Dirk Nowitzki steht einem eventuellen Hymnen-Protest mit seinen Teamkollegen der Dallas Mavericks offen gegenüber. "Ich bin noch nicht sicher, was ich tun werde", sagte der Würzburger einen Tag vor Beginn seines 19. Training Camps mit den Mavs.
NFL-Quarterback Colin Kaepernick von den San Francisco 49ers hatte sich bei mehreren Spielen seines Teams aus Protest gegen Polizeigewalt und Rassendiskriminierung in den USA geweigert, beim Abspielen der Hymne zu stehen. Stattdessen hatte sich der Spielmacher hingekniet. Diese Geste hat unter US-Sportlern bereits zahlreiche Nachahmer gefunden.
"Was wollen wir tun? Was können wir dazu beitragen, dass die Welt ein besserer Platz wird? Wir werden eine Lösung finden", sagte Nowitzki am Montag, setzte sich ausdrücklich für Geschlossenheit ein und kündigte Gespräche mit seinen Mannschaftskollegen an: "Das ganze Team muss sich einig sein."
Weiter sagte Dirk: "Jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung. Das ist es, warum wir dieses Land lieben. Wir werden sehen, was wir als Team machen werden."
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Superstar LeBron James hat sich bereits entschieden. "Ich werde bei der Nationalhymne stehen", sagte der Champion von den Cleveland Cavaliers, betonte aber auch: "Das heißt nicht, dass ich nicht respektiere, was Colin Kaepernick tut. Jeder hat das Recht, seine Meinung zu äußern, zu seiner Meinung zu stehen. Und er macht das auf die friedvollste Weise, die ich jemals gesehen habe."
Die Mavericks dürfen sich der vollen Rückendeckung der Verantwortlichen sicher sein. "Wir werden die Jungs zu hundert Prozent unterstützen, wie auch immer sie sich entscheiden", sagte Coach Rick Carlisle, und ergänzte seine persönliche Ansicht: "Ich denke, dass unser Recht auf Protest eine Menge Aufmerksamkeit auf die Notwendigkeit eines Wandels erzeugen kann."
Es sei eine Zeit, in der die Menschen miteinander reden müssten. Deshalb sei es, so Carlisle, "wichtig, dass Mark Cuban hier war und mit der Mannschaft geredet hat und ihr versichert hat, sie zu unterstützen."