Nur 75 Punkte kriegten die Jazz zustande, was im Staples Center einfach nicht reicht - abgesehen von George Hill (18 Punkte, 8/13 FG) erreichte fast niemand Normalform. Zweitbester Scorer war Dante Exum mit 10 Zählern. Rudy Gobert sammelte immerhin noch 8 Punkte und 9 Rebounds, im Duell mit DeAndre Jordan zog er allerdings klar den Kürzeren.
Jordan regierte die Zone (16 Rebounds) und bescherte Gobert Foul-Trouble - da fiel auch seine schlechte Quote (7 Punkte, 3/10 FG) nicht ins Gewicht. Das Scoring der Clippers übernahm ohnehin Blake Griffin (18 Punkte, 10 Rebounds) mithilfe der Bankspieler Austin Rivers (19 Punkte, 8/11 FG) und Jamal Crawford (12). Chris Paul agierte zurückhaltend, sammelte aber immerhin 9 Punkte und 9 Assists.
Die Quoten sprachen Bände über das niedrige (Offensiv-)Niveau der Partie: Die Clippers kamen auf 41 Prozent aus dem Feld, bei den Jazz waren es nur 39,7. Das Team aus Salt Lake City wartet weiter sehnsüchtig auf die Rückkehr von Topscorer Gordon Hayward.
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Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Die Clippers starten wie gewohnt mit Paul, Redick, Mbah a Moute, Griffin und Jordan in die Partie. Bei den Jazz fehlt weiterhin Hayward, daher startet erneut Johnson neben Hill, Hood, Diaw und Gobert. Favors steht zwar wieder zur Verfügung, nimmt aber zunächst auf der Bank Platz.
1. Viertel: Direkt zum Start der Partie war Griffin sehr involviert und erzielte 8 der ersten 11 Clippers-Punkte. Die Herren Teammates kamen jedoch wesentlich schlechter rein, sodass Utah aufgrund des starken Johnsons zunächst leichte Vorteile hatte. Erst Crawford brachte den Gastgebern wieder etwas Punch und erzielte schnelle 6 Punkte von der Bank - mit 22:19 für Utah endete das erste Viertel.
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2. Viertel: Das Spiel blieb zunächst unheimlich zäh, beide Teams fanden minutenlang überhaupt keinen Rhythmus. L.A. lebte fast ausschließlich von Einzelaktionen durch Griffin, Crawford und Griffin, bei Utah kam Hill langsam ins Rollen - aber für echten Spielfluss gab es zu viele Fehlwürfe und Ballverluste. Für den Run am Ende sorgte dann ausgerechnet Jordan, der unterm Korb wütete. L.A. ging mit einer 42:35-Führung in die Pause.
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3. Viertel: L.A. eröffnete das Viertel mit einem 7:0-Run, Utah wirkte offensiv völlig konzept- und ideenlos und erspielte sich einen miesen Abschluss nach dem anderen. Auch aus einer Verletzung von Jordan, der Mitte des Viertels raus musste, konnte Utah kein Kapital schlagen. Mit 69:56 für die Clippers ging es ins letzte Viertel.
4. Viertel: Hill wollte noch einen letzten Push anzetteln, aber die Clippers ließen die Gäste nicht zurück in die Partie - dafür blieb die Jazz-Offense auch einfach zu unkreativ. Die letzten Zweifel beseitigte Paul höchstpersönlich. 3 Minuten vor Schluss begann dann die Garbage Time. 88:75 Clippers!
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Der Star des Spiels: DeAndre Jordan. Offensiv war der Center kaum zu sehen, es gab auch keinen der üblichen Alley-Oops mit Paul - aber mit seiner Arbeit unter den Brettern gab DJ in dieser Partie den Ton an. Es war überraschend, wie sehr er das Center-Duell gegen Gobert und auch Favors dominierte. Ebenfalls stark: Austin Rivers und Blake Griffin.
Der Flop des Spiels: Boris Diaw. Knapp 19 Minuten auf dem Feld, kein Punkt, 1 Rebound und 4 Turnover - so las sich die Ausbeute des Franzosen. Diaw ist in Utah noch nicht richtig angekommen und wirkte offensiv wie defensiv teilweise wie ein Fremdkörper. Man muss dazu aber sagen: Abgesehen von Hill hätte man hier fast den gesamten Jazz-Kader aufzählen können.
Das fiel auf:
- Wie so oft bei frühen Sonntagsspielen war die Anfangsphase ziemlich schwere Kost - beide Teams trafen im ersten Viertel kombiniert bloß 13 von 38 aus dem Feld. Gerade Favors wirkte noch rostig und vergab drei offene Korbleger, die er im Normalfall vermutlich einfach gedunkt hätte. Jordan erging es auf der anderen Seite nicht besser, DJ vergab seine ersten fünf Würfe, die natürlich allesamt nicht allzu weit vom Korb entfernt abgefeuert wurden. Erst nach und nach steigerte sich das Niveau und die Präzision im Spiel ein wenig.
- DeAndre ging den Jazz dafür auf eine andere Art auf die Nerven. Schon zur Pause stand er bei 13 Rebounds und holte 6 (!) davon offensiv - Gobert zog klar den Kürzeren und stand schon vor der Halbzeit bei 3 Fouls, die fast alle gegen Jordan kamen. Dadurch fehlte den Jazz natürlich wiederum der beste Rim-Protector.
- Offensiv zeigte sich bei den Jazz derweil extrem das Fehlen von Hayward. Favors wirkte nach seiner Verletzung noch rostig und ansonsten fehlt es einfach an konstanten Scorern: Hood erlebte einen schwachen Tag, Johnson hatte zwar seine Momente, ist in seinem Alter aber auch kein richtiger Go-to-Guy mehr. Etliche Angriffe endeten mit schwierigen Würfen direkt am Mann, abgesehen von Hill war mit solchen Aktionen aber niemand konstant erfolgreich.
- Ein weiteres Problem der Jazz: Die Ballverluste. Utah ging schlichtweg nicht gut mit dem Ball um und leistete sich 18 Turnover - darunter waren auch noch etliche Charges. Allein Speights nahm mindestens drei Offensiv-Fouls an und ließ die Jazz immer wieder schlecht aussehen. Wie man es dreht und wendet: Das war eine fürchterliche Offensiv-Leistung der Jazz.