In einem sensationellen ersten Viertel legten die Spurs 43 Punkte auf - Franchise-Rekord eingestellt! LaMarcus Aldridge (15 Punkte) und Kawhi Leonard (12) hatten nach zwölf Minuten sieben Zähler mehr auf dem Konto als die kompletten Thunder, als Team trafen die Texaner in diesem Abschnitt unglaubliche 82 Prozent aus dem Feld.
Head Coach Gregg Popovich ließ überraschenderweise Leonard gegen Westbrook verteidigen, was auch vorzüglich funktionierte. RW0 kam auf nur 14 Punkte bei 5 von 19 Treffern aus dem Feld. Auch Kevin Durant (16 Punkte, 8 Rebounds, 6 Assists) hatte Probleme im Abschluss (6/15 FG).
Solche hatten die Spurs hingegen nie, sie hielten ihre Wurfquote trotz sehr langer Garbage Time bei 61 Prozent. Topscorer der Partie wurde LaMarcus Aldridge mit 38 Punkten (18/23 FG), Kawhi Leonard kam auf 25 Zähler (10/13 FG), 5 Rebounds und 5 Assists. Auch Danny Green (18 Punkte) fand schnell seinen Wurfrhythmus und traf 5 seiner 6 Dreier.
Die Reaktionen:
Gregg Popovich (Coach Spurs): "Wir hatten einen guten Abend, sie einen schlechten. So etwas passiert in der NBA."
Kevin Durant (Thunder): "Wir sitzen jetzt sicher nicht in der Kabine und schreien uns an. Wir wissen, dass wir besser spielen müssen. Und das werden wir."
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Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Dem Clash der Superlative stand nichts im Wege, denn beide Teams schickten ihr Elite-Lineup aufs Feld. Bei den Spurs waren das Parker, Green, Leonard, Aldridge und Duncan; für OKC begannen Westbrook, Roberson, Durant, Ibaka und Adams.
1. Viertel: Was für ein Start der Spurs! Leonard ließ es gleich mit dem ersten Play krachen, Aldridge legte doppelt nach. Nach zwei Thunder-Ballverlusten stand es dann bereits 17:6 - das hatten sich die Gäste sicherlich anders vorgestellt. Auch nach einer Donovan-Auszeit wurde es nicht besser, da sich auch Parker ins Scoreboard eintrug (21:8) und die Thunder weitere Possessions verschenkten. Einzig Ibaka traf ein paar Würfe, doch da die Spurs kollektiv on fire waren, stand es nach 12 Minuten 43:20.
2. Viertel: Nach zwei ruhigen Minuten schenkte Green den Thunder ein Vierpunktspiel ein, es war Durants zweites Foul. Kurz darauf streute Green seinen vierten Dreier des Spiels ein (53:24) - wer hat nochmal eine Wurfkrise? Wenig später hatte Westbrook einen seiner wenigen Momente und sorgte für Schnellangriffspunkte. Doch die Spurs beeindruckte das wenig, stattdessen spulten sie weiterhin ihre tödliche Offense-Routine ab. Besonders Aldridge traf Wurf um Wurf, so stand es zur Halbzeit 73:40.
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3. Viertel: Aldridge machte da weiter, wo er aufgehört hatte und zerlegte (nun auch von Downtown) die Thunder-Defense in ihre Einzelteile (82:51). Wenig später beschwerte sich Westbrook über irgendetwas bei den Refs und kassierte ein "T", darüber hinaus fiel er aber nicht weiter auf. Derweil versuchte zur Abwechslung Roberson mal, gegen Leonard zu verteidigen, der darüber aber nur lachen konnte und den Vorsprung weiter erhöhte. Auch der Senior Timmy durfte ran und vernaschte Adams gleich doppelt: 105:66.
4. Viertel: Der Schlussabschnitt war eine einzige Garbage Time, beide Teams ließen ihre Stars auf der Bank. Das hätte vor dem Spiel wohl auch niemand geglaubt. Dann wurde es noch einmal laut, als Publikumsliebling Boban Marjanovic ins Spiel kam und sich direkt mit einem Offensivrebound samt anschließender Punkte einbrachte (113:76). Der Rest war dann Showlaufen.
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Der Star des Spiels: Kawhi Leonard und LaMarcus Aldridge. Was für ein unmenschlicher Abend des Frontcourt-Duos. Sie kamen zusammen auf 63 Punkte bei 28/36 Treffern aus dem Feld, zudem harmonierten sie besonders im Pick'n'Roll prächtig. Leonard nahm auch noch Westbrook nahezu komplett aus dem Spiel und Aldridge machte einen gewohnt starken Job in der Helpside-Defense.
Die 38 Punkte von Aldridge im Video
Der Flop des Spiels: Russell Westbrook. Er fand im direkten Duell mit Leonard nie ins Spiel und nahm irgendwann Verzweiflungswürfe (5/19 FG). Defensiv war er - wie seine Teamkollegen - komplett orientierungslos. Diesen Abend sollte er schleunigst vergessen.
Das fiel auf:
- Leonard verteidigte zunächst etwas überraschend gegen Westbrook. Mit seinen langen Armen konnte er Abstand halten und trotzdem Würfe erschweren, wodurch RW0 kaum in die Zone kam. Deshalb suchte er früh Durant, der zwar "nur" von Green verteidigt wurde, es aber häufig mit einem Double Team zu tun bekam. Zwei schnelle Ballverluste des einstigen MVPs waren die Folge.
- Auch im Angriff bewies der Defensive Player of the Year mal wieder, dass er mehr als nur ein Kettenhund ist. Er kreierte seine Würfe selbst aus dem Dribbling, bediente Aldridge, war der schnellste Spieler im Fastbreak und ließ es dann krachen. Er startete mit 6 von 6 Treffern aus dem Feld, musste dann aber wegen seines zweiten Fouls raus. Bezeichnend: Wenige Sekunden später erzielte Westbrook seine ersten Punkte.
- Die Pick'n'Roll-Defense der Thunder war besonders in der ersten Halbzeit eine komplette Katastrophe. Zunächst konnte der Ballhandler (meist Leonard) in Ruhe zum Korb spazieren, später kam OKC dann auf die Idee, den Weg dorthin mit einem zweiten Verteidiger zu versperren. Das gelang ihnen auch - allerdings vergaßen sie wohl, dass es auch noch einen Abroller gibt. Dieser hieß meistens Aldridge und blieb entspannt in der Halbdistanz stehen, wo er einen Pass nach dem anderen bekam und mit korblegerischer Sicherheit seine Würfe versenkte.
- "San Antonio läuft jeden Angriff perfekt. Es ist, als ob man Mozart zuhört", schwärmte einst Marcin Gortat von der Spurs-Offense. Dieses Spiel zeigte wieder einmal, was damit gemeint sein könnte: Der Spalding rotierte zielsicher und geschmeidig durch die eigenen Reihen, jeder Spieler wurde involviert. Die logische Konsequenz dieser Uneigennützigkeit: Von 51 Treffern aus dem Feld entsprangen 38 einem Assist.