Der Negativtrend ist gestoppt! Trotz einiger Ausfälle schlagen die Dallas Mavericks um Dirk Nowitzki die Denver Nuggets und holen sich mal wieder einen Sieg. Zwei Reservisten trumpfen dabei besonders auf. Das gilt auch für Dwyane Wade und Russell Westbrook, die ihre Teams ebenfalls zu Erfolgen führen. San Antonio marschiert auch mit dem B-Team, während die Los Angeles Lakers einen traurigen Franchise-Rekord einstellen.
nbaMiami Heat (43-30) - Brooklyn Nets (21-52) 110:99 (BOXSCORE)
Die Brooklyn Nets haben ganz offensichtlich etwas an sich, das einen gewissen Dwyane Wade bei jedem Duell auf's Neue zu Höchstleistungen anregt. Immerhin erzielte der 34-Jährige gegen Brooklyn noch nie weniger als 20 Punkte, in den letzten sieben Partien kam er auf 27,1 Punkte pro Spiel und an diesem Abend führte er die Heat mit 30 Zählern zum Sieg.
Dabei versenkte D-Wade 14 seiner 19 Versuche aus dem Feld und verteilte zudem 9 Assists. Die Nets konnten Flash einfach nicht stoppen - mal wieder. "Dwyane Wade, er ist wie Wein", meinte Nets-Interim-Coach Tony Brown nach der Show. "Mit dem Alter wird er immer besser. Er war großartig. Er hat uns den kompletten Abend über attackiert."
Die Nets gaben sich aber redlich Mühe, mit Wade und den Heat mitzuhalten. Angeführt von Brook Lopez (26 Punkte, 4 Rebounds, 12/20 FG), versenkte Brooklyn in der ersten Halbzeit 61 Prozent ihrer Würfe. Erst in Hälfte zwei, als Miami auch defensiv einen Zahn zulegte, mussten die Nets abreißen lassen. Doch nicht nur Wade, auch Hassan Whiteside erwischte einen Sahnetag. Der Center legte mit 27 Punkten (12/16 FG) ein neues Career-High auf.
Toronto Raptors (49-24) - Oklahoma City Thunder (52-22) 100:119 (BOXSCORE)
So langsam aber sicher gehen einem die Superlative für die Saison, die Russell Westbrook auf's Parkett zaubert, aus. Der Point Guard der Thunder zeigte in Toronto die nächste fabelhafte Leistung und legte sein 16. Triple-Double der Saison auf! Mit seinen 26 Punkten, 12 Assists und 11 Rebounds (Westbrooks Triple-Double im Video) sowie den 34 Zählern von Kevin Durant sicherten sich die Thunder den achten Sieg in Folge.
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Westbrook kam so zu seinem siebten Triple-Double im März - so viele hat seit Michael Jordan im Jahr 1989 kein Spieler mehr in einem Monat erreicht! Dank des 27-Jährigen gingen die Thunder mit einer 13-Punkte-Führung in die Halbzeitpause. Nachdem Durant im dritten Drittel den Vorsprung seines Teams bis auf 25 Zähler ausbauen konnte, war die Messe gelesen.
Dagegen hatten die Raptors bei Weitem nichts auszurichten. DeMar DeRozan war mit 19 Punkten (dazu 5 Assists) zwar noch Topscorer der Kanadier, doch gegen Westbrook und Durant in dieser Verfassung reichte das natürlich nicht. Kurz vor den Playoffs nimmt OKC also so richtig an Fahrt auf und darf sich über die längste Siegesserie der Franchise seit gut zwei Jahren freuen.
Memphis Grizzlies (41-33) - San Antonio Spurs (62-12) 87:101 (BOXSCORE)
Unglaublich aber wahr: Die Spurs haben in dieser Spielzeit noch nie zwei Spiele in Folge verloren. Nach der Niederlage gegen die Thunder am vergangenen Samstag war das Schicksal für Memphis also von Beginn an relativ klar - und dass, obwohl Spurs-Coach Gregg Popovich gleich drei Startern eine Pause verschrieb.
Tony Parker, Kawhi Leonard und Tim Duncan kamen alle nicht zum Einsatz, was sich für San Antonio allerdings nicht als Problem herausstellte. Die Reservisten zeigten eine starke Leistung und fegten die Grizzlies angeführt von LaMarcus Aldridge mit 31 Punkten (11/16 FG) und 13 Rebounds klar und deutlich aus der Halle.
