Hinkie trat in Form eines 13-seitigen Briefs zurück, der nach Informationen von ESPN auch innerhalb der Organisation für Verwirrung sorgte. Darin schreibt er unter anderem: "Bei all dem Wandel in unserer Organisation hatte ich nicht mehr das Gefühl, gute Entscheidungen im Interesse der Investoren treffen zu können. Deswegen sollte ich zurücktreten. Das habe ich nun getan."
Sixers-Teilhaber Josh Harris kommentierte Hinkies Entscheidung wie folgt: "Wir sind enttäuscht von seiner Entscheidung, möchten Sam aber ausdrücklich für seine Leistungen in den letzten drei Saisons danken. Es besteht keine Frage, dass wir dank ihm in einer sehr guten Position sind, um eine aufregende Zukunft zu gestalten."
Schon seit längerem hatten sich um Hinkies Zukunft in Philadelphia erste Zweifel angemeldet. Im Dezember wurde ihm mit Jerry Colangelo ein neuer Vorsitzender "an die Seite" gestellt, der gewissermaßen als "Aufpasser" angesehen wurde. Philly befand sich zum dritten Mal in Folge auf besten dem Weg, eine der schlechtesten Bilanzen der Liga hinzulegen, insofern soll das Vertrauen in Hinkie und seinen "Prozess" mehr und mehr nachgelassen haben.
In den letzten Wochen haben die Sixers nun intensive Kontakte zu Bryan Colangelo, dem Sohn des Vorsitzenden Jerry, aufgenommen, um ihn ins Front Office zu lotsen. Hinkie hatte demnach kein Interesse daran, noch mehr von seiner "Macht" abzugeben, und entschied sich daher nun für den Rücktritt. Nach Informationen von ESPN soll Colangelo nun sehr bald als neuer General Manager bekannt gegeben werden.
Er übernimmt ein Team, das jede Menge Draft-Picks im Petto hat und angesichts der schlechtesten Bilanz (10-68) auch die beste Chance auf den No.1-Pick im kommenden Draft hat, das bisher allerdings auch nicht viele Spieler von Format in seinen Reihen hat. Insgesamt legte Hinkie über drei Jahre eine 47-195-Bilanz hin, die Win Percentage betrug schaurige 19,4 Prozent.