Westbrook auf Kidds Spuren

SPOX
19. März 201609:11
Russell Westbrook gelang gegen die Philadelphia 76ers sein 13. Triple-Double der Saisongetty
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Die Oklahoma City Thunder und die Cleveland Cavaliers haben sich die Playoff-Tickets gesichert. Die Boston Celtics ließen erneut Federn. Bei den New Orleans Pelicans und den Portland Trail Blazers ging es hitzig zu. Und die Houston Rockets senden mal wieder ein Lebenszeichen.

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Orlando Magic (29-39) - Cleveland Cavaliers (49-19) 103:109 (BOXSCORE)

Es ist vollbracht. Die Cavaliers haben als erstes Team im Osten die Playoffs eingetütet, aber natürlich hat man in Ohio andere Ansprüche und das stellte Coach Tyronn Lue dann auch klar: "Wir haben damit gerechnet, die Playoffs zu erreichen. Es war also keine große Sache. Wir haben schon größere Sachen erreicht und wollen größere Sachen erreichen."

Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg, denn auch die Partie gegen Orlando war alles andere als ein Selbstläufer. Das lag vor allem an Viktor Oladipo. Der Guard erzielte mit 45 Zählern ein neues Career High, ärgerte sich aber, dass es im letzten Viertel nur zu 6 Punkten reichte.

Die Highlights von Viktor Oladipo im Video

Cleveland erhöhte die Intensität und nahm Oladipo so aus dem Spiel. "Wenn er seine Würfe trifft, ist er schwer zu verteidigen. Er ist athletisch und kann auch am Korb abschließen. Ich glaube, unsere Bank hat am Ende einen guten Job gemacht und es ihm schwer gemacht", lobte Lue.

Für die Cavs war es der fünfte Sieg in den letzten sechs Partien und der vierte Erfolg über die Magic in dieser Saison. Daran hatte auch Channing Frye seinen Anteil, der gegen sein altes Team 14 Punkte erzielte. Topscorer war allerdings Kyrie Irving mit 26 Punkten, LeBron James kam auf 18 Zähler.

Philadelphia 76ers (9-60) - Oklahoma City Thunder (47-22) 97:111 (BOXSCORE)

Russell Westbrook steht jetzt in einer Riege mit Jason Kidd und Grant Hill. Sie sind die einzigen drei Akteure, die in den letzten 25 Jahren 13 Triple-Doubles aufgelegt haben. Gegen die Sixers waren 20 Punkte, 15 Assists und 10 Rebounds (Die Highlights im Video).

"Es macht Spaß uns zuzusehen und es freut mich zu sehen, dass alle Jungs mit der Art, wie wir spielen, glücklich sind", erklärte der Point Guard nach der Partie. Buddy Kevin Durant verbuchte 26 Punkte und 13 Rebounds und half OKC zum 14. Sieg in Serie gegen Philly. Kein Team hat aktuell eine längere Siegesserie gegen ein anderes.

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Gleichzeitig sicherten sie sich ihren Playoff-Platz. "Es ist das erste Mal für, daher freue ich mich auf diese Gelegenheit", erklärte Head Coach Billy Donovan. Für die Sixers war es die 17. Pleite in den letzten 18 Spielen. Sollten auch die restlichen Saisonspiele verloren gehen, hätte Philadelphia den eigenen Negativrekord für eine 82-Spiele-Saison aus der Saison 1972-73 eingestellt.

Detroit Pistons (35-34) - Sacramento Kings (26-42) 115:108 (BOXSCORE)

Der Osten ist so eng, dass jeder Sieg gleich einen Sprung um mehrere Plätze bedeuten kann, eine Niederlage aber auch ein Abrutschen nach unten. Entsprechend wichtig war Detroits Sieg gegen die Kings,

Die Pistons führten zur Halbzeit bereits mit 18 Punkten, verspielten diesen Vorsprung allerdings im vierten Viertel wieder, nur um die Partie dann abermals zu drehen. "Das ist ein guter Sieg, egal wie das Spiel verlaufen ist", sagte Coach Stan van Gundy.

Das sahen die Kontrahenten natürlich ein wenig anders. "Schwacher Start, schwaches Ende. Wir müssen sehen, dass wir ein komplettes Spiel mit gutem Basketball zusammenbringen", bilanzierte Kings-Forward Rudy Gay. Topscorer der Partie war DeMarcus Cousins mit 31 Punkten und 10 Rebounds.

Auf Seiten der Pistons punkteten alle Starter zweistellig. Detroit liegt gleichauf mit den Bulls auf Platz 9 und hat als nächstes die Brooklyn Nets vor der Brust.

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Toronto Raptors (47-21) - Boston Celtics (39-30) 105:91 (BOXSCORE)

So schnell kann es gehen. Lagen die Boston Celtics vor Wochenfrist noch auf Platz 3 der Eastern Conference, sind sie nach fünf Niederlagen in den letzten sechs Spielen auf Platz 6 abgerutscht. Auch gegen die Raptors war nichts zu holen.

