Brooklyn Nets (21-51) - Indiana Pacers (38-34) 120:110 (BOXSCORE)
Wenn man in die Playoffs will, dann sollte man kurz vor Ende der regulären Saison die vermeintlich einfachen Spiele gewinnen - sonst wird es eng, vor allem wenn man nur zwei Spiele Vorsprung auf den neunten Tabellenplatz hat. Das ist den Pacers in Brooklyn allerdings nicht gelungen, was vor allem an einem katastrophalen vierten Viertel lag.
Dieses gaben die Gäste mit 17:35 ab, bei einer eigenen Wurfquote von 17,6 Prozent(!) aus dem Feld. Nach einem ausgeglichenen Spielverlauf bis dahin war das der Todesstoß. "Eigentlich haben wir verstanden, dass in dieser Phase der Saison jedes Spiel zählt. Heute hätten wir definitiv gewinnen müssen und das ist uns nicht gelungen", zeigte sich Paul George entsprechend besorgt.
An ihm hat es dabei weniger gelegen, denn PG-13 wurde mit 27 Punkten Topscorer seines Teams. Schon eher ein Grund für die Schlappe war die schwache Defense gegen Brook Lopez, der im Lowpost mit seinen Gegenspielern Katz-und-Maus spielte. 14 seiner 23 Punkte erzielte der Center im vierten Viertel - also nur 3 weniger als die komplette Pacers-Mannschaft. "Wir konnten ihn weder im Eins-gegen-Eins, noch mit Double-Teams stoppen", resümierte Head Coach Frank Vogel, der darüber hinaus den schlampigen Umgang seines Teams mit dem Spielgerät kritisierte (19 Turnover).
Orlando Magic (30-43) - Chicago Bulls (36-36) 111:89 (BOXSCORE)
Auch die Bulls hätten im Playoff-Rennen einen Sieg bitter nötig gehabt, gingen in Disneyland aber gehörig baden. Die Art und Weise, wie die Jungs aus der windigen Stadt dabei auftraten, war fast schon besorgniserregend. Niedrige Intensität, wenig Einsatz, noch weniger Defense - hat Chicago den Run auf die Playoffs etwa schon aufgegeben? "Ich hoffe nicht", antwortete auf diese Frage ein nicht ganz überzeugter Coach Fred Hoiberg.
Das Geschehen auf dem Parkett sprach aber - wie erwähnt - eine andere Sprache. Wer die beiden Mannschaften ohne Kenntnis der Tabelle verglichen hätte, der wäre wohl zu dem Schluss gekommen, dass die Magic das Team mit Playoff-Ambitionen sind - und das, obwohl mit Nikola Vucevic und Victor Oladipo zwei wichtige Säulen ihres Spiels fehlten. Dafür sprangen die Rollenspieler in die Bresche: Dewayne Dedmon beispielsweise legte 18 Zähler und 13 Rebounds auf, Jason Smith und Andrew Nicholson sorgten zusammen für 28 Punkte von der Bank.
Bei den Bulls dagegen fand niemand so recht zu seiner besten Form. Jimmy Butler kam auf 12 Punkte und 5 Rebounds, Derrick Rose (4/14 FG) agierte noch eine Nummer unauffälliger. Die ansprechende Leistung von Taj Gibson (16 Punkte, 8/9 FG), machte den Braten dann auch nicht mehr Fett.
New Orleans Pelicans (26-46) - Toronto Raptors (49-23) 91:115 (BOXSCORE)
Die Raptors verloren zuletzt zwei Spiele in Folge, weshalb das Gastspiel bei den Pelicans gerade zur rechten Zeit kam. Bei diesen geht es nämlich um quasi nichts mehr, während die Kanadier wohl noch mit einem Auge auf den Top Seed schielen. Zudem ist der halbe Big Easy derzeit verletzt: Neben Anthony Davis fehlen Ryan Anderson, Norris Cole und Jrue Holiday.
Entsprechend leichtes Spiel hatten die Favoriten, die allerdings nur stotternd in die Gänge kamen (erstes Viertel: 20:15). Die zunächst schwächelnde Offense wurde allerdings von einer überragenden Defense ausgebügelt, die bis zur Halbzeit nur 36 Punkte (35 Prozent FG) zuließ. "Wir haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Mir ist egal, gegen wen wir spielen und wer alles verletzt ist. Wir müssen defensiv immer fokussiert sein und das ist uns heute gelungen", lobte Coach Dwane Casey seine Spieler
Und da in der zweiten Halbzeit dann auch die Offensive wie geschmiert funktionierte, war es für Toronto insgesamt ein entspannter Abend - der übrigens dern 49. Saisonsieg einbrachte, womit der Franchise-Rekord in dieser Hinsicht eingestellt wurde. Zu diesem steuerten sieben Spieler eine zweistellige Punktausbeute bei, DeMar DeRozan und (23 Punkte, 5 Rebounds, 5 Assists) und Patrick Patterson (16 Punkte) stachen aus der Masse heraus.