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Big Three demontieren traurige Mavericks

Für Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks gab es wenig zu holen gegen die Cavaliers
© getty

Ganz bitterer Abend für die Dallas Mavericks (2-13). Beim Comeback von Deron Williams kamen die Texaner von Beginn an böse unter die Räder und hatten nicht den Hauch einer Chance gegen die großartig aufspielenden Big Three der Cleveland Cavaliers (12-2). Die Cavs flirteten erneut mit dem Dreierrekord und gewannen am Ende mit 128:90 (BOXSCORE). Immerhin Nowitzki machte Hoffnung.

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Mit Dirk Nowitzki und LeBron James trafen die beiden besten derzeit noch aktiven All-Time-Scorer der NBA aufeinander. Doch schon schnell deutete sich ein ungleiches Duell an. Kyrie Irving stellte die Weichen früh auf Sieg. Mit 19 Punkten (7/7 FG, 4/4 Dreier) stellte er seine Karrierebestleistung im ersten Viertel ein und hatte nach zwölf Minuten mehr Punkte als alle Mavs zusammen (16) erzielt.

Am Ende kam Irving auf 25 Punkte (10/13 FG). Weil das Spiel eigentlich schon zur Halbzeit entschieden war, wurde der Point Guard genauso wie die bärenstarken LeBron James (19 Punkte, 11 Assists) und der erneut überragende Kevin Love (27 Punkte, 7/9 Dreier, 10 Rebounds) im kompletten letzten Viertel geschont.

Auch Dirk Nowitzki stand am Ende selbstverständlich nicht mehr auf dem Feld. Zuvor hatte der Deutsche mit 15 Punkten (7/18 FG) und 6 Rebounds in 27 Minuten Einsatzzeit aber überzeugt und Dallas wenigstens etwas Hoffnung für die kommenden Spiele gegeben. Deron Williams kam bei seinem Comeback auf 4 Punkte und 5 Assists in 15 Minuten.

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Die Reaktionen:

Rick Carlisle (Trainer Mavericks): "Es war eine schreckliche Vorstellung von uns und eine großartige Leistung der Cavs. Es ist sehr enttäuschend, wir müssen einfach mehr geben."

Tyronn Lue (Trainer Cavaliers): "Die Jungs kommen immer besser miteinander klar. Wenn wir den Ball immer so treffen, sind wir nur sehr schwer zu schlagen."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Nach der Thanksgiving-Pause traten beide Teams mit ihren vermeintlich besten Startformationen an. Das war gerade bei den verletzungsgeplagten Mavs erwähnenswert. Deron Williams gab sein Comeback an der Seite von Matthews, Barnes, Nowitzki und Bogut. Bei den Cavs wie immer Irving, Smith, James, Love und Thompson von Beginn an.

1. Viertel: Die Cavs versuchten gleich wieder ihr Heil im Dreier. Von den ersten zehn Würfen kamen gleich sieben aus der Distanz, drei davon waren drin. Die Mavs hielten offensiv zunächst dank Nowitzki gut mit, doch Cleveland zog relativ schnell weg, weil in der Mavs-Defense wenig stimmte. Nach acht Minuten und einem 14:2-Run gingen die Gastgeber dank eines Eckendreiers von Irving mit 24:10 in Führung. Irving rastete im Anschluss komplett aus und sorgte mit 19 Punkten für das 36:16 am Ende des Viertels.

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2. Viertel: Shumpert eröffnete das Viertel gleich wieder per Dreier. Spätestens als nach knapp acht Minuten im Viertel Kyrie Irving (!) einen Turnaround-Jumper von Nowitzki wegblockte und Love im Anschluss den nächsten Treffer aus der Distanz zum 57:28 setzte, war jegliche Hoffnung auf eine Überraschung bei den Mavs zerstört. Danach startete Cleveland noch schnell einen 11:0-Lauf und nach zwei weiteren Love-Dreiern stand es bereits 68:28. Nach einem kleinen Mavs-Run ging es schließlich mit 72:38 in die Kabine.

