Starker DS17 bei Hawks-Pleite - Russell on fire

SPOX
14. Oktober 201609:55
Dennis Schröder überzeugte gegen die Pistonsgetty
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Dennis Schröder präsentiert sich in starker Verfassung, kann aber die Hawks-Pleite trotzdem nicht abwenden. Die Celtics spielen mit sechs Startern, OKC bekommt auf die Mütze und die Cavs verlieren ohne LeBron James. Außerdem: Crawford versenkt einen Gamewinner gegen die Blazers und D'Angelo Russell schießt alle Lichter aus.

Washington Wizards (2-2) - Philadelphia 76ers (1-4) 100:79 (BOXSCORE)

Punkte: Bradley Beal (22) - Jerami Grant (14)

Rebounds: Andrew Nicholson (12) - Joel Embiid (12

Assists: Sergio Rodriguez (7) - John Wall (9)

Neu-Coach Scott Brooks war bei den vergangenen Preseason-Auftritten seines Teams nicht immer angetan vom defensiven Einsatz. Gegen die Sixers hatte er aber überhaupt keinen Grund zum Meckern: Die Hauptstädter verteidigten auf durchweg hohem Niveau und stellten die Weichen schon im ersten Viertel auf Sieg (26:16).

"Wir waren in der Verteidigung sehr aktiv. Das war ein insgesamt sehr zufriedenstellender Sieg", zeigte sich Brooks anschließend fast schon euphorisch. Dabei griff er auf - für Preseason-Verhältnisse - viel Spielzeit für seine Stars zurück: Bradley Beal stand 24 Minuten auf dem Feld und streute 22 Zähler ein, John Wall glänzte in 20 Minuten als Playmaker (9 Punkte, 9 Assists).

Auf der anderen Seite richtete sich ein Großteil aller Augen auf Joel Embiid. Der wiedergenesene Center stand zwar nur 14 Minuten auf dem Feld, legte aber trotzdem ein Double-Double auf (11 Punkte, 12 Rebounds). "Wir haben heute wieder gesehen, was für eine unglaubliche Präsenz er am Ring hat", lobte Sixers-Coach Brett Brown.

Brooklyn Nets (1-3) - Boston Celtics (3-1) 97:100 (BOXSCORE)

Punkte: Luis Scola (14) - Marcus Sart (13)

Rebounds: Trevor Booker (12) - Al Horford (9)

Assists: Jeremy Lin (7) - Terry Rozier (7)

Die Rolle des Starters wird in Boston derzeit neu definiert: Denn laut Head Coach Brad Stevens gibt es in seinem Team derer sechs. Da natürlich trotzdem immer nur fünf Spieler auf dem Feld stehen dürfen, ist also kräftiges Rotieren angesagt. Da bildete auch das Spiel gegen die Nets keine Ausnahme: Lediglich Avery Bradley spielte länger als 23 Minuten (7 Punkte, 8 Rebounds).

Derweil freut sich vor allem Marcus Smart über die Sechs-Mann-Aussage von seinem Chef: "Es fühlt sich sehr gut an, ihn so etwas sagen zu hören. Ich sehe ohnehin niemanden als Starter oder Bankspieler." Smart steckte - offiziell - in der zweiten Rolle, überzeugte aber trotzdem mit 13 Punkten und 4 Assists.

Zurück zur Partie: Diese war bis zum Ende völlig ausgeglichen. 10 Sekunden vor Schluss hatte Luis Scola (14 Punkte, 11 Rebounds) die Chance, sein Team mit einem Jumper in Führung zu bringen, hatte aber kein Glück. Anschließend sorgte Jaylen Brown (10 Punkte) von der Freiwurflinie für den Endstand.

