Westbrook historisch - Dubs siegen

SPOX
29. Oktober 201610:27
Russell Westbrook eskalierte gegen die Sunsgetty
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Russell Westbrook hat die Oklahoma City Thunder mit satten 51 Punkten zum OT-Sieg gegen die Phoenix Suns geführt. Die Cleveland Cavaliers entscheiden die Neuauflage der Ost-Finals der Vorsaison für sich. Anthony Davis überragt erneut, kann aber den ersten Saisonsieg der Golden State Warriors nicht verhindern.

Toronto Raptors (1-1) - Cleveland Cavaliers (2-0) 91:94 (BOXSCORE)

Die Neuauflage der Eastern Conference Finals wurde die erwartet enge Angelegenheit. Die Cavs dominierten die erste Halbzeit, vor allem weil die Raptors zu viele leichte Ballverluste produzierten (12 Turnover im ersten Durchgang). Der Champion spielte dabei teils mit sehr kleinen Lineups, LeBron James gab für ein paar Minuten gar den Center.

Doch die Kanadier konnten den zweistelligen Rückstand Stück für Stück verkleinern. Eine Minute vor dem Ende glich DeMar DeRozan per Dunk zum 91:91 aus. Doch dann stand Kyrie Irving nach einem Drive von James an der Birne völlig frei und versenkte den Dagger per Dreier. Ein letzter Versuch von Patrick Patterson verfehlte das Ziel deutlich.

Irving war mit 26 Punkten gleichzeitig Topscorer der Cavs, LeBron James machte das, was der Finals-MVP eben so Tag für Tag macht (21 Punkte, 8 Rebounds, 7 Assists). Auch Kevin Love hatte mit einem Double-Double (18 Punkte, 10 Rebounds) seinen Anteil am Sieg.

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Bei Toronto stemmte sich vor allem DeRozan gegen die Niederlage und ließ seinen 40 Punkten gegen die Pistons 32 Zähler (12/28 FG) folgen. Kyle Lowry blieb mit 17 Punkten und 6 Assists eher blass und warf den Ball sechsmal weg. Die Raptors dominierten die Bretter in Person von Valanciunas (17 Rebounds), doch 18 Turnover und eine Wurfquote von unter 39 Prozent verhinderten einen möglichen Sieg.

Brooklyn Nets (1-1) - Indiana Pacers (1-1) 103:94 (BOXSCORE)

Linsanity ist zurück in New York, wenn auch auf der anderen Seite des Hudson River in Brooklyn. Der Point Guard kratzte gegen die Pacers am Triple-Double (21 Punkte, 9 Rebounds, 9 Assists) und führte sein Team mit Brook Lopez zum ersten Saisonsieg.

Für den neuen Head Coach der Nets, Kenny Atkinson, war es der erste Sieg in der NBA. "Es fühlt sich sehr speziell an", gab der Rookie-Coach nach dem Spiel zu Protokoll, der seine Freude für den doch überraschenden Erfolg nicht verbergen konnte.

Die Pacers enttäuschten hingegen nach dem OT-Erfolg gegen Dallas vor zwei Nächten. "Sie haben gekämpft. Sie haben vielleicht keine großen Namen im Team, aber sie haben wie eine Mannschaft gespielt", konstatierte Indiana-Star Paul George (22 Punkte, 9 Rebounds) anerkennend.

Jeff Teague erlebte einen schwachen Abend (2/13 FG) und auch PG-13 hatte mit seinem Wurf zu kämpfen (8/22 FG). Lediglich C.J. Miles und Thaddeus Young (19 Punkte, 8 Rebounds) erreichten bei den Gästen Normalform.

Detroit Pistons (1-1) - Orlando Magic (0-2) 108:82 (BOXSCORE)

Die Pistons spielen voraussichtlich in der kommenden Saison nicht mehr in Auburn Hills. Dafür brannte Detroit im letzten Home Opener im Palace ein kleines Feuerwerk ab. Jeder zweite Wurf saß, das zweite Viertel entschied man mit 30:9(!) für sich.