3. Viertel: Cleveland ließ keinerlei Zweifel am Sieger aufkommen. Irving blieb weiterhin ohne Fehlwurf und verwandelte zwei schwierige Midrange Jumper, James ließ zwei weitere Dreier folgen und schon schnell stand es 82:42. Lue hätte seine Stars schon längst schonen können, ließ sie aber noch weiter ihren Spaß haben. Gerade Love nahm das dankend an und verwandelte drei weitere Dreier in Folge, während James mit einem No-Look-Pass zu Thompson für ein absolutes Highlight sorgte. Kurz vor Ende des Viertels, an dessen Ende es 96:55 stand, war Schluss für die Stars.

4. Viertel: Auslaufen im Schlussviertel. Die Reservisten auf beiden Seite durften ran und die Cavs kratzten mit 20 Dreiern am Ende am Regular-Season-Rekord. Das Schlussviertel ging knapp mit 35:32 an Dallas. Am Ende stand es 128:90.

Mavs vs. Cavaliers: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Kevin Love. Der Power Forward befindet sich derzeit in absoluter Gala-Form und bestätigte sein irres letztes Spiel mit einer weiteren großartigen Leistung. Love zeigte sich enorm treffsicher und spielte sich wieder in einen Rausch. Er traf fast jeden Dreier, ob gedeckt oder offen. Zudem glänzte er mit seinen Passqualitäten (4 Assists) und war auch defensiv mit 3 Steals auf der Höhe.

Der Flop des Spiels: Wesley Matthews. Offensiv bekam der Shooting Guard fast nichts auf die Reihe und stand am Ende bei 2 von 8 verwandelten Feldwürfen. Noch trauriger ist aber, dass Wes auch defensiv kaum ein Faktor war. Es gab Zeiten, da war es Matthews große Stärke, dass er Spieler wie Irving und James an die Ketten legen konnte, dieses Mal war er aber keine Hilfe.

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Das fiel auf:

  • Das Arbeitspensum von Nowitzki hatte sich gegenüber dem Clippers-Spiel bereits deutlich erhöht. Carlisle kreiierte etliche Spielzüge für ihn. Nowitzki nahm viele Würfe, begann auch gut, traf schnell zwei Midrange Jumper und fand früh seinen Rhythmus. Gerade beim Dreier und mit Kontakt im Low Post offenbarte er aber noch Probleme. Seine ersten Distanzwürfe verfehlten ihr Ziel erstaunlich weit. Der 38-Jährige war dennoch sicherlich nicht der Grund für die deutliche Pleite.
  • Der Spalding lief wie geschmiert bei den Cavs. Die Ballkontaktzeiten der einzelnen Spieler waren zumeist sehr kurz, wobei es einmal mehr eine Augenweide war, den großen Jungs beim Passen zuzusehen. James und Love sezierten Dallas' Defense reihenweise mit tollen Pässen, alleine James hatte schon sechs Assists im ersten Viertel auf dem Konto. Dadurch war auch fast jeder Distanzwurf der Cavs ein guter, weil freier Versuch.
  • Mit elf Dreiern in der ersten Hälfte waren die Cavs sogar in Reichweite, um ihren NBA-Rekord von 25 verwandelten Distanzwürfen in einem Spiel zu brechen. Der fiel vor allem wegen der langen Garbagetime nicht. Die Mavs agierten lange in der Zone, was aber nicht das beste Mittel war, um dem Dreierregen der Gastgeber Herr zu werden. Dallas war am Perimeter nur selten auf der Höhe und war gleichzeitig im Rebounding (39:47) unterlegen.
  • Gerade in den einzelnen Matchups waren die Big Three der Cavs absolut überlegen. Dallas konnte das Scoring der Cavs zu keiner Phase eindämmen, weil gerade Irving, James und Love keinen einzigen ebenbürtigen Individualverteidiger gegen sich hatten, während sie selbst auf der Gegenseite sehr diszipliniert verteidigten. Der Spaß an diesem Spiel war den Cavs-Stars, die zusammen auf 71 Punkte kamen, in jeder Phase anzumerken.

Der Spielplan im Überblick

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