Dirk Nowitzki hat in einem Interview mit der Sport Bild über sein Karriereende gesprochen und erklärt, warum er die Dallas Mavericks nicht verlassen hat. Zudem erzählte der 38-Jährigen von miesen Witzen in der Kabine und blickte voraus in eine Zeit ohne Basketball.
Nowitzki, der vor kurzem einen neuen Zweijahresvertrag in Dallas unterschrieben hat, merkte an, sich "nicht mehr so spritzig wie vor 10 Jahren" zu fühlen, beteuerte aber dennoch, dass die letzte Saison "sehr gut" verlief, "auch weil ich ein paar Pausen einlegen konnte."
"Erst als es um das Erreichen der Playoffs ging, habe ich durchgespielt", so Dirk. "Ich denke schon, dass ich noch konkurrenzfähig bin. Es macht Riesenspaß, es den jungen Kerlen noch einmal zu zeigen. Mein guter Wurf verschwindet ja nicht, nur weil ich 38 bin."
Auf die Frage, warum Nowitzki trotz einer abermals unglücklichen Offseason in Dallas geblieben ist, äußerte er: "Wenn ich mit den Mavs nicht 2011 den Titel geholt hätte, wäre die Entscheidung womöglich anders gefallen. Dann wäre ich, ähnlich wie es Karl Malone gemacht hat, vielleicht am Ende der Karriere zu einem anderen Team gegangen, um mir meinen Titeltraum zu erfüllen."
"Ein paar Jährchen nichts machen"
Er sei jedoch froh, dies nicht tun zu müssen, und erneuerte seinen Plan, 20 Jahre bei einem Team zu verbringen: "So kann ich das Ganze gelassen angehen. Noch zwei Jahre in Dallas, dann bin ich 20 Jahre bei ein und demselben Verein. Das ist etwas Besonderes. Kobe Bryant hat es bei den Lakers vorgemacht."
Bryant ist bisher der einzige NBA-Spieler, der 20 Jahre bei einem Team verbracht hat, ansonsten haben nur Tim Duncan und John Stockton (je 19) mehr Jahre bei einer Franchise absolviert als Nowitzki. Wie es danach für Nowitzki weitergeht, ist noch unklar, allerdings wolle er "ein paar Jährchen nichts machen, außer Golf spielen und Kiddies erziehen."
Irgendwann kehrt er aber wohl zurück zum Sport seines Lebens: Seine Aufgabe werde "auf jeden Fall mit Basketball zu tun haben. Vielleicht trainiere ich Jugendliche. Mein Förderer Holger Geschwindner sähe gern, wenn ich die gesammelten Erfahrungen weitergebe. Wer weiß, vielleicht trainiere ich ja eines Tages den neuen Nowitzki."
Eine interessante Anekdote aus dem Locker Room gab Nowitzki ebenfalls zum Besten. Aufgrund seines Alters werden mittlerweile einige Scherze auf seine Kosten gemacht: "Wenn jemand Neues zu uns ins Team kommt, stellen sie mich gern als denjenigen vor, der damals gegen Wilt Chamberlain verteidigt hat, als der 100 Punkte in einem Spiel erzielte." Das war übrigens 1962.