Entsprechend zufrieden zeigte sich Coach Stan van Gundy nach der Partie: "Wir haben eine gute Mannschaftsleistung gezeigt. Jeder hat seinen Teil beigetragen." Sechs Spieler scorten auf Seiten Detroits, angeführt von Tobias Harris, zweistellig. Ish Smith (16 Punkte, 8 Assists) führte für den verletzten Reggie Jackson gut Regie und sorgte mit einem And-One-Play für ein echtes Highlight.

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Andre Drummond (12 Punkte, 20 Rebounds) dominierte wie gewohnt unter den Körben und hatte auch Magic-Center Nikola Vucevic bestens im Griff (7 Punkte, 3/12 FG). Orlando hingegen enttäuschte vor allem vor der Pause, was Coach Frank Vogel so erklärte: "Ich denke, unsere Spieler wollten uns im Alleingang wieder in die Partie bringen, anstatt ihre Mitspieler einzubinden."

Die Magic wurden insgesamt bei mageren 34,7 Prozent aus dem Feld gehalten. Lediglich Aaron Gordon (17 Punkte, 6/12 FG) zeigte eine akzeptable Leistung. Serge Ibaka stand nur 19 Minuten auf dem Parkett, in denen er nur 4 Zähler auf das Scoreboard brachte und mit -25 das schlecheste Plus/Minus aller Akteure verbuchte.

Oklahoma City Thunder (2-0) - Phoenix Suns (0-2) 113:110 OT (BOXSCORE)

Der pure Wahnsinn! Russell Westbrook legte mit 51 Punkten, 13 Rebounds und 10 Assists eine Statline auf, die zuletzt dem großen Kareem Abdul-Jabaar im Jahr 1975 gelungen war. Dass RW0 dafür ganze 44 Würfe (Career-High) benötigte, lassen wir dabei mal unter den Tisch fallen.

Es begann zunächst katastrophal für die Thunder, die ganze 40 Zähler allein im ersten Viertel erlaubten. Danach zog OKC in der Defense an, hielt Phoenix bei 5/26 FG im zweiten Abschnitt und es entwickelte sich ein Spiel auf Messers Schneide. In der Schlussphase des vierten Viertels vergab Westbrook dann gleich mehrere Chancen, das Spiel in der regulären Zeit zu entscheiden.

In der Overtime machte es der Star der Thunder allerdings besser und erzielte mit noch 7,6 Sekunden auf der Uhr per Drive die Führung. Devin Booker scheiterte im Gegenzug mit seinem Layup und Westbrook machte mit zwei Freiwürfen den Deckel drauf. Neben ihm scorte lediglich Victor Oladipo zweistellig (21 Punkte).

Die Suns scheiterten vor allem an ihrem schlechten Shooting (5/28). Eric Bledsoe verfehlte alle seine sieben Versuche. T.J. Warren legte dagegen mit 30 Zählern ein Career-High auf. Booker steuerte weitere 21 Punkte hinzu, bei allerdings schwachen Quoten (8/25 FG).

Miami Heat (1-1) - Charlotte Hornets (2-0) 91:97 (BOXSCORE)

Im letzten Jahr bedeutete die American Airlines Arena die Endstation der Hornets in den Playoffs, als man Spiel 7 auch wegen eines überragenden Dwyane Wades verlor. Doch der spielt nun in Chicago und so machte Charlotte einen 19-Punkte-Rückstand aus dem dritten Viertel wett, um den zweiten Auswärtssieg der Saison zu feiern.

"Wir hätten aufgeben können, aber wir haben weiter daran geglaubt", erklärte Topscorer Kemba Walker nach der Partie. Der Point Guard war es auch, der beim Stand von 46:65 aus Hornets-Sicht mit einem Dreier das Comeback einläutete. Profitieren taten die Hornissen dabei vor allem von den Foulproblemen von Hassan Whiteside (20 Punkte, 15 Rebounds), der obendrein noch am linken Ellenbogen genäht werden musste.