Atlanta Hawks (2-2) - Detroit Pistons (1-2) 94:99 (BOXSCORE)

Punkte: Dennis Schröder (17) - Tobias Harris, Ish Smith (18)

Rebounds: Dwight Howard (9) - Jon Leuer (9)

Assists: Dennis Schröder (9) - Ish Smith (8)

Dennis Schröder ging mit neuer Frisur ins Spiel - seine obligatorische, einrasierte Nummer 17 auf dem Hinterkopf wird seit neustem von zwei Sternen umringt. Für sein Team ging das Frisuren-Debüt aber in die Hose: Obwohl die Hawks deutlich besser aus den Startlöchern kamen und im zweiten Viertel mit 37:23 führten, ging das Spiel am Ende an Detroit.

Das lag vor allem an einem starken Schlussspurt: 1:46 Minute vor Schluss lag Atlanta nach einem Dunk von Walter Tavares noch mit einem Zähler vorne, bekam aber anschließend nicht mehr viel auf die Kette. So brachte ein 10:4-Run der Pistons die Entscheidung.

Das sollte allerdings nicht die starke Leistung von Schröder verdecken: Er war der beste Hawk auf dem Parkett und legte in 29 Minuten Spielzeit 17 Punkte und 9 Assists auf. Seine Trefferquote war ordentlich (5/9), während 5 Ballverluste den starken Auftritt etwas schmälerten. Auf der anderen Seite glänzte Schröders Guard-Konkurrent Ish Smith mit 18 Punkten und 8 Assists.

Oklahoma City Thunder (1-3) - Memphis Grizzlies (3-1) 94:110 (BOXSCORE)

Punkte: Alex Abrines (19) - Marc Gasol (21)

Rebounds: Kaleb Tarczewski (10) - Zach Randolph (8)

Assists: Russell Westbrook (4) - Mike Conley (7)

Kaum ein Team ist in dieser Preseason so viel auf Tour wie die Thunder. Das "Heimspiel" gegen die Grizzlies fand nicht in OKC statt, sondern im benachbarten Tulsa, wo die Fans für eine würdige Kulisse sorgten. Davon angestachelt legten Russell Westbrook und Co. auch einen Start nach Maß hin und führten nach 12 Minuten bereits mit 31:17. Danach ging es allerdings bergab.

Sowohl offensiv, wie auch defensiv war plötzlich keine Struktur mehr im Spiel zu erkennen, sodass der Durchgang mit 41:21 an die Grizzlies ging. "Wir haben viel zu oft den Ball verloren und offensichtlich zu viel gefoult", erkannte Head Coach Billy Donovan. Was er meinte: Sein Team schenkte 28 Mal den Ball her, woraus die Gegenseite 37 Punkte generierte. Darüber hinaus durften die Grizzlies 44 Mal an die Freiwurflinie, wovon sie immerhin 34 Versuche versenkten (Thunder: 24/33).

Da half es auch wenig, dass Rookie Alex Abrines ein starkes Spiel machte und 19 Punkte auflegte (6/11 FG). Russell Westbrook stand 15 Minuten auf dem Feld und kam auf 17 Zähler, während auf der anderen Seite Marc Gasol überzeugte (21 Punkte, 7 Rebounds).

Cleveland Cavaliers (2-2) - Toronto Raptors (2-2) 94:119 (BOXSCORE)

Punkte: Kevin Love (19) - Kyle Lowry (25)

Rebounds: DeAndre Liggins (5) - Jonas Valanciunas (7)

Assists: Kyrie Irving (8) - Kyle Lowry (7)

Auch wenn hier die Conference Finals der Vorsaison neu aufgelegt wurden, hatte dieser Auftritt nicht viel mit einem Topspiel zu tun. Das lag sicherlich auch am Personal: Beim Champion fehlte unter anderem LeBron James, bei den Raptors wurden DeMar DeRozan, Terrence Ross und Jared Sullinger geschont.

Die Kanadier konnten damit etwas besser umgehen. Nach dem ersten Viertel lagen sie zwar noch mit zwei Zählern hinten, liefen aber anschließend von Downtown heiß und erspielten sich im Handumdrehen eine 19-Punkte-Führung, wovon sich die Jungs aus Ohio nicht mehr erholten.

