Erneute Westbrook-Eskalation - KD rettet Dubs

SPOX
31. Oktober 201608:12
Russell Westbrook erzielte das nächste Triple-Doublegetty
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Die Oklahoma City Thunder haben auch ihr drittes Saisonspiel gewonnen - dank eines erneut überragenden Russell Westbrook, der die Los Angeles Lakers sezierte. Die Golden State Warriors hatten große Probleme mit den Phoenix Suns, konnten sich aber auf die Klasse von Kevin Durant verlassen. Außerdem: Die Spurs siegten in Miami dank Kawhi Leonard und die Grlzzlies fuhren mit einem Dreier-werfenden Marc Gasol einen Sieg gegen die Wizards ein.

Phoenix Suns (0-3) - Golden State Warriors (2-1 ) 100:106 (BOXSCORE)

Die Dubs präsentierten mal wieder was Neues und spielten erstmalig in ihren Crossover-Jerseys, die an die legendäre Run-TMC-Zeit um Tim Hardaway, Mitch Richmond und Chris Mullin erinnern sollten. Das Trio hätte aus den bis dato sieglosen Suns sicherlich Kleinholz gemacht, während sich die neu formierten Big Four eher schwer taten.

Denn auch im dritten Spiel der Regular Season hatte der Titelfavorit gravierende Defensiv-Probleme, sodass die Suns ständig am Ball blieben. Über weite Strecken der ersten Halbzeit lagen sie konstant in Führung, da die favorisierten Dubs die Zone nicht dicht bekamen. Auf der anderen Seite schulterte Steph Curry die Offensive zunächst alleine, indem er die ersten 10 Punkte für sein Team erzielte.

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In der Schlussphase entschied dann die individuelle Klasse über den Ausgang des Spiels. Die jungen Suns hatten Probleme, sich gute Abschlüsse zu erarbeiten, während Curry und Co. mit smarten Moves Fouls zogen und ihre Freiwürfe versenkten. "Man hat gesehen, dass bei uns noch nicht alles passt. Solange wir uns noch aneinander gewöhnen müssen, geht es darum, durch harte Arbeit unsere Siege einzufahren", analysierte Head Caoch Steve Kerr.

Bester Mann auf dem Hartholz war zweifelsohne Kevin Durant, der seine Eins-gegen-Eins-Fähigkeiten glänzend ausnutzte und 37 Punkte (10/16 FG) erzielte. Curry kam auf 28 Zähler bei 5 Dreiern, während für die Suns T.J. Warren (26 Punkte, 6 Rebounds) und Eric Bledsoe (21 Punkte, 6 Assists) überzeugten.

Miami Heat (1-2) - San Antonio Spurs (4-0) 99:106 (BOXSCORE)

Kawhi Leonard präsentiert sich weiterhin in MVP-Form. Beim Gastspiel seiner Spurs am South Beach erlitt er erst einen Cut unter dem rechten Auge und musste behandelt werden. Dann sah er, wie die Heat im Schlussabschnitt in Führung gingen - nachdem die Texaner das Geschehen zuvor über weite Strecken kontrolliert hatten.

Doch Leonard wäre nicht Leonard, wenn ihn das in irgendeiner Form beunruhigt hätte. Nachdem er sich zuvor dezent zurückhielt, übernahm er in der Crunchtime das Kommando und drehte den Spieß wieder um. 14 seiner 27 Zähler erzielte er innerhalb der letzten 6 Minuten, wobei die letzten 12 Punkte seines Teams komplett auf seine Kappe gingen.

"Mit meinem Auge ist alles in Ordnung. Ich musste nicht genäht werden", fasste der Finals-MVP von 2014 das Geschehen auf seine gewohnt euphorische Art zusammen. Neben seinen 27 Punkten komplettierte er seine Leistung mit 6 Assists, während Manu Ginobili und LaMarcus Aldridge geschont wurden. Dafür glänzte Pau Gasol mit einem Double-Double (20 Punkte, 11 Rebounds) und Patty Mills mit 18 Bank-Punkten.

Auf der anderen Seite zeigte Hassan Whiteside, dass er die neue Nummer eins bei den Heat ist. Er beglückte sich selbst mit 27 Punkten, 15 Rebounds und 4 Blocks, während Head Coach Erik Spoelstra den Gegner lobte: "Ich habe unheimlich großen Respekt davor, wie sie es immer wieder schaffen, sich neu zu erfinden und erfolgreich zu bleiben."

