Dirk mit Problemen, Dubs-Sieg im OT-Spektakel

SPOX
15. Oktober 201612:21
Dirk Nowitzki hatte Probleme im Abschlussgetty
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Die Dallas Mavericks laufen mit ihrer Wunschaufstellung auf, unterliegen aber den Phoenix Suns. Die Golden State Warriors liefern sich eine Schlacht mit den Denver Nuggets und finden einen neuen Helden. Die Miami Heat feiern einen Erfolg in Texas, Serge Ibaka dominiert die Pacers und Toronto siegt im Schongang.

Toronto Raptors (3-2) - San Lorenzo (0-1) 122:105 (BOXSCORE)

Punkte: Fred VanVleet (31) - Jerome Meyinsse (22)

Rebounds: Jakob Pöltl (6) - Marcos Mata (7)

Assists: Fred Van Vleet (5) - Gustavo Nicolas Agurre (11)

Es gibt sicher angenehmere Aufgaben, als in der Preseason Back-to-Back anzutreten. Das wissen jetzt auch die Toronto Raptors, die ihr zweites Spiel hintereinander absolvieren mussten - und das Ganze mit einem entsprechenden Lineup angingen. Sullinger, Lowry, DeRozan, Valanciunas und Konsorten wurden komplett geschont, sodass die Starting Five mit Spielern wie Drew Crawford und Pascal Siakam erst auf den zweiten Blick verriet, dass hier wirklich die Raptors am Werk waren.

Für die potentiell eher zweite Garde bringt das natürlich einige Vorteile mit sich, schließlich gibt es keine bessere Gelegenheit, sich in den Fokus zu spielen. Vor allem dann nicht, wenn der Gegner aus Argentinien nicht wirklich an Defense interessiert ist. Point Guard Fred VanVleet, der einen Zweijahresvertrag (ein Jahr garantiert) bei den Raptors besitzt und um einen Roster-Platz kämpft, hat das verstanden: Er lief aus allen Lagen heiß und streute 31 Punkte bei 12 von 19 Treffern aus dem Feld ein.

"Er hat einen tollen Job gemacht und das Team angeführt. Wenn sie ihn getrappt haben, hat er die offenen Leute gefunden. Wenn sie ihn aus den Augen verloren haben, hat er seine Würfe getroffen", lobte Head Coach Dwane Casey seinen Schützling. Derweil dürfte auch Norman Powell Pluspunkte gesammelt haben, der auf 17 Punkte und 4 Assists kam.

Orlando Magic (1-3) - Indiana Pacers (3-2) 114:106 (BOXSCORE)

Punkte: Serge Ibaka (19) - Myles Turner (17)

Rebounds: Serge Ibaka (17) - Thaddeus Young (8)

Assists: C.J Watson (10) - Monta Ellis (6)

Auch, wenn die Preseason mit dem Start der Regular Season praktisch komplett wertlos ist, sollte man froh sein, wenn man den einen oder anderen Sieg einfährt. Das haben sich offenbar auch die Orlando Magic gedacht und nach drei Pleiten zum Auftakt ihr erstes Erfolgserlebnis eingefahren. "Es ist immer toll, zu gewinnen", erklärte ein euphorisierter Nikola Vucevic anschließend.

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Das Team aus Disneyland fuhr auch schwere Geschütze auf und spielte mit einem Starting Lineup (Payton, Hezonja, Gordon, Ibaka, Vucevic), das so sicherlich auch zum Start der richtigen Saison eine Option ist. Besonders Ibaka wusste dabei zu überzeugen: Mit 19 Punkten und 17 Rebounds war die Zone sein Hoheitsgebiet.

Entsprechend zufrieden war Head Coach Frank Vogel, der gegen seine alte Liebe aus Indiana alles auf Sieg setzte, wie auch Elfrid Payton verriet: "Wir wollen bei uns eine Gewinner-Mentalität etablieren. Deshalb wollte auch der Coach unbedingt diesen einen Sieg und ich bin froh, dass wir es geschafft haben", so der Point Guard. Auf der anderen Seiten stand Paul George 31 Minuten auf dem Feld, hielt sich mit 16 Punkten und 3 Assists aber dezent zurück.

San Antonio Spurs (3-2) - Miami Heat (3-1) 100:108 (BOXSCORE)

Punkte: Dewayne Dedmon (11) - Tyler Johnson (17)

Rebounds: Kyle Anderson (7) - Hassan Whiteside (9)

Assists: Tony Parker (4) - Goran Dragic (6)

Im Finals Rematch von 2013 und 2014 kam phasenweise so etwas wie Stimmung auf, da beide Teams ein konzentriertes Spiel ablieferten. Zusammengerechnet nur 35 Ballverluste sind für ein Preseason-Spiel ein akzeptabler Wert und auch die Wurfquoten waren auf beiden Seite jenseits der 40-Prozent-Marke - damit ließ sich arbeiten.

