Die Diskussion "NBA-Ring vs. Goldmedaille" flammte zuletzt etwas häufiger auf, woran Melo selbst auch nicht ganz unbeteiligt war. Nun legte der Anführer von Team USA in Rio nach und untermauerte die Bedeutung der Nationalmannschaftserfolge: "Ich würde meine, hoffentlich bald drei, Goldmedaillen gegen nichts traden", sagte er gegenüber The Vertical. Auch nicht gegen eine NBA-Meisterschaft.
"Ich habe immer gesagt: 'gewinnen ist gewinnen.' Es spielt keine Rolle, auf welchem Level. Natürlich hoffe ich, dass ich noch einen NBA-Ring bekomme, aber das sind zwei unterschiedliche Dinge. Man sollte da keine Vergleiche erzwingen."
"Habe an 2004 zu knabbern"
Wenn die US-Amerikaner am Abend gegen Serbien gewinnen, wäre es die dritte Goldmedaille für den Knickerbocker nach 2008 und 2012. 2004 hatte er als 20-Jähriger in Athen nur Bronze gewonnen, als die Argentinier um Manu Ginobili triumphierten. "An der Niederlage 2004 hatte ich lange zu knabbern, auch, wenn es nicht meine Schuld war. Aber ich habe es immer als meine Pflicht angesehen, es wieder gut zu machen. Das hilft mit weiter", so Melo.
Anthony führt die Liste der US-All-Time Scorer bei Olympia inzwischen an. Unter Head Coach Mike Krzyzewski spielt er seine dritten Spiele. Dieser hat für seinen Anführer nur Lob übrig: "Er ist das beste Beispiel dafür, wie man mit Hingabe sein Land bei Olympia vertritt. Es macht riesigen Spaß, ihn zu coachen."