit jeweils 28 Punkten das Geschehen, Bismack Biyombo steuerte 16 Zähler (Career-High) sowie 25 Rebounds (Franchise-Rekord) bei. Bei den Pacers kamen sowohl Paul George als auch George Hill auf 18 Punkte. Gegen das Backcourt-Duo der Raptors reichte das aber nicht aus.

Philadelphia 76ers (9-59) - Washington Wizards (33-35) 94:99 (BOXSCORE)

Ganz offensichtlich will John Wall in dieser Saison mit aller Macht die Playoffs erreichen, auch wenn aktuell nur ein zehnter Platz in der Eastern Conference zu Buche steht. Doch immerhin zeigt der Trend bei den Wizards nach oben - hauptsächlich dank Wall. Der 25-Jährige legte nun schon im zweiten Spiel in Folge ein Triple-Double auf.

Mit seinen 16 Punkten, 14 Assists und 13 Rebounds führte Wall sein Team zu einer zwischenzeitlichen 24-Punkte-Führung. Das sollte es gewesen sein, dachten sich nicht nur die Fans, sondern offenbar auch die Spieler. Die nahmen den Fuß vom Gas und lehnten sich zurück. Eine Einladung, die Philadelphia nur zu gerne annahm.

Dank Ish Smith und seinen 20 Punkten und 7 Assists und der ebenfalls starken Leistung von Nerlens Noel (14 Punkte, 16 Rebounds, 7 Steals), kämpften sich die Sixers wieder heran und glichen im Schlussabschnitt die Partie sogar aus. Anschließend war es aber - natürlich - John Wall, der das Heft in die Hand nahm und Washington zum Sieg führte. Dabei lieferten aber auch Marcus Thornton (18 Punkte) sowie Marcin Gortat (16 Punkte, 13 Rebounds) gute Partien ab.

Miami Heat (39-29) - Charlotte Hornets (39-29) 106:109 (BOXSCORE)

Keine Überraschung, die Warriors und Spurs haben seit dem All-Star-Break die meisten Siege in der NBA eingefahren. Doch auf Platz drei in dieser Rangliste befinden sich die Charlotte Hornets. Deren Höhenflug dauert nun auch schon einige Wochen an und scheint nicht mehr enden zu wollen. Auch die Heat konnten Kemba Walker und Co. nicht stoppen.

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Dabei konnte sich Miami im zweiten Viertel einen 15-Punkte-Vorsprung erarbeiten, der allerdings nicht lange anhalten sollte. Angeführt von Walker, der auf 21 Punkte, 7 Rebounds und 7 Assists kam, drehte Charlotte die Partie und sicherte sich letztlich den 15. Sieg aus den letzten 18 Spielen. Neben Walker hatten auch Al Jefferson (21 Punkte, 10 Rebounds) und Nicolas Batum (19 Punkte, 7 Assists) einen großen Anteil am Erfolg.

"Sie sind ein gutes Team und sie spielen ziemlich gut", musste auch Dwyane Wade (11 Punkte, 3/13 FG) anerkennen, der mit einem Dreier zum möglichen Ausgleich in der Schlusssekunde am Ring scheiterte. "So ist das im Osten. Da hat jeder seine Höhen und Tiefen." Bester Akteur bei Miami war Luol Deng mit 22 Punkten und 9 Rebounds, aber auch die Bank um Jason Richardson (18 Punkte) und Hassan Whiteside (17 Punkte, 7 Rebounds) machte einen guten Job - auch wenn es nicht zum Sieg reichte.

Chicago Bulls (34-33) - Brooklyn Nets (19-49) 118:102 (BOXSCORE)

So langsam aber sicher kommt Doug McDermott richtig in der NBA an! Gegen die Nets zauberte der 24-Jährige sein drittes Spiel in Folge mit mindestens 20 Punkten auf's Parkett. Seine 25 Zähler (8/16 FG, 5/8 Dreier) und die Unterstützung von Jimmy Butler (22 Punkte, 7 Assists) verhalfen den Bulls zu einem wichtigen Sieg im Kampf um die Playoffs.

"Sein Selbstvertrauen ist ziemlich groß im Moment", meint Bulls-Coach Fred Hoiberg über seinen Schützling. "Er findet gute Würfe und nimmt sie. Er hilft uns sehr." Die Hilfe war in den Schlussminuten auch bitter nötig. Nachdem Chicago im zweiten Viertel bereits eine 24-Punkte-Führung auf der Habenseite vorzuweisen hatte, kämpfte sich Brooklyn nochmal zurück.

Dabei wusste allen voran Bojan Bogdanovic zu überzeugen. Der 26-Jährige erzielte 26 Zähler und verteilte 5 Assists. Thaddeus Young steuerte zudem 16 Punkte sowie 14 Rebounds bei. Ein später Lauf der Bulls, der von McDermott und Derrick Rose (12 Punkte, 5 Assists) angetrieben wurde, brachte aber schließlich die Entscheidung zu Gunsten der Gastgeber.

