In einem verrückten Preseason-Spiel schlagen die Grizzlies die Rockets nach zweifacher Overtime. Beim Sieg musste Marc Gasol allerdings verletzt vom Feld. Die Warriors funktionieren dagegen beim deutlichen Sieg gegen die Lakers bereits sehr gut zusammen.
Philadelphia 76ers (1-5) - Detroit Pistons (2-2) 76:97 (BOXSCORE)
Punkte: Joel Embiid (15) - Tobias Harris (18)
Rebounds: Embiid, Saric, Henderson, Holmes (je 5) - Andre Drummond (13)
Assists: Sergio Rodriguez (7) - Ish Smith (6)
Joel Embiid war auch nach der neuerlichen Pleite der Sixers in ihrem vorletzten Preseason-Match wieder das große Thema in Philadelphia. Einmal mehr deutete der Center sein immenses Potenzial an, als er auch im direkten Matchup gegen Drummond mit zahlreichen starken Moves zu Punkten kam. Gleichzeitig leistete sich Embiid aber auch sieben Turnover,
Embiids Trainer war jedenfalls dennoch beeindruckt. "Er will dominieren. Er spielt mit einer enormen Leidenschaften. Philadelphia wird ihn lieben", offenbarte Head Coach Brett Brown nach dem Auftritt seines Big Man. Dabei traf Embiid auch fünf seiner sieben Freiwürfe. Warum das erwähnenswert ist? Weil Gegenüber Andre Drummond trotz einer guten Vorstellung (10 Punkte, 13 Rebounds) genau damit wieder Probleme hatte und all seine vier Versuche von der Charity Stripe vergab.
So schwach Drummond von der Freiwurflinie auftrat, so bescheiden lief es für Philly aus der Distanz. Lediglich 3 der 20 Dreierversuche fanden den Weg ins Ziel. Verbunden mit den 24 Ballverlusten das Rezept für die Niederlage gegen Detroit, wo Rookie Henry Ellenson mit 8 Punkten (3/5 FG) in der Starting Five überzeugte.
Sacramento Kings (3-2) - Washington Wizards (2-3) 124:119 (BOXSCORE)
Punkte: DeMarcus Cousins, Darren Collison (je 22) - Andrew Nicholson (19)
Rebounds: Cousins, Tolliver, Cauley-Stein (je 5) - Andrew Nicholson (19)
Assists: Darren Collison (8) - Trey Burke (10)
Die Zuschauer in Sacramento bekamen viel geboten für ein Preseason-Match. Beschweren konnten sie sich jedenfalls nicht über den spektakulären Offensiv-Basketball ihres Teams und einen DeMarcus Cousins in starker Frühform. Neu-Coach Dave Joerger machte jedenfalls ernst und ließ seine Stars fast 30 Minuten lang auf dem Parkett.
Die dankten es ihrem Trainer mit einem Schützenfest und versenkten unter gütiger Mithilfe der kaum vorhandenen Defensive der Wizards 60 Prozent ihrer Feldwürfe sowie 9 von 19 Versuche aus der Distanz. Dabei stach der One-Two-Punch Cousins und Collison besonders hervor. Boogie leistete sich zwar auch sieben Ballverluste, spielte aber auch 6 Assists und verwandelte 9 seiner 17 Versuche aus dem Feld, Nebenmann Collison war mit 8 Assists zu den 22 Punkten noch effektiver.
Beim Kontrahenten aus der Hauptstadt wurde dagegen noch mehr getestet. John Wall stand nach 11 Punkten, 4 Assists und 4 Steals in 22 Minuten Einsatzzeit am Ende nicht mehr auf dem Feld, dafür durften andere Spieler ran. Am Ende kamen gleich sieben Zauberer auf zweistellige Punkte, wobei vor allem Wall-Vertreter Trey Burke mit einem Double-Double (14 Punkte, 10 Assists) glänzte.
New York Knicks (2-2) - Boston Celtics (4-1) 107:119 (BOXSCORE)
Punkte: Mindaugas Kuzminskas (18) - R.J. Hunter (17)
Rebounds: Willy Hernangomez (12) - Amir Johnson (6)
Assists: Jennings, Holiday (je 5) - Demetrius Jackson (6)
Europe rules im Big Apple! Nachdem Kristaps Porzingis eine nicht ganz unauffällige Rookie-Saison gespielt hat, scheinen bei den Knicks gleich die nächsten Export-Schlager bereit zu stehen, jedenfalls konnten bei der Niederlage gegen den verhassten Rivalen von der Ostküste vor allem zwei Rookie-Exporte überzeugen.
Dabei überzeugte nicht nur der Spanier Willy Hernangomez mit einem Double-Double (12 Punkte, 12 Rebounds), sondern mit dem Litauer Mindaugas Kuzminskas (18 Punkte, 10 Rebounds) auch ein weiter Baltikum-Bewohner. An der Niederlage konnten die beiden Frischlinge aber ebenso wenig ausrichten wie Carmelo Anthony (15 Punkte, 5/14 FG).
Gegenüber nutzte Coach Brad Stevens die volle Breite der Rotation und setzte 15 Spieler ein, die alle mindestens acht Minuten auf dem Feld standen, wobei R.J. Hunter mit 17 Punkten (6/8 FG) in nur 12 Minuten Einsatzzeit am effektivsten war und seine Erfolgsformel nach dem Spiel ausschweifend darstellte. "Ich habe mich einfach auf jeden Wurf fokussiert", gab Hunter zu. Es galt ein wenig auch für die Celtics als Team, die starke 58,9 Prozent ihrer Feldwürfe verwandelten.
