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Zipser ohne Einsatz bei knapper Bulls-Pleite

Von Robert Arndt
Greg Monroe war der Topscorer der Milwaukee Bucks
© getty

Die Milwaukee Bucks haben ihr erstes Spiel der Preseason bei den Chicago Bulls mit 93:91 gewonnen. Die Bulls, bei denen Paul Zipser nicht zum Einsatz kam, lagen fast das ganze Spiel zurück. Eine Aufholjagd der Gastgeber im viertel Viertel wurde jedoch nicht belohnt.

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Erster Dämpfer für das neuformierte Team der Chicago Bulls mit Nationalspieler Zipser. Nach einem starken Start dominierten die Gäste aus Milwaukee über weite Strecken die Partie, auch wenn sie sich nie entscheidend absetzen konnten. Eine Aufholjagd der Bulls-Reserve konnte die Niederlage Chicagos auch nicht mehr verhindern, Topscorer auf Seiten der Bucks war Greg Monroe, der außerdem knapp an einem Double-Double vorbeischrammte (15 Punkte, 9 Rebounds).

Matthew Dellavedova steuerte 11 Punkten und 6 Assists in knapp 25 Minuten zu. Fünf weitere Spieler in Jabari Parker, Giannis Antetokounmpo, Michael Beasley Mirza Teletovic und Michael Carter-Williams (10 Punkte, 11 Rebounds, 6 Assists) scorten zweistellig.

Auf Seiten der Bulls war Jimmy Butler, zusammen mit Doug McDermott, mit 13 Punkten in 15 Minuten fleißigster Punktesammler. Taj Gibson konnte ein Double-Double für sich verbuchen (11 Zähler, 12 Rebounds). Dwyane Wade hielt sich merklich zurück und traf seinen beiden Dreier in lediglich 11 Minuten Spielzeit. Rajon Rondo erzielte nur 2 Punkte und leistete sich zu seinen 7 Assists auch 5 Turnover.

Die Stimmen

Jimmy Butler (Chicago Bulls): "Es ist ein Lernprozess. Wir haben noch viel Arbeit vor uns, aber dafür ist die Vorbereitung schließlich da."

Jason Kidd (Head Coach Milwaukee Bucks): "Wir wollten viel werfen. Es ist schön zu sehen, wenn die Jungs offene Würfe bekommen und diese dann auch nehmen."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Die Bulls beginnen mit den Neuzugängen Rajon Rondo und Dwyane Wade im Backcuort. Jimmy Butler, Taj Gibson und Robin Lopez ergänzen die Starting Five. Zipser nimmt zunächst auf der Bank Platz. Jason Kidd setzt derweil auf Rookie Malcolm Brogdon, Rashad Vaughn, Giannis Antetokounmpo, Jabari Parker und Miles Plumlee. Khris Middleton und Thon Maker fallen derweil mit Verletzungen aus.

1. Viertel: Chicago kam gut aus den Startlöchern mit einem 14:3-Run in der ersten fünf Minuten. Dabei wurde das Scoring gut verteilt und auch die ersten Dreier fielen. Bei den Bucks funktionierte zunächst wenig. Erst mit Carter-Willams, Dellavedova und Monroe wirkte die Offense flüssiger, auch wenn die Wurfquoten schwach waren. Die Bulls halfen aber auch mit unnötigen Fouls und zahlreichen Turnover (8 allein in diesem Abschnitt). So robbten sich die Bucks vor allem von der Freiwurflinie wieder zurück ins Spiel. 25:21 Milwaukee.

2. Viertel: Die Bucks liefen zunächst heiß und trafen durch Michael Beasley und Mirza Teletovic endlich ihre Würfe und zogen zweistellig davon. Nach einer Auszeit Chicagos kam mit Rondo in der Offense und Lopez als Anker wieder ein wenig Struktur ins Spiel der Bulls, doch Milwaukee zog durch viele offene Würfe von draußen weiter davon. Die Bank der Bucks outscorte Chicago gegen Ende des zweiten Viertels mit 34:8. Vor allem darum gingen die Männer aus der Bierstadt mit einem Polster in die Pause. 55:42 Bucks.