Und wieder einmal war dafür Luis Scola mitverantwortlich. Der Argentinier ist eigentlich nicht dafür bekannt, die größte Rolle im Team der Kanadier inne zu haben, aber irgendwie liegen ihm die Celtics. "Scola hatte letztes Spiel 13 Punkte im ersten Viertel gegen uns und heute wieder 17. Er ist ein Celtic-Killer", benutzte Bostons Coach Brad Stevens markige Worte, um die Leistung Scolas einzuordnen.

Dabei war es für Toronto das vierte Spiel in den letzten fünf Tagen. "Das war ein guter Sieg für uns. Es war ein guter Text. Wir hatten vier schwere Spiele gegen vier harte Gegner, aber es hat Spaß gemacht", sagte Kyle Lowry, der 15 seiner 32 Punkte im letzten Abschnitt erzielte.

Ganz nebenbei holte Raptors-Coach Dwane Casey seinen 201. Sieg mit Toronto. Von den derzeit aktiven Trainern schafften das mit ihrem Team sonst nur Gregg Popovich, Rick Carlisle, Frank Vogel und Erik Spoelstra.

Houston Rockets (35-34) - Minnesota Timberwolves (22-47) 116:111 (BOXSCORE)

Die Rockets-Spieler hielten am Donnerstag mal wieder ein Meeting ab, um sich zurück in die Spur zu bringen und vor allem die offensive Chemie wiederzufinden. Es war nicht das erste in dieser Saison, aber zumindest gegen die Timberwolves half es.

James Harden kam auf 29 Punkte und 14 Assists und Backcourt-Kollege Patrick Beverley erzielte 18 Punkte (Saisonrekord) und 10 Assists (Career High). Erstmals seit 2012 verteilten wieder zwei Spieler mehr als 10 Vorlagen.

Dazu gesellten sich vier andere Houston-Spieler mit zweistelligen Punktausbeuten. Auch Neuzugang Michael Beasley bestätigte seinen bisher guten Eindruck mit weiteren 17 Zählern von der Bank. Houston bleibt damit auf Platz 7 im Westen und hat nur einen Sieg weniger als Portland auf Platz 6. Allerdings sind auch die neuntplatzierten Jazz nur 1,5 Spiele entfernt. Das Playoff-Rennen bleibt spannend.

Über diese Dinge brauchen sich die jungen Timberwolves noch keine Gedanken machen. Zach LaVine (15 Punkte) und Karl-Anthony Towns (32 Punkte, 11 Rebounds) nutzten vielmehr die Gelegenheit ein Erinnerungsfoto mit Center-Legende Hakeem Olajuwon zu machen. "Selbst bei einer Niederlage muss man die Chance nutzen, so eine Legende zu treffen", sagte LaVine zur Begegnung.

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New Orleans Pelicans (25-43) - Portland Trail Blazers (36-34) 112:117 (BOXSCORE)

Es wurde ein bisschen hitzig in New Orleans. Nachdem Kendrick Perkins Damian Lillard auf dem Weg zum Korb eine Clothesline verpasste, kam es zu einer kleinen Rudelbildung auf dem Feld. Perkins wurde anschließend vom Spiel ausgeschlossen und Lillard zahlte es den Pelicans mit 33 Punkten wieder. "Es braucht schon mehr, um mich rauszunehmen", sagte Lillard anschließend trotzig,

Dabei machte Portland es sich unnötig schwer. Die Blazers verspielten eine 20-Punkte-Führung und mussten so am Ende noch mal zittern. Dabei konnte auf Seiten der Pelicans Superstar Anthony Davis in der zweiten Hälfte gar nicht mehr eingreifen. Der Big Man saß mit einer Knieverletzung draußen.

"Es ist einfach nur eine Knieprellung und es gibt für uns keinen Grund, etwas zu riskieren. Daher haben wir ihn draußen gelassen", erklärte Coach Alvin Gentry. Bis zur Verletzung erzielte Davis 19 Punkte. Topscorer waren aber Ryan Anderson und Jrue Holiday, die beide 30 Zähler erzielten.

Ebenfalls 30 Punkte machte Lillards Backcourt-Kollege C.J. McCollum, der aber seinen Ruhm auf den Point Guard abschob: "Es ist leicht, er macht ja die ganze Arbeit. Ich fange nur und werfe dann."

Los Angeles Lakers (14-55) - Phoenix Suns (19-50) 90:95 (BOXSCORE)

Fast wäre es wieder schiefgegangen für die Suns, fast hätten sie eine 19-Punkte-Führung verspielt, aber zum Glück gibt es Brandon Knight. Der Guard erzielte 9 seiner 22 Punkte im Schlussviertel und wehrte so das Comeback der Lakers ab.

Kobe Bryant saß wieder einmal draußen. Dem Superstar machte mal wieder seine Schulter zu schaffen. "Kobe fühlte sich am Morgen richtig gut, am Nachmittag dann nicht mehr so und er informierte uns, dass er nicht spielen wird", sagte Coach Byron Scott.

Und so übernahm im Duell des zweitschlechtesten Teams gegen das drittschlechteste Lou Williams die Scoringlast für Los Angeles. Der Sixth Man of the Year erzielte 30 Punkte. Kein Lakers-Starter erzielte mehr als 9 Punkte.

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