Zwölf Minuten lang taten sich die Hawks gegen die Sixers schwer, weil sie sich alleine im ersten Viertel zehn Turnover leisteten. Dennis Schröder verzeichnete ebenfalls früh drei Ballverluste, drehte in der Folge aber mächtig auf und führte sein Team schließlich mit einer bärenstarken Leistung und 16 Punkten (7/10 FG), 5 Rebounds sowie 8 Assists zum Sieg.
Topscorer der Hawks war allerdings ein anderer: Tim Hardaway führte mit 20 Punkten (5/10 Dreier) eine gute Team-Leistung an, wobei auch Kent Bazemore (17 Punkte, 3 Steals, 2 Blocks), Dwight Howard (10 Punkte, 11 Rebounds) und Khris Humphries (13 Punkte, 9 Rebounds) überzeugen konnten.
Den Sixers ging nach dem gestrigen Overtime-Sieg nun gegen Atlanta am Ende die Luft aus. Während Joel Embiid geschont wurde, lief Jahlil Okafor von Beginn an auf und war mit 18 Zählern (7/13 FG) bester Punktesammler bei Philly. Dario Saric kam auf 12 Punkte (5/13 FG) und 7 Rebounds.
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Die Reaktionen:
Mike Budenholzer (Trainer Hawks): "Am Anfang haben wir ihnen einfach den Ball gegeben und sie punkten lassen. Respekt an die Jungs, dass sie das abgestellt haben und danach den Ball toll bewegt haben."
Brett Brown (Trainer Sixers): "Sie sind schon seit langer Zeit ein schwieriges Matchup für uns. Wir konnten an das erste Viertel einfach nicht anknüpfen."
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Vor dem Tip-Off: Vor Kurzem betonte Joel Embiid noch, wie sehr es ihn bei allem Verständnis frustriere, in Back-to-Back-Games geschont zu werden. Nun war es wieder so weit: Nach dem gestrigen Sieg wurde The Process wieder durch Jahlil Okafor ersetzt, der an der Seite von Rodriguez, Henderson, Covington und Saric startete. Bei den Hawks mit Schröder, Korver, Bazemore, Millsap und Howard alles wie immer in der Starting Five.
1. Viertel: Während Schröder mit zwei vergebenenen Freiwürfen ins Spiel startete, bewegten sich beide Teams vor nur spärlich gefüllten Rängen auf ausgeglichenem Niveau. Nach sechs Minuten stand es noch immer Unentschieden. Dabei agierten die Hawks von Minute zu Minute fahriger und leisteten sich etliche Ballverluste. Die Sixers konnten daraus noch relativ wenig Profit schlagen, weswegen Philly nur mit einer 27:23-Führung aus dem Viertel ging.
2. Viertel: Budenholzer redete in der Pause vehement auf sein Team ein, das deutlich wacher ins Viertel kam, die Fehler minimierte und nach einem Three-Point-Play von Delaney schon nach zweieinhalb Minuten dank eines 14:2-Runs mit acht Punkten Vorsprung führte. Die Sixers blieben offensiv zwar dran, hinten gelangen aber kaum noch Stops. Stattdessen flogen die Hawks durch Hardaway Jr. und Bazemore zu starken Dunks im Fastbreak. Mit einer 59:48-Hawks-Führung ging es in die Kabine.
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3. Viertel: Die Hawks kamen wieder fahrig aus der Umkleide. In der Offensive fehlte plötzlich der Flow und nach einem Covington-Dreier war Philly nach vier Minuten wieder auf zwei Punkte dran. Angeführt vom immer stärker werdenden Schröder setzte sich Atlanta aber wieder etwas ab, doch die Sixers liefen aus der Distanz heiß und blieben dank ihrer Dreier (5/7 im dritten Viertel) im Spiel. Erst ein Lauf am Ende des Viertels brachte Atlanta wieder eine 87:78-Führung.
4. Viertel: Atlanta hatte nicht vor, die Sixers noch einmal herankommen zu lassen. Korver lief aus der Distanz langsam heiß und wurde häufiger gefunden. Zwei Dreier hintereinander brachten die Hawks mit 14 Punkten Vorsprung in Front. Philly knabberte zwar noch einmal am Comeback, dann aber legte der starke Hardaway Jr. fünf schnelle Punkte auf und Schröder stellte per Dreier auf 19 Punkte Vorsprung. Drei Minuten vor Schluss kamen die Reservisten aufs Feld. 117:96 hieß es am Ende.
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Der Star des Spiels: Dennis Schröder. Fünf Turnover hatte der Deutsche am Ende auf dem Konto, diese kamen aber fast alle aus dem verkorksten ersten Viertel. Danach fing sich der Deutsche, nutzte seine enormen Geschwindigkeitsvorteile gegenüber Rodriguez und lenkte das Spiel der Hawks höchst effektiv. Der Wurf fiel, die Pässe saßen. So schrammte er nur knapp am Double-Double vorbei. Auch stark: Bazemore und Hardaway Jr.
Der Flop des Spiels: Ersan Ilyasova. Für seine Defensive war der Türke noch nie bekannt, doch gegen Atlanta verteidigte Ilyasova überhaupt nicht. Stops in der Defensive? Fehlanzeige. Stattdessen ließ sich der Power Forward mehrfach von Khris Humphries (!) düpieren oder machte den Weg für Hawks-Dunks frei. Auch offensiv mit vier Ballverlusten eher ein Hemmschuh.
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Das fiel auf:
- Die Sixers hatte das Back-to-Back-Game, zu Beginn wirkten aber vor allem die Hawks schläfrig. Immer wieder gab Atlanta den Spalding leichtfertig her. Alleine Nik Stauskas hatte im ersten Viertel drei Steals gesammelt. Erst als die Hawks den Ball kontrollierten, kontrollierten sie auch das Spiel. Im zweiten Viertel leisteten sich die Hawks nur noch einen Ballverlust. Das Ergebnis dieser zwölf Minuten? 36:21.
- Beide Teams trafen bereits zu Saisonbeginn aufeinander. Dort hatte Howard noch relativ große Probleme mit Joel Embiid. Nun ging es für den Center gegen Okafor, der ein für ihn typisches Spiel machte. Offensiv glänzte Okafor mit vielseitigen Post Moves, defensiv zeigte er sich zwar bemüht, im direkten Matchup gegen Howard war er dann aber chancenlos. Schon in der ersten Hälfte geriet er früh in Foul-Trouble, während Howard höchst effektiv blieb (5/7 FG). Es war ein wenig verwunderlich, dass Howard trotzdem nur relativ selten den Ball erhielt.
- Nicht nur Howard dominierte in der Offensive sein Matchup, die Hawks waren im Angriff so gut wie immer individuell überlegen in ihren Duellen, weswegen sie auch von Beginn an bei einer Feldwurfquote über 50 Prozent lagen. Rodriguez war zu langsam für Schröder, Bazemore ging gleich mehrere Male spielend leicht an Covington vorbei und auch Korver war meist einen Schritt schneller als Henderson.
- Das Hauptproblem für Philly war dabei die eigene Interior-Defense und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Die Bigs dominierten ihre Matchups im Low Post, die Flügel wie Bazemore oder Hardaway Jr. hatten deutlich zu viel Platz beim Zug zum Korb. 50:34 Punkte in der Zone für die Hawks sprechen eine deutliche Sprache und auch beim Rebound war Atlanta überlegen (52:39). Keine Frage: Embiid fehlte hier deutlich.