Patty Mills steuerte von der Bank aus 17 Zähler und 4 Assists bei, Boris Diaw und Kyle Anderson kamen jeweils auf 13 Punkte. Schon im ersten Viertel (32:18) machten die Spurs deutlich, wo die Reise hingehen sollte. Als San Antonio 7 Minuten vor Schluss mit 20 Zählern in Front lag, war die Sache endgültig durch. Das lag auch daran, dass neben Marc Gasol und Mike Conley ein weiterer Leistungsträger in Person von Zach Randolph (Knöchelprobleme) ausfiel. So war Vince Carter mit 14 Punkten Topscorer und die Grizzlies chancenlos.
nbaMinnesota Timberwolves (25-49) - Phoenix Suns (20-54) 121:116 (BOXSCORE)
Die Frage nach dem Top-Rookie des Jahres dürfte eigentlich recht leicht zu beantworten sein: Karl-Anthony Towns! Der Center der Timberwolves zauberte gegen Phoenix mal wieder eine klasse Leistung auf's Parkett und beendete die Partie mit 27 Punkten (10/18 FG), 10 Rebounds sowie 5 Assists. Dass der 20-Jährige zudem Mirza Teletovic mit einem Monster-Dunk auf's Poster brachte (hier geht's zum Video), gehört da fast schon zum guten Ton.
Da auch Andrew Wiggins eine Top-Leistung zeigte (32 Punkte, 5 Rebounds, 17/21 FT), überraschte es die wenigsten, dass Minnesota Mitte des dritten Viertels einen 20-Punkte-Vorsprung auf der Habenseite vorzuweisen hatte. Doch anstatt sich der Niederlage zu fügen, setzten die Suns auf ein kleineres Lineup und starteten die Aufholjagd.
Dabei wurde eins klar: So ganz entschieden ist das Rennen um den Rookie of the Year doch noch nicht. Devon Booker möchte offenbar noch ein Wörtchen mitreden und drehte gemeinsam mit Brandon Knight auf. Beide erzielten 30 Punkte und beide verteilten 5 Assists. Knight versenkte dabei starke 7 Dreier (Career-High). Am Ende reichte es für Phoenix aber trotzdem nicht. Die 21 Ballverluste erwiesen sich als zu kostspielig.
New Orleans Pelicans (27-46) - New York Knicks (30-45) 99:91 (BOXSCORE)
Apropos Rookie of the Year. Bei dieser Diskussion darf man definitiv auch Kristaps Porzingis nicht außer Acht lassen. Gegen die Pelicans zeigte der 20-Jährige das komplette Paket und begeisterte die Fans mit einem Monster-Block gegen den heranfliegenden Alonzo Gee, schönen Assists und insgesamt 16 Punkten, 10 Rebounds, 3 Blocks, 2 Assists und 2 Steals.
Allerdings reichte das nicht, um den Pelicans die vierte Niederlage in Folge zuzufügen. Auch die 22 Zähler, 6 Assists und 5 Rebounds von Carmelo Anthony verpufften in Anbetracht der starken Vorstellung von Jrue Holiday. Nachdem der Point Guard zwei Spiele mit einer Zehenverletzung pausieren musste, meldete sich der 25-Jährige eindrucksvoll zurück.
Von seinen insgesamt 22 Punkten erzielte Holiday allein 10 im vierten Viertel und brachte sein Team damit auf die Siegerstraße. Zudem steuerte er noch 6 Assists, 6 Rebounds und 4 Steals zum Erfolg bei. Auch Toney Douglas überzeugte mit 16 Zählern und 5 Rebounds, sodass die Pelicans den ersten Sieg in einem Spiel einfahren konnte, in dem sie weniger als 100 Punkte erzielten. Kurios wurde es zudem gegen Ende des Schlussabschnitts als ein junger Fan auf den Court rannte und Melo umarmte. Der kleine Junge verließ das Feld aber wieder genauso schnell, wie er gekommen war.
Denver Nuggets (31-44) - Dallas Mavericks (36-38) 88:97 (BOXSCORE)
Die Mavericks mussten in Chandler Parsons (Knieprobleme) und Deron Williams (Zerrung im Bauchbereich) erneut auf zwei wichtige Starter verzichten. Wie gut, dass die Reservisten allesamt in die Bresche sprangen und Dallas nach drei Niederlagen in Folge endlich wieder einen so wichtigen Sieg im Kampf um die Playoffs bescherten.
Es war jedoch nicht Dirk Nowitzki, der für die Furore sorgte. Der Deutsche blieb eher blass und kam nur auf 10 Punkte (4/17 FG), 4 Rebounds und 4 Steals. Besser machten es da schon seine Teamkameraden, allen voran J.J. Barea und Dwight Powell. Der Big Man erzielte mit 16 Zählern einen neuen Karrierebestwert und schnappte sich 7 Rebounds.
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Vor allem im vierten Viertel trumpfte der 24-Jährige auf, als er 8 Punkte in Folge auflegte und die Mavs damit zum Sieg führte. Mit seinen zahlreichen Alley-Oops sorgte Powell zudem für das ein oder andere schön anzuschauende Highlight. Dabei durfte er sich aber auch bei Barea für die Vorlagen bedanken. Der Point Guard steuerte von der Bank aus 18 Punkte (3/6 Dreier) und 11 Assists bei.
