The Answer der Woche
Charles Barkley ist ein Entertainer - einer, der gern kontroverse Meinungen äußert, um sein Publikum zu unterhalten. Dabei schreckte er auch nicht davor zurück, Kevin Durant für seinen Wechsel zu den Warriors zu kritisieren.
Wie immer bei Chuck ließen die Reaktionen nicht lange auf sich warten. Unter anderem Jason Williams a.k.a. White Chocolate, der mit gefühlt 75 Jahren noch in jeder Offseason die Jungspunde in den Sommer-Ligen schwindelig spielt, setzte zu einem harten Konter an.
"All diese Leute wie Barkley, die beteuern, so etwas unter keinen Umständen getan zu haben, sie waren damals keine Free Agents. Also hatten sie gar nicht die Wahl. Ohnehin wollte niemand seinen Arsch im Team haben, weil er ein Loser war." Autsch, direkt unter die Gürtellinie!
Die Antwort von Sir Charles war eiskalt und trocken. "Ich werde niemals an den Punkt kommen, an dem ich jemandem wie Jason Williams antworten muss. Come on, man!" Diskussion beendet.
Dennoch landet Barkley in unserer heutigen Kategorie nur auf Rang zwei. Den Vogel abgeschossen hat nämlich Vlade Divac, seines Zeichens General Manager der aktuell chaotischsten Franchise der Welt. Bevor noch jemand ins Grübeln kommt: Es sind die Sacramento Kings. Brauchte es dafür mal wieder einen Beweis? Anscheinend.
Nachdem Rudy Gay in einem Interview seinem Unmut über die Situation in Sac-Town und die fehlende Kommunikation des Managements Luft gemacht hatte, bewies Divac, dass er definitiv zu den Kings gehört: Er antwortete ebenfalls über die Öffentlichkeit.
"Er hat meine Nummer", so der GM(!): "Wenn ich etwas unternehme, werde ich ihm Bescheid sagen. Und da ich ihn nicht angerufen habe, ist auch nichts passiert." Als wäre er ein trotziges Kind schimpfte Divac weiter: "Ich war 16, 17 Jahre Spieler in dieser Liga. Mich hat auch nicht jeden Tag jemand angerufen und mir gesagt, was das Management gerade macht. Und das Management hat seine Arbeit gemacht. Und wenn etwas Großes passiert war, haben sie mich angerufen."
Hätte er sich mal lieber an Sir Charles gehalten. Deutlich besser wäre in diesem Fall eindeutig gewesen: "Ich werde niemals an den Punkt kommen, an dem ich jemandem wie Rudy Gay antworten muss. Come on, man!"
Manch einer sollte sich Barkley eben doch zum Vorbild nehmen. Wenn es in Sacramento nämlich so weiterläuft, ist es nur eine Frage der Zeit, bis DeMarcus Cousins endgültig in den Yoga-Streik geht.
Spielverderber der Woche
Zu viele Köche verderben den Brei, das Sprichwort hat einen längeren Bart als James Harden. In der Gerüchteküche der NBA-Welt braucht es dafür aber nicht zwangsläufig mehrere Küchenchefs, es reicht schon einer. Und: Es kann nicht nur Brei, sondern auch Spaß verdorben werden.
Kevin Durant hat noch nicht einmal das erste Spiel für die Warriors bestritten und schon wird eine anonyme Quelle aus einem Front Office zitiert, die sich Hoffnungen macht, Steph Curry in der kommenden Saison von den Warriors abzuwerben. Total schlüssig. Der Hintergrund: Zwischen KD und Curry werde es kriseln, ihre Beziehung werde vergiftet sein und der MVP wäre dann zugänglich für andere Angebote.
Flieht, ihr Narren! Das ist ja nicht zum Aushalten! Lasst die Jungs doch erstmal spielen, bevor ihr das winzig kleine Sandkorn im Getriebe der Dubs mit der Lupe sucht und triumphierend im Museum of Modern Art ausstellt.
Klar, wenn ein Steph Curry Free Agent wird, darf man als braver amerikanischer Ex-Pfadfinder im Front Office schon einen Plan in der Schublade haben. Aber mehr auch nicht.
Und bitte komm jetzt nicht auf dumme Gedanken, Vlade. Nein, denk nicht mal dran.