Einen Krimi lieferten sich die Kontrahenten aber keinesfalls, da die Heat nach einer starken ersten Halbzeit im dritten Viertel nachlegten und so mit einer 20-Punkte-Führung in den Schlussabschnitt gingen. Dort rissen sich die Texaner zwar noch einmal am Riemen, kamen aber nicht mehr entscheidend ran.

Werbung in eigener Sache betrieb vor allem Tyler Johnson, der von der Bank kommend 17 Punkte, 4 Rebounds und 5 Assists auflegte. Auch Justise Winslow (15 Punkte, 5 Rebounds) und Hassan Whiteside (12 Punkte, 9 Rebounds) waren gut dabei, während auf der anderen Seite bis auf LaMarcus Aldridge die Spurs-Elite auflief. Allerdings konnten weder Kawhi Leonard (11 Punkte), noch Pau Gasol (10) entscheidende Akzente setzen.

Denver Nuggets (2-3) - Golden State Warriors (3-1) 128:129 OT (BOXSCORE)

Punkte: Danilo Gallinari (19) - Stephen Curry (22)

Rebounds: Nikola Jokic (10) - Kevon Looney (9)

Assists: Jamal Murray (7) - Stephen Curry (4)

Curry, Thompson, Durant, Green, Pachulia - die neuen Super-Dubs schickten ihr potentielles Starting Lineup aufs Parkett und wollten die Nuggets im Pepsi Center das Fürchten lehren. Daraus wurde allerdings nichts. Denn die Jungspunde hielten frech dagegen, spielten mit Selbstvertrauen und blieben auch gegen das Über-Lineup in Schlagdistanz, ehe sie im Bankduell des zweiten Viertels gar in Führung gingen.

Anschließend entwickelte sich ein spektakulärer, primär in der Offensive ausgetragener Schlagabtausch, in dem zunächst der Außenseiter aus Denver die Oberhand zu behalten schien. Dank eines 11:0-Runs in der Mitte des vierten Viertels lagen sie gut 5 Minuten vor Schluss mit 105:90 vorne - allerdings wären die Warriors nicht die Warriors, wenn sie nicht ihrerseits in der Lage wären, dem Gegner einen Run aufzutischen (22:7).

So kam es doch noch zum Herzschlagfinale: Eine Sekunde vor Schluss traf Patrick McCaw einen Dreier zum Ausgleich, der das Spektakel in die Overtime schickte. Und da solche spielentscheidenden Würfe offenbar Spaß machen, wiederholte er das Kunststück in der Verlängerung: Als die Nuggets mit einem Punkt führten, schloss er mit dem Buzzer zur letzten Führung des Spiels diese Akte.

McCaw hatte am Ende 18 Punkte und 6 Rebounds auf dem Konto. Curry kam auf 22 Zähler, Durant auf 19. Auf der anderen Seite schlüpfte Danilo Gallinari in die Rolle des Topscorers.

Phoenix Suns (3-2) - Dallas Mavericks (2-3) 112:107 (BOXSCORE)

Punkte: Marquese Chriss (17) - Deron Williams (17)

Rebounds: Alan Williams (9) - Andrew Bogut (10)

Assists: Eric Bledsoe (7) - Andrew Bogut (4)

Rick Carlisle testete in dieser Partie sein Wunschlineup bestehend aus Williams, Matthews, Barnes, Nowitzki und Bogut von Anfang an, hatte damit aber keinen Erfolg. Denn vor allem die Altstars wirkten etwas müde und hielten sich entsprechend zurück, während das junge Blut auf der anderen Seite vor allem aus dem Backcourt jede Menge Dampf machte und besser aus den Startlöchern kam.

Die Mavs hielten aber mit ihrer Erfahrung dagegen und blieben zumindest halbwegs in Schlagdistanz: "Es war eine Achterbahnfahrt", erkannte Deron Williams. "Wir sind immer noch dabei, uns aneinander zu gewöhnen. Dafür sah das schon sehr gut aus", erklärte er. Weniger gut sah indes die Wurfquote von Dirk aus, der Probleme hatte, ins Spiel zu finden und 8 seiner ersten 10 Würfe daneben setzte.

Am Ende kam er auf eine Ausbeute von 10 Punkten (4/13 FG) und 8 Rebounds in 19 Minuten, während Andrew Bogut (10 Rebounds, 4 Assists) seine Playmaker-Skills präsentierte. Harrison Barnes blieb erneut blass (7 Punkte, 6 Rebounds), während auf der anderen Seite Eric Bledsoe mit 17 Zählern und 7 Assists überzeugte. Rookie Marquese Chriss sammelte mit ebenfalls 17 Punkten Pluspunkte.