Miami Heat (3-2) - Minnesota Timberwolves (3-1) 96:101 (BOXSCORE)
Punkte: Rodney McGruder (15) - Andrew Wiggins (23)
Rebounds: Willlie Reed (13) - Karl-Anthony Towns (14)
Assists: Briante Weber (6) - Ricky Rubio (6)
Kann man diese Timberwolves schon als Miamis Preseason-Angstgegner bezeichnen? Zum zweiten Mal trafen beide Teams in der Vorbereitung aufeinander, zum zweiten Mal mussten sich die Heat, die alle anderen Spiele gewonnen haben, geschlagen geben. Der Grund für die neuerliche Niederlage lag aber wohl vor allem daran, dass Head Coach Erik Spoelstra im Back-to-Back-Game logischerweise seine Starter schonte.
Mit Whiteside, Dragic und Co. auf der Bank durfte sich Dion Waiters in der Starting Five probieren und machte seine Sache mit 13 Zählern (4/7 FG) ordentlich. Zur Pause führte Miami schließlich auch mit sechs Punkten Vorsprung, kam dann aber mehr als schläfrig aus der Kabine und ließ sich von den hungrigen Timberwolves überrollen.
Bei Minnesota harmonierten vor allem das wandelnde Double-Double Karl-Anthony Towns (16 Punkte, 14 Rebounds) und Andrew Wiggings (9/13 FG) blendend im Frontcourt, Dabei dominierten sie Miami ohne Whiteside vor allem im Duell unter den Brettern, was sich in 51 Rebounds gegenüber den 36 der Heat niederschlug. Lediglich Rookie Kris Dunn konnte mit 4 Punkten, 2 Assists und 5 Ballverlusten in 22 Minuten Einsatzzeit nicht überzeugen.
Houston Rockets (4-1) - Memphis Grizzlies (4-1) 125:134 2OT (BOXSCORE)
Punkte: Montrezl Harrell (20) - Troy Williams (23)
Rebounds: Harrell, Harden (je 10) - Vince Hunter (10)
Assists: James Harden (9) - Mike Conley (7)
Pures Drama in Houston. Für Preseason-Verhältnisse lieferten sich beide Teams einen beinahe epischen Fight. Immerhin waren die Rockets und Grizzlies dank ihrer Bilanz sowieso schon als Elite-Teams der Vorbereitung ins Spiel gegangen und boten dann jede Menge Unerhaltung inklusive einer riesigen Schrecksekunde für alle Memphis-Fans. Als Marc Gasol während des Spiels humpelnd das Feld verließ und mit einer Knöchelverletzung in die Kabine musste, stockte den Anhängern der Grizzlies nämlich der Atem.
Der Spanier gab immerhin etwas Entwarnung, als er kurze Zeit später aus der Umkleide kam und wieder etwas runder lief, auch wenn das Spiel natürlich zu diesem Zeitpunkt für ihn vorbei war und weitere Untersuchung ausstehen. Dafür sah er aber, wie der starke Troy Williams sein Team 39 Sekunden vor Schluss per Dreier in die Overtime rettete. Dort wiederum machte es jener Williams mit einem Foul an Tyler Ennis kurz vor Schluss spannend, weil dieser im Anschluss seine drei Freiwürfe für die zweite Overtime traf, wo sich Memphis dann aber entscheidend absetzte.
Zu diesem Zeitpunkt saß auch James Harden schon auf der Bank, nachdem der Bart in den 28 Minuten Einsatzzeit zuvor mit 14 Punkten, 10 Rebounds und 9 Assists sogar beinahe eine Triple-Double aufgelegt hatte. Noch stärker trumpfte Montrezl Harrell mit einem Double-Double (20 Punkte, 10 Rebounds) auf, während auch Sophomore Sam Dekker mit 16 Punkten (7/15 FG) zu überzeugen wusste.
Los Angeles Lakers (2-4) - Golden State Warriors (4-1) 107:112 (BOXSCORE)
Punkte: Nick Young (17) - Klay Thompson (24)
Rebounds: Julius Randle (7) - Kevon Looney (9)
Assists: D'Angelo Russell (5) - Patrick McCaw (5)
Die Edelreservisten um David West und Andre Iguodala bekamen zwar ebenso wie Draymond Green eine Pause, beim Match der Warriors in Las Vegas gegen die als Heimteam gelisteten Lakers durften aber die anderen Stars bereits ordentlich zaubern. Dabei zeigte sich vor allem das neue Wunder-Trio des Vize-Champions bereits in starker Verfassung und harmonierte prächtig.
Kevin Durant (17 Punkte, 7/11 FG, 5 Rebounds, 2 Blocks) und Stephen Curry (14 Punkte, 5/9 FG) glänzten mit einem effektiven Spiel, wurden aber von Klay Thompson überstrahlt. Der Shooting Guard lief schnell heiß und haute vier seiner sechs Dreierversuche rein. Nach 19 Minuten Spielzeit war die Arbeit mit 24 Punkten getan. Golden State war zu diesem Zeitpunkt schon mehr als komfortabel vorn. JaVale McGee machte nur zwei Punkte weniger als Curry und kam auf 12 Zähler (6/10 FG)
Im ersten Aufeinandertreffen zwischen Luke Walton und seinem früheren Chef Steve Kerr erfreute Rookie Brandon Ingram seinen Neu-Coach mit seinem bis dato bestes Preseason-Spiel und legte 12 Zähler (3/6 FG) auf. Point Guard D'Angelo Russell wirkte dagegen nach seinen zuletzt bärenstarken Auftritten etwas von der Rolle und kam lediglich auf 8 Punkte (3/10 FG) sowie 4 Turnover.