Detroit Pistons (2-1) - Milwaukee Bucks (1-2) 98:83 (BOXSCORE)

Wer einen Andre Drummond hat, der braucht sich um den Rest nicht zu kümmern - zumindest nicht, wenn der Center gut drauf ist. 20 Punkte, 23 Rebounds und 3 Blocks lieferte der Franchise Player aus Motor City ab und war damit der Hauptgarant für den zweiten Saisonsieg. "Ich habe im Sommer an allen Aspekten meines Spiels gearbeitet. Das ist das Ergebnis", so der Mann des Abends.

Die insgesamt harmlosen Bucks hatten Probleme mit der intensiven Defense der Pistons und konnten nur in der ersten Halbzeit mithalten. Nach dem Seitenwechsel führten sie kein einziges Mal und trafen nur 39 Prozent aus dem Feld sowie 23,5 Prozent von der Dreierlinie. "Wir haben es nicht geschafft, ihre Runs zu stoppen und konnten deshalb nicht mehr in Reichweite kommen", erklärte Matthew Dellavedova, der auf 10 Punkte und 5 Assist kam.

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Giannis Antetokounmpo lieferte derweil eine beeindruckende Statline ab (17 Punkte, 8 Rebounds, 8 Assists), hatte aber auch Probleme mit seinem Wurf (5/16 FG). Beim Siegerteam erhielt Drummond Unterstützung von Kentavious Caldwell-Pope (21 Punkte) und Tobias Harris (16). Ish Smith (11 Punkte, 7 Assists) war erneut eine gute Vertretung für den verletzten Reggie Jackson.

Oklahoma City Thunder (3-0) - Los Angeles Lakers (1-2) 113:96 (BOXSCORE)

Nach seinem monströsen 51-Punkte-Triple-Double gegen die Suns waren mal wieder aller Augen auf Russell Westbrook gerichtet. Würde er es diesmal etwas ruhiger angehen lassen oder doch wieder 44 Würfe abfeuern? Die Antwort lag irgendwo in der Mitte, wobei die Redewendung "es ruhiger angehen lassen" im Repertoire von Russ wohl ohnehin nicht vorkommt.

Er konzentrierte sich gegen die letztlich chancenlosen Lakers mehr auf den Spielaufbau. Die Offense lief flüssig, was vor allem daran lag, dass sein Supporting Cast offene Würfe versenkte: Victor Oladipo kam auf 20 Punkte, Enes Kanter auf 16. Sie profitierten von der Geberlaune ihres Anführers, der 16 Assists verteilte. Hinzu kamen dezente 33 Punkte (11/21 FG) sowie 12 Rebounds - das zweite Triple-Double in Folge war also eingetütet. Russ steht nun bei einem Schnitt von 38,7 Punkten, 12,3 Rebounds und 11,7 Assists und wandelt damit (jaja, es sind erst drei Spiele absolviert) auf den Spuren von Oscar Robertson.

"Wir haben heute in der Offense einen guten Job gemacht. Das Ball Movement war klasse und hat uns offene Würfe beschert", zeigte sich Westbrook nach dem Spiel zufrieden. Lakers-Coach Luke Walton lobte den Gegner in den höchsten Tönen: "Er hat ein fantastisches Spiel gemacht. Immer, wenn wir versucht haben, ihn aggressiver zu verteidigen, hat er seine Mitspieler gefunden."

Das tat für die Lakers phasenweise auch D'Angelo Russell mit 5 Assists nebst 20 Punkten. Power Forward Julius Randle (20 Punkte, 9 Rebounds) konnte in der Offense ebenfalls Pluspunkte sammeln.

Memphis Grizzlies (2-1) - Washington Wizards (0-2) 112:103 OT (BOXSCORE)

Marc Gasol weiß offenbar, wohin der neuste Basketball-Trend geht und ist endgültig in die Partei der Dreier werfenden Center eingetreten. Gegen die Wizards versenkte der Spanier vier Stück - einer davon führte 15 Sekunden vor Schluss zum 100:100-Ausgleich und der anschließenden Verlängerung.

In dieser brachen die zuvor offensivstarken Wizards ein und kamen auf nur noch 3 mickrige Punkte. Die Grizzlies dagegen ritten auf einer Europhiewelle und tüteten ihren zweiten Saisonsieg ein - nachdem Gasol auch in der Overtime zwei Triples durch die Reuse gejagt hatte.

Am Ende hatte er 20 Punkte und 10 Rebounds auf dem Konto und bildete ein starkes Duo mit Mike Conley (24 Punkte, 11 Assists). Zach Randolph zeigte derweil, dass er auch als Bankspieler eine Waffe ist und legte 22 Zähler bei 7 Rebounds auf. Für die Wizards gab John Wall den Floor General (22 Punkte, 13 Assists), während Bradley Beal Probleme mit seinem Wurf hatte (14 Punkte, 5/17 FG).

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