Schröder ist nach nur drei Jahren in der NBA da angekommen, wo er immer hinwollte. Mit 23 gehört der Braunschweiger zur Starting Five seines Teams. "Es ist großartig, das Team auf und neben dem Feld zu führen", meint der Point Guard.
Die Augen werden noch mehr als bisher auf den deutschen Nationalspieler gerichtet sein. Die Verantwortung hat durch die Beförderung zur Nummer eins auf der Position eins, zu der es durch den Abschied von Jeff Teague (28) zu den Indiana Pacers kam, enorm zugenommen. Schröder muss liefern.
"Das ist ein Riesenschritt für ihn", sagt Dirk Nowitzki. Der Superstar der Dallas Mavericks will seinem jungen Landsmann vor dem Auftaktspiel der Hawks in der Nacht zum Freitag gegen die Washington Wizards unbedingt noch eine Textnachricht schreiben und ihm Glück wünschen.
Es geht für Schröder darum, die großen Erwartungen zu erfüllen, Trainer Mike Budenholzer das in ihn gesetzte Vertrauen zurückzuzahlen und sich für einen neuen Vertrag zu empfehlen. Nach der kommenden Saison endet die bisherige Vereinbarung, und Schröder winkt viel, viel Geld. In dieser Saison bekommt er 2,7 Millionen Dollar, Peanuts für einen Schlüsselspieler.
"Fokus wird stärker auf ihm liegen"
Schröder glaubt, dass es schnell zu einer Einigung kommt. Eine Unterschrift noch in diesem Jahr sei relativ wahrscheinlich, hat er vor einigen Wochen gesagt. Bis 2021 will sich der Spielmacher an die Hawks binden, die ihn vor drei Jahren an Position 17 gedraftet hatten.
Der Klub greift natürlich nur tief in die Tasche, wenn der Plan mit Schröder aufgeht. Liviu Calin, der den Profi entdeckt hatte, traut es seinem ehemaligen Schützling zu. "Der Fokus der Gegner wird stärker auf ihm liegen, er ist jetzt ein Faktor und der Motor der Hawks", sagte der Trainer der Braunschweiger Zeitung. "Aber er ist total locker und überzeugt, dass er es schaffen kann, er macht sich nicht verrückt."
Vor der wegweisenden Spielzeit hat Schröder auf die EM-Qualifikation verzichtet und stattdessen für seine neue Aufgabe geschwitzt. "Wir haben in den letzten Monaten hart gearbeitet. Ich will loslegen", sagte Schröder am Dienstag nach dem Training.
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"Die Chemie stimmt"
Mitentscheidend für den Erfolg wird sein, wie sich Schröder mit dem prominenten Neuzugang Dwight Howard versteht. Der Center ersetzt den nach Boston abgewanderten Al Horford. "Die Chemie stimmt. Unser Zusammenspiel wird immer besser, aber wir haben noch Arbeit", sagt Schröder.
In der Vorbereitung gewann Atlanta fünf seiner sieben Spiele. Schröder kam im Schnitt auf 10,4 Punkte und 2,7 Assists. Der defensivstarke bisherige Ersatzmann kennt seine Aufgaben: "Ich muss aggressiv sein. Das sagt mir der Coach immer wieder." Allein muss Schröder die Herausforderung nicht meistern. "Ich habe gute Teamkollegen, die mir helfen."
Dennis Schröder im Steckbrief