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3. Viertel: Wade und Butler blieben nach der Pause auf der Bank und kamen auch nicht mehr in die Partie. Stattdessen spielten nun Jerian Grant und Tony Snell. Mehrere Pick-n-Rolls zwischen Rondo und Lopez ließen den Rückstand ein wenig schmelzen. Antetokounmpo und Parker hielten allerdings dagegen und so pendelte sich der Vorsprung der Bucks bei zehn Punkten ein. 74:67 Milwaukee.

4. Viertel: Dellavedova war für die Bucks wieder auf dem Feld und schon funktionierte der Angriff wieder wie geschmiert und ermöglichte zahlreiche offene Würfe und sorgte für eine 15-Punkte-Führung. Dennoch kämpften sich die Bulls mit einem 14-1-Run wieder in die Partie und waren gut zwei Minuten vor dem Ende nach einem Rainbow-Three von Snell und einem Floater von McDermott auf einmal in Führung. Ein Dreier von Vaughn nach Offensivrebound von Carter-Williams ließ das Pendel aber wieder in die andere Richtung schwingen. Cristiano Felicio hatte die Möglichkeit das Spiel von der Freiwurflinie in die Verlängerung zu schicken, doch der Center vergab beide Freebies. Die Bucks gewinnen 93:91.

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Der Star des Spiels: Matthew Dellavedova. Der Neuzugang von den Cleveland Cavaliers spielte mit dem Selbstvertrauen eines amtierenden Champions. Gewohnt verlässlich in der Defense, doch vor allem vorne half seine ruhige, ordnende Hand. Traf gute Entscheidungen und führte die zweite Garde zusammen mit Michael Carter-Williams exzellent an. Hatte zudem nach Beasley das zweitbeste Plus/Minus aller Spieler (+17). Auch stark: Greg Monroe.

Der Flop des Spiels: Nikola Mirotic. Sehr bescheidener Auftritt des Spaniers. In der Defense ließ Mirotic vor allem Teletovic offen an der Dreierlinie stehen, was dieser stets bestrafte. Auch offensiv fanden auch freie Würfe und Layups nicht das Ziel. Am Ende standen 2 Punkte bei 1/7 FG auf dem Statistikbogen.

Das fiel auf:

  • Die Kombination aus Nikola Mirotic und Bobby Portis im Frontcourt funktionierte überhaupt nicht. Vorne blieben beide vor allem in der ersten Halbzeit zusammen wirkungslos (0/8 FG) und auch hinten offenbarte das Duo eklatante Lücken, wodurch auch ein Teletovic mühelos in die Zone spazieren konnte.
  • Der Backcourt um Carter-Williams und Dellavedova von der Bank brachte Schwung ins Spiel der Bucks. Die beiden teilten sich den Ballvortrag und penetrierten sehr stark in die Zone, wo sie Fouls zogen oder den Ball nach außen kickten. Im Anschluss folgte teilweise auf ein weiterer Drive, der die Defense der Bulls oft kollabieren ließ.
  • Wade zeigte ein solides Debüt. Auffällig dabei, dass The Flash wohl auch den Dreier wieder vermehrt in sein Repertoire aufgenommen hat. Auch Coach Hoiberg hatte bereits angedeutet, dass D-Wade vermehrt aus den Ecken abschließen soll. Ein Step-Back-Dreier und ein Pull Up. Wade blieb makellos von Downtown.
  • Mit Teletovic und Beasley besitzen die Bucks nun deutlich mehr Shooting und es war bereits zu erkennen, dass dies Wege für den Greek Freak öffnet, um besser zum Korb zu ziehen. Allgemein war die Bank Milwaukees äußerst tief und dominierte im ersten Durchgang die Reserve der Bulls, die erst im Schlussviertel diesen Makel ein wenig ausgleichen konnten.
  • Insgesamt 14 Spieler setzte Bulls-Coach Fred Hoiberg ein. Paul Zipser war nicht unter ihnen und sah die kompletten 48 Minuten im Trainingsshirt von der Bank.

Der Spielplan im Überblick

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