Das lag auch daran, dass die Raptors zumindest phasenweise eine defensive Intensität an den Tag legten, die in der Preseason nicht unbedingt selbstverständlich ist. Besonders Cory Joseph verteidigte im Backcourt auf hohem Niveau. "Unser Erfolg hat mit seiner Defense angefangen. Das ist das, was wir brauchen", lobte Head Coach Dwane Casey.

Auch Offensiv lief es bei ihm rund (17 Punkte), genauso wie bei Kyle Lowry (25 Punkte, 6 Assists). Auf der anderen Seite ließ Kyrie Irving vereinzelt sein Können aufblitzen (13 Punkte, 8 Assists). Kevin Love kam auf 19 Zähler.

Los Angeles Clippers (2-2) - Portland Trail Blazers (3-1) 109:108 (BOXSCORE)

Punkte: Blake Griffin (26) - C.J. McCollum (20)

Rebounds: DeAndre Jordan (9) - Ed Davis (11)

Assists: Chris Paul (10) - Damian Lillard (5)

Wenn die Clippers gegen die Trail Blazers spielen, dann klingt das verdächtig nach spektakulärem Offensiv-Basketball. Und dieser Verdacht täuschte nicht: In einem Spiel, das einer Achterbahnfahrt glich, fiel die Entscheidung erst mit dem letzten Angriff.

Aber von vorne. Zunächst sah es so aus, als könnten die Clippers im Staples Center für eine klare Angelegenheit sorgen. Sie nahmen eine 12-Punkte-Führung mit in die Halbzeit und verhinderten auch im dritten Viertel ein Blazers-Comeback - die aber trotzdem irgendwie in Schlagdistanz blieben und im letzten Viertel wieder ausgleichen konnten.

Dann schlug allerdings die Stunde von Jamal Crawford. Im letzten Angriff seines Teams wurde er gegen Pat Connaughton isoliert, tanzte diesen aus und traf aus der Halbdistanz - da standen noch 0,2 Sekunden aus der Uhr. Anschließend wurde es dann noch einmal wild, als DeAndre Jordan ein Technisches Foul kassierte und der Halle verwiesen wurde, doch der eine Freiwurf half Portland dann auch nicht mehr weiter.

Bester Mann bei den Clips war Blake Griffin mit 26 Punkten, 5 Rebounds und einem Dreier, Chris Paul präsentierte sich ebenfalls gewohnt stark (10 Punkte, 10 Assists). Auf der anderen Seite stand mal wieder der Backcourt im Fokus: Damian Lillard kam auf 19 Punkte und 5 Assists, C.J. McCollum auf 20 Zähler (8/17 FG).

Los Angeles Lakers (2-3) - Sacramento Kings (2-2) 104:116 (BOXSCORE)

Punkte: D'Angelo Russell (31) - Athony Tolliver (21)

Rebounds: Julius Randle (10) - Ruday Gay (9)

Assists: D'Angelo Russell (11) - Darren Collison (7)

Bei den aktuellen Auftritten von D'Angelo Russell rücken die Ergebnisse der Lakers fast schon in den Hintergrund. Der Sophomore präsentierte sich gegen die Kings in überragender Form und hielt sein Team lange Zeit komplett alleine im Spiel - ohne in einen Ego-Modus zu verfallen.

"Meine Würfe sind einfach reingefallen", analysierte er nach dem Spiel treffend, betonte aber, dass er lieber einen Sieg seines Teams gesehen hätte. Trotzdem: 31 Punkte, 10 von 14 aus dem Feld und 5/6 von der Dreierlinie waren aller Ehren wert. Seine 11 Assists bei nur 2 Ballverlusten komplettierten seine starke Performance.

Auf der anderen Seite wurde DeMarcus Cousins geschont, weshalb der Backcourt mehr gefordert wurde: Darren Collison legte 20 Punkte und 7 Assists auf, Arron Afflalo 16 Zähler. Rudy Gay hatte hingegen Probleme im Abschluss (19 Punkte, 6/16 FG).

Der Spielplan im Überblick