Barea spielte damit ebenfalls eine wichtige Rolle bei dem Sieg, der allerdings vom gesamten Team getragen wurde - die komplette Starting Five und insgesamt sieben Spieler kamen auf eine zweistellige Punkteausbeute. Das gelang bei den Nuggets dagegen nur drei Akteuren. Bester Scorer war dabei Will Barton mit 23 Punkten und 8 Rebounds, an der Niederlage konnte aber auch er nicht rütteln. Damit liegt Dallas nun gleichauf mit Houston auf Platz 9 in der Western Conference.
nbaUtah Jazz (37-37) - Los Angeles Lakers (15-59) 123:75 (BOXSCORE)
Dieses Spiel werden wahrscheinlich weder Kobe Bryant noch Rodney Hood so schnell nicht vergessen. Schon allein die Tatsache, ein letztes Mal gegen sein Kindheitsidol anzutreten, begeisterte den 23-Jährigen - und dann auch noch mit so einer hervorragenden Performance! "Diese Erinnerungen werde ich für immer behalten", erklärte Hood nach der Partie.
Das ist kein Wunder. Immerhin schenkte er Bryant und den Lakers 30 Punkte ein (11/13 FG), hämmerte der schwarzen Mamba 8 Dreier um die Ohren und präsentierte sich schlicht und einfach unaufhaltsam. Das galt aber für das komplette Team, denn schon im ersten Viertel machte Utah kurzen Prozess mit den Gästen (34:16).
Alle Dreier von Rodney Hood im Video
Die Führung gaben die Jazz nicht mehr aus der Hand, vielmehr bauten Hood und Co. den Vorsprung sukzessive aus, sodass die Lakers einen traurigen Franchise-Rekord einstellten - eine 48-Punkte-Klatsche (und damit die schlimmste Niederlage in der Lakers-Historie) hagelte es schon einmal. Angeführt von Hood und Shelvin Mack (17 Punkte, 5 Assists) trafen die Jazz so gut wie alles (51,7 Prozent aus dem Feld), während die Lakers (30,6 Prozent FG) und Bryant (5 Punkte, 1/11 GG) in höchstem Maße bedient waren.
Portland Trail Blazers (39-36) - Sacramento Kings (29-45) 105:93 (BOXSCORE)
Obwohl die Kings noch nicht aus dem Playoff-Rennen in der Western Conference eliminiert sind, entschied sich Head Coach Mike Malone interessanterweise dazu, seine besten Spieler um DeMarcus Cousins, Rudy Gay und Rajon Rondo zu schonen. Portland nahm das Angebot dankend an und fuhr einen ungefährdeten und spielend leichten Sieg ein.
Das brandgefährliche Backcourt-Duo um Damian Lillard (13 Punkte, 9 Assists) und C.J. McCollum (16 Punkte) musste noch nicht mal zur Höchstform auflaufen, um den Blazers einen zwischenzeitlichen 28-Punkte-Vorsprung zu ermöglichen. So konnten die beiden das komplette vierte Viertel über pausieren und die Anderen machen lassen.
Zum Beispiel Allen Crabbe. Der 23-Jährige avancierte mit 21 Zählern (8/10 FG) zum Topscorer seines Teams, Al-Farouq Aminu steuerte zudem 14 Punkte sowie 8 Rebounds bei. Auf Seiten der Kings sorgte Seth Curry für Aufsehen. Der jüngere Bruder vom amtierenden MVP Steph erzielte mit 21 Punkten ein neues Career-High, der Rookie Willie Cauley-Stein kam auf 13 Zähler und 14 Rebounds. Die Trail Blazers stehen mit diesem Sieg weiterhin auf Rang sechs in der Western Conference, während es für die Kings langsam aber sicher eng wird.
Los Angeles Clippers (46-27) - Boston Celtics (43-31) 114:90 (BOXSCORE)
Die eine Serie fand im Staples Center ihr Ende, die andere fängt gerade erst an. Während die Clippers ihren dritten Sieg in Folge feiern durften, musste Boston nach zuvor vier Erfolgen in Serie die erste Pleite hinnehmen. Eine wirkliche Chance, das Ganze genau andersherum zu gestalten, hatten die Celtics dabei nicht.
Schon Mitte des zweiten Viertels startete Los Angeles einen 22:8-Lauf, der die Clippers mit 18 Zählern in Front brachte. Trotz eines Comebackversuchs der Celtics war anschließend für die Gäste nicht mehr viel drin. So musste sich Isaiah Thomas ungeachtet seiner 24 Punkte und 2 Assists geschlagen geben.
Auch auf Seiten der Clippers erzielte kein anderer Spieler mehr Punkte als Thomas, doch das war auch nicht nötig. Mit einer guten Teamleistung und der Treffsicherheit aus dem Feld (52,4 Prozent FG gegenüber 34,8 Prozent bei Boston) machte LAC einen weiteren Schritt in Richtung Heimvorteil in der ersten Runde der Post-Season. Neben Chris Paul (13 Punkte, 14 Assists) konnte dabei auch DeAndre Jordan mit 15 Zählern (5/8 FG) und 13 Rebounds überzeugen. Austin Rivers steuerte zudem 16 und Jamal Crawford 15 Punkte bei.