Ebenso verletzte sich bereits im ersten Viertel Hornets-Center Roy Hibbert, der im Anschluss nicht mehr zurückkehrte. So durfte sich Spencer Hawes über mehr Spielzeit freuen, die er für 10 Zähler und 9 Rebounds nutzte. Auch Jeremy Lamb (16 Punkte, 8 Bretter) empfahl sich von der Bank für mehr Spielzeit.

Die Heat scorten derweil lediglich 34 Punkte nach der Pause, weswegen Coach Eric Spoelstra sein Team im Anschluss auch kritisierte: "Wir wussten, dass wir das ganze Spiel dagegenhalten müssen, aber das haben wir nicht geschafft." Vor allem mit dem Wurf haderten die Heat (37 Prozent aus dem Feld). Goran Dragic (14 Punkte) und Dion Waiters (13 Punkte) trafen zusammen lediglich neun ihrer 28 Versuche.

Utah Jazz (1-1) - Los Angeles Lakes (1-1) 96:89 (BOXSCORE)

Rückschlag für die Baby-Lakers. Nach dem Sieg gegen die Rockets gab es am großen Salzsee nichts zu holen. D'Angelo Russell erlebte einen ganz schwachen Abend (3/14 FG, 2/5 FT), was auch Lou Williams (17 Zähler von der Bank) nicht kompensieren konnte. Brandon Ingram verletzte sich derweil in der ersten Halbzeit am Knie und kam nicht mehr zurück.

Ein 11:0-Run im Schlussabschnitt, eingeläutet durch einen Dreier von Topscorer George Hill, brachte die Jazz auf die Siegerstraße, nachdem sich LA im dritten Viertel wieder in die Partie gearbeitet hatte.

Derrick Favors stand nach Verletzung erstmals auf dem Parkett und legte 15 Zähler und 9 Boards auf. Big-Man-Kollege Rudy Gobert erzielte das übliche Double-Double (13 Punkte, 13 Rebounds, 4 Blocks).

Eine weitere gute Nachricht gab es für die Jazz in der Personalie Gordon Hayward. Der noch verletzte Franchisespieler trainierte vor dem Spiel wieder und nahm auch einige Würfe.

New Orleans Pelicans (0-2) - Golden State Warriors (1-1) 114:122 (BOXSCORE)

Souverän ist anders, dennoch haben sich die Warriors nach der Pleite gegen die San Antonio Spurs rehabiliert. Anthony Davis versuchte aber alles, um den Dubs die nächste Niederlage beizubringen. Satte 45 Zähler (17/31 FG) erzielte die Braue und knüpfte damit nahtlos an seine 50-Punkte-Performance gegen die Denver Nuggets an. Hinzu kamen 17 Rebounds.

Doch gegen das Triumvirat aus Kevin Durant (30 Punkte, 12/12 FT), Klay Thompson (28) und Stephen Curry (23) hatte auch er das Nachsehen. Erneut wurden bei Golden State Mängel unter dem Korb ersichtlich - Davis konnte schalten und walten, wie er wollte - doch war der Rest der Pelicans zu schwach, um den Titel-Favoriten in ernsthafte Schwierigkeiten zu bringen.

Neben Davis glänzte auf Seiten der Pels Point Guard Tim Frazier, der ein Double-Double auflegte (21 Punkte, 10 Dimes). Dante Cunnigham und Lance Stephanson streuten je 15 Zähler von der Bank ein.

Knapp wurde es jedoch nur kurzzeitig im dritten Viertel, als New Orleans sogar die Führung übernahm, doch ein schneller 8:0-Lauf von Curry nahm den Pelicans ein wenig die Hoffnung. So schaukelten die Dubs das Spiel nach Hause, auch wenn Davis im Schlussviertel noch einmal aufdrehte.

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