Nach Spielende war in Dallas Feierlaune angesagt. Der Sieg gegen die Rockets bedeutete nicht nur den fünften Erfolg in Serie, sondern auch einen wichtigen Schritt in Richtung Post-Season. Immerhin hat Dallas nun zwei Siege Vorsprung auf die auf Platz neun liegenden Rockets bei nur noch vier ausstehenden Partien.
Dabei bestätigte J.J Barea seinen fast schon unglaublichen Lauf. Der 31-Jährige lieferte erneut eine hervorragende Leistung ab und führte sein Team mit 27 Punkten (hier im Video), 8 Rebounds und 5 Assists zum Sieg. Wesley Matthews steuerte noch 16 Zähler und 4 Dreier bei, während Dirk Nowitzki einen eher ruhigen Abend erlebte (7 Punkte, 6 Rebounds, 2/8 FG).
Allerdings entschied der Deutsche das Spiel mit einem ganz starken Defensive-Play gegen James Harden in der Schlussminute. The Beard drehte im vierten Viertel richtig auf, nachdem er zuvor arge Probleme mit seinem Wurf hatte. Insgesamt hatte die Verteidigung der Mavs den 26-Jährigen extrem gut im Griff (26 Punkte, 6 Turnover, 8/22 FG). So lag es auch an Dwight Howard, der in der Zone wütete (14 Punkte, 16 Rebounds), dass sich Houston in Schlagdistanz halten konnte. Das sollte am Ende aber nicht reichen.
Die Reaktionen:
J.J. Barea (Dallas Mavericks): "Ich spiele gerne schnell, aber es funktioniert für uns ganz gut, wenn wir das Tempo verlangsamen. So müssen wir weitermachen."
James Harden (Houston Rockets) über die Playoff-Chancen der Rockets: "Wir wissen alle, wie schwierig es ist und wie wichtig dieses Spiel war. Das ist keine Raketenwissenschaft."
J.B. Bickerstaff (Rockets-Coach): "Sie waren sehr aktiv und haben einen guten Job gemacht, uns den Fastbreak wegzunehmen. Sie haben uns im Backcourt komplett zugedeckt."
Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Die Mavericks mussten weiterhin verletzungsbedingt auf einige Starter verzichten. Head Coach Rick Carlisle schickte deshalb J.J. Barea, Wesley Matthews, Justin Anderson, Dirk Nowitzki und Zaza Pachulia ins Rennen. Auf Seiten der Rockets gab es eine kleine Überraschung: K.J. McDaniels stand zum ersten Mal in der Saison von Beginn an auf dem Parkett - neben Patrick Beverley, James Harden, Trevor Ariza und Dwight Howard.
1. Viertel: Kurioser Start in die Partie: Noch bevor Dallas den ersten Spielzug lief, durfte J.J. Barea die ersten Freiwürfe verwandeln. Danach klappte ging es aber nicht unbedingt überragend weiter. In der Offense lief nichts zusammen, die Defense fand ebenfalls keinen Zugriff auf's Spiel. Eine frühe 14:6-Führung für Houston war die Folge. Doch dank Barea fingen sich die Mavs. 22:18 für Houston.
2. Viertel: Traumstart für die Mavs in den zweiten Abschnitt. Mit einem 7:0-Lauf ging Dallas in Führung. Nach einem ausgeglichenen Hin und Her übernahmen die Mavs mit einem 12:0-Run und 4 Dreiern endgültig die Kontrolle über die Partie. The Beard erwischte bis dato dagegen einen rabenschwarzen Abend. Dallas lag zur Pause mit 52:44 in Front.
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3. Viertel: Die Führung halten. So hieß die Devise der Mavs zum Start in die zweite Hälfte. Das gelang immerhin so lange, bis Dwight Howard aufdrehte. Während Harden weiterhin mit Problemen zu kämpfen hatte, schnappte sich D12 Offensiv-Rebound um Offensiv-Rebound und dunkte die Rockets wieder heran (10 Punkte, 8 Rebounds im dritten Viertel). Mit dem Buzzer sorgte er sogar für die 71:70-Führung für Houston.
4. Viertel: Was war da denn los? Harden setzte gleich zu Beginn eine Duftmarke, die Mavs fanden aber die richtige Antwort. Beide Teams hämmerten sich die Dreier um die Ohren - zur Freude der Fans! Anschließend beruhigte sich die Partie etwas, extrem spannend blieb es aber durchgehend. In der Schlussphase holten die Mavs allerdings ihre Lockdown-Defense raus - inklusive eines Monster-Blocks von Anderson und einem spielentscheidenden Steal von Nowitzki! Harden traf nichts mehr und Dallas brachte den Sieg nach Hause.
Dallas Mavericks vs. Houston Rockets: Hier geht's zum BOXSCORE
Der Star des Spiels: J.J. Barea. Der 31-Jährige ist der Garant in schwierigen Phasen auf Seiten der Mavericks. Im Kampf um die Playoffs und in Abwesenheit von Parsons und Williams dreht Barea so richtig auf. In den letzten 6 Partien legte der Point Guard 21,5 Punkte sowie 6 Assists pro Spiel auf. Auch gegen die Rockets lieferte Barea eine unglaubliche Partie ab und brachte mit seinem Scoring (27 Punkte, 10/16 FG) und seinem Auge für den Mitspieler (8 Assists) die Rockets-Defense regelmäßig zur Verzweiflung.
Der Flop des Spiels: Corey Brewer. Gar kein guter Abend für den 30-Jährigen. Zwar zeigte er ein paar solide Plays in der Defense, doch offensiv ging absolut nichts. Brewer versenkte nur 1 seiner 9 Versuche aus dem Feld für 4 Zähler (dazu 3 Rebounds). Das ist natürlich viel zu wenig, um dem Team effektiv zu helfen.
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Das fiel auf:
- Mit K.J. McDaniels in der Starting Five, der Donatas Montiejunas ersetzte, entschieden sich die Rockets für ein eher kleineres Lineup. Das verschaffte den Gästen allerdings keinen Vorteil in Sachen Dreier. Von Downtown lief es für Houston von Beginn an schlecht, sodass eine Quote von 30 Prozent (6/20 Dreier) im Boxscore stand. Nach einem guten Start von Dallas aus der Distanz, verloren die Mavs am Ende ihren Rhythmus. Eine ebenfalls verbesserungswürdige Quote von 30,3 Prozent (10/33) war die Folge.
- Dafür erarbeiteten sich die Rockets allerdings einen klaren Vorteil in der Zone. Die Mavs-Defense offenbarte gerade zu Beginn die ein oder andere riesige Lücke unter dem Korb, was Houston gnadenlos ausnutzte (48:30 points in the paint). Die in letzter Zeit so starke Defense der Gastgeber konnte also nicht komplett überzeugen.
- Das machte sich vor allem Dwight Howard zu Nutze. Der 30-Jährige wütete förmlich unter den Körben und brachte mit seinem starken dritten Viertel die Rockets quasi im Alleingang zurück in die Partie. Dank seiner 6 Offensiv-Rebounds (insgesamt 16) ermöglichte Superman seinem Team einige Second-Chance-Points, von denen er die meisten gleich selbst durch die Reuse hämmerte.
In den 4 Spielen zuvor, die allesamt gewonnen werden konnten, erzwang Dallas durchschnittlich 17,5 gegnerische Ballverluste. Auch gegen Houston zeigte sich die Verteidigung der Mavs in dieser Hinsicht auf der Höhe. Zwar hatten die Rockets "nur" 15 Turnover auf dem Konto, doch daraus resultierten starke 22 Punkte.