Besonders in der ersten Halbzeit gönnten die Jazz ihren Gästen kaum einen einfachen Abschluss und ließen nur 33 Punkte zu (bei 41 eigenen). Nach dem Seitenwechsel stieg die Wurfquote der Mavericks zwar an, doch jegliche Comeback-Versuche wurden von den Veteranen Utahs erstickt.
Besonders George Hill war in den richtigen Momenten zur Stelle und legte 25 Punkte, 6 Rebounds und 4 Assists auf. Unterstützt wurde er von Rodney Hood (22 Punkte) und Rudy Gobert (12 Punkte, 12 Rebounds). Dirk Nowitzki kehrte indes nach überstandener Krankheit aufs Parkett zurück, hatte aber Probleme mit seinem Wurf (9 Punkte, 4/14 FG).
Die Reaktionen:
Andrew Bogut (Mavericks): "Das ist natürlich ein harter Start für uns. Wir bekommen unsere Siege nirgends geschenkt. Aus diesem Loch müssen wir uns selbst befreien."
George Hill (Jazz): "Ich freue mich, dass meine Mitspieler mir vertrauen und ich das Spiel leiten darf. Mir geht es nicht um meine Zahlen, sondern nur um Siege."
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Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Nowitzki kehrte nach überstandener Magen-Darm-Erkrankung zurück ins Starting Lineup. Er sollte es zusammen mit Williams, Matthews, Barnes und Bogut richten. Sie bekamen es mit Hill, Hood, Johnson, Favors und Gobert zu tun.
1. Viertel: Die Mavs brauchten drei Minuten für ihren ersten Korberfolg, hatten aber Glück, dass die Hausherren auch kalt starteten. Gobert beging früh sein zweites Foul und musste auf die Bank, wodurch die sich anbahnende Jazz-Dominanz beim Rebound neutralisiert wurde. Ansonsten waren die ersten zwölf Minuten schwere Kost mit vielen Fehlwürfen, langen Possessions und vielen Fouls: 15:14.
2. Viertel: Die Dallas-Defense musste gar nicht viel tun, um die Jazz vom Punkten abzuhalten - denn sie trafen so gut wie nichts. Erst ein Dreier von Mack brach den Bann für Utah, die anschließend so etwas wie einen Run andeuteten. Doch Treffer aus der Distanz von Barea und Matthews verhinderten einen solchen. Zum Ende des Durchgangs punktete Nowitzki mehrfach aus dem Drive. Die Halbzeit-Führung gehörte nach einem spektakulären Hill-Buzzer-Beater aber den Jazz: 41:33.
3. Viertel: Die Offense der Mavericks lief weiterhin äußerst unrund. Einfache Punkte blieben die Ausnahme, im Eins-gegen-Eins war kaum etwas zu holen. So dümpelte die Trefferquote immer bei ca. 35 Prozent herum, während den Jazz ein paar Einzelaktionen reichten, um auf 50:35 davon zu ziehen. In der Folgezeit nahm die Mavs-Offense aber endlich Fahrt auf und startete einen 15:2-Run zum 66:59. Vor allem der Dreier fiel jetzt regelmäßiger.
4. Viertel: Dirk traf einen äußerst schwierigen Fadeaway, blieb von Downtown aber glücklos. Auf der anderen Seite übernahm Johnson das Kommando und lieferte ein paar Big Plays ab, die zu einem 9:0-Run führten (81:69). Mit dem Mut der Verzweiflung probierten es die Mavs mit Hack-a-Gobert, der von der Linie auch schwächelte. Daraus konnten die Texaner aber kein Kapital schlagen, sodass Hill mit einem Dreier rund 2 Minuten vor Schluss den Deckel auf diese Partie machte.
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Der Star des Spiels: George Hill. Der Point Guard hat seine starke Form vom Sieg gegen die Spurs konserviert und lenkte das Spiel seines Teams souverän. Er fand stets die richtige Mischung aus Playmaking und eigenem Scoring. Darüber hinaus knallte er den Mavs seine vier Dreier immer in den Phasen rein, in denen das Momentum zu kippen drohte.
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Der Flop des Spiels: Harrison Barnes. Er kam eigentlich mit guten Aktionen aus den Startlöchern, tauchte aber im Laufe des Spiels immer mehr ab. Seine Eigenkreationen blieben ungefährlich und auch ein paar offene Würfe aus dem Catch-and-Shoot verfehlten ihr Ziel deutlich. Allerdings: Das gesamte Mavs-Team erwischte einen miesen Shooting-Abend, vor allem von Downtown (26,9 Prozent 3FG).
Das fiel auf:
- Die Mavs integrierten den wiedergenesen Nowitzki sofort in die Offense und gaben ihm den ersten Abschluss. Anschließend zog er sich eher zurück und beschränkte sich auf Screens abseits des Balles, ehe rund vier Minuten später sein zweiter Touch zu den ersten Punkten des Deutschen führte. Da sein Wurf zunächst nicht fallen wurde, kam er durch Drives zum Erfolg - es sah also nicht danach aus, dass er körperlich noch eingeschränkt ist.
- Besonders in der Anfangsphase hatten die Mavs Probleme damit, sich vernünftige Abschlüsse herauszuspielen. Das lag auch daran, dass die Plays zu langsam eingeläutet und deshalb nicht zu Ende gespielt wurden. Stattdessen gab es viele aus der Not geborene Isolation-Situationen - doch die Eins-gegen-Eins-Defense der Jazz war dafür zu stark.
- Als die Mavs zum Ende des dritten Viertels das Spiel wieder offen gestalten konnten, schien die junge Fraktion der Jazz etwas nervös zu werden. In der Hoffnung, dass der Vorsprung schon irgendwie reichen würde, fingen sie viel zu früh an, die Shotclock zu melken. Doch genau für dieses Szenario hat das Front Office Veteranen wie Joe Johnson und George Hill an Bord geholt, die das Geschehen sofort an sich rissen und ihr Team wieder in die richtigen Bahnen lenkten.
- Die Defense der Texaner fand keine richtige Balance. In Phasen, in denen es ihnen gelang, die Drives von Hill, Johnson und Co. zu verhindern, waren sie bei den Close-Outs viel zu langsam und kassierten offene Dreier. Konzentrierten sie sich dann darauf, den Schützen den Raum zu nehmen, offenbarten sich Riesenlücken in der Zone, die Gobert mit teilweise krachenden Dunkings bestrafte. Da kommt noch viel Arbeit auf Carlisle zu.