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Milwaukee Bucks (30-39) - Memphis Grizzlies (39-30) 96:86 (BOXSCORE)

Für diesen Sieg dürfen sich die Bucks-Fans bei den Reservisten des Teams bedanken und nicht wie so häufig bei den eigentlichen Stars der Mannschaft. Die saßen das komplette vierte Viertel nämlich auf der Bank. Head Coach Jason Kidd war mit dem Auftreten seiner Starter so unzufrieden, dass diese eine Pause bekamen. Eine Entscheidung, die sich bezahlt machen sollte.

"Unsere Bank hatte eine Menge Energie und Feuer", erklärte Kidd nach der Partie. "Ich habe sie offensichtlich ein wenig zurückgehalten in letzter Zeit. Sie hatten sich die Minuten am Ende des Spiels aber verdient." Über die viele Spielzeit war offenbar besonders Tyler Ennis sehr erfreut. Der 21-Jährige erzielte alle seiner 13 Zähler im Schlussabschnitt und kam zudem auf 5 Rebounds und 3 Assists.

Er war es auch, der Milwaukee zu einem 15:2-Lauf Mitte des vierten Viertels und damit auf die Siegerstraße führte. Auch Damien Inglis zeigte eine gute Leistung (10 Punkte, 5 Rebounds, 3 Blocks), während Jabari Parker und Khris Middleton eher blass blieben. Auf Seiten der Grizzlies waren Matt Barnes (20 Punkte, 7 Rebounds) und Lance Stephenson (19 Punkte, 7 Rebounds, 6 Assists) die besten Akteure.

San Antonio Spurs (58-10) - Portland Trail Blazers (35-34) 118:110 (BOXSCORE)

Bevor es am kommenden Samstag zum absoluten Showdown zwischen den Spurs und den Warriors kommt, stand für San Antonio erst mal die Begegnung mit dem ehemaligen Team von LaMarcus Aldridge und dem starken Backcourt-Duo der Blazers an. Eine spannende Angelegenheit war das aber eher nicht.

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Der 43. Heimsieg in Folge war nie wirklich in Gefahr, da vor allem die Spurs selbst eine starke und abgezockte Leistung auf's Parkett lieferten. San Antonio traf nicht nur 52,3 Prozent aus dem Feld (50 Prozent von Downtown), sondern überzeugte auch mit ganz starken 35 Assists bei 45 Field Goals sowie nur 7 Ballverlusten.

Dennoch blieb Portland dank C.J. McCollum (26 Punkte, 7 Rebounds) und Damian Lillard (23 Punkte, 6 Assists) in der ersten Hälfte in Schlagdistanz. Erst im dritten Abschnitt zog San Antonio davon (39:24). Anschließend hatten die Trail Blazers gegen die Gastgeber nichts mehr auszusetzen. Aldridge und Kawhi Leonard erzielten dabei jeweils 22 Punkte, Tony Parker steuerte 18 Zähler sowie 16 Assists bei.

Utah Jazz (33-35) - Phoenix Suns (18-50) 103:69 (BOXSCORE)

Kein Gordon Hayward, kein Problem? Zumindest nicht gegen die Phoenix Suns, wobei es da doch die ein oder andere Einschränkung zu dieser Behauptung geben sollte. Denn schön anzuschauen war das, was die Jazz auf's Parkett brachten, bei Weitem nicht. Gerade in der Anfangsphase hatten beide Teams arge Probleme mit dem Basketball, sodass die Fans ganze 7 Airballs beobachten "durften".

Utah fand sich im weiteren Spielverlauf aber immer besser zurecht und setzte sich mit einem 10:0-Lauf zu Beginn des dritten Viertels letztendlich spielentscheidend ab. Trey Lyles war dabei mit 17 Zählern bester Scorer seines Teams, Joe Ingles kam auf 15 Punkte (Season-High) und 6 Steals (Career-High). Zudem wusste auch Shelvin Mack mit 15 Zählern, 10 Assists sowie 8 Rebounds zu überzeugen.

Überzeugen konnte auf Seiten der Suns dagegen niemand. Das Team um Brandon Knight (17 Punkte, 8 Rebounds) bezog kräftig Prügel und hatten in der Offensive absolut nichts zu melden. Nur magere 34,1 Prozent ihrer Wurfversuche aus dem Feld fanden den Weg durch die Reuse, ganze 21 Mal gab Phoenix den Ball aus der Hand. So wenige Punkte (69) hatten die Suns in der kompletten Saison nicht erzielt. Viel schlechter geht es also nicht mehr.

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