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Comeback! Clippers beenden Bulls-Serie

Blake Griffin war mit 26 Punkten Topscorer der Clippers
© getty

Die Los Angeles Clippers (12-2) lassen sich von einem grandiosen Start der Chicago Bulls (8-5) nicht einschüchtern. Angeführt von Blake Griffin und einer starken Bank kämpft sich das Team von Doc Rivers ins Spiel zurück und beweist beim 102:95-Sieg große Moral.

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Was für ein Thriller zwischen den Clippers und den Bulls. Chicago führte zwischenzeitlich mit 19 Punkten Vorsprung, doch dank eines starken Clippers-Comebacks fiel die Entscheidung in den hektischen Schlusssekunden, wo der bärenstarke Blake Griffin (26 Punkte, 13 Rebounds, 5 Assists) von der Freiwurflinie die Nerven behielt.

Der Power Forward wurde im eigenen Team vor allem von Chris Paul (19 Punkte, 8 Assists) und Marreese Speights (16 Punkte, 5/7 FG) unterstützt, während DeAndre Jordan (6 Punkte, 9 Rebounds) sehr blass blieb.

Bei den Bulls, deren Serie von vier Siegen in Folge gerissen ist, machte Dwyane Wade, der 5 seiner 9 Dreierversuche traf, lange Zeit ein überragendes Spiel und war schließlich mit 28 Punkten Topscorer. Jimmy Butler kam auf 22 Zähler, Rajon Rondo legte 9 Punkte, 10 Rebounds und 8 Assists auf. Paul Zipser spielte aufgrund des enorm engen Spielverlaufs nicht.

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Die Reaktionen:

Dwyane Wade (Bulls): "Sie mussten wirklich alles zeigen, um das Spiel zu gewinnen. Wir wollen Teams forden und verängstigen. Sie sind mit dem Schrecken davongekommen."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Die Clippers gingen wie in bisher jedem Saisonspiel mit Paul, Redick, Mbah a Moute, Griffin und Jordan ins Match. Bei den Bulls kehrte Rondo in die Starting Five zurück und begann an der Seite von Wade, Butler, Gibson und Lopez.

1. Viertel: Die Bulls starteten brandheiß ins Spiel und trafen gleich acht ihrer ersten neun Würfe. Erst versenkte Rondo den Dreier, dann traf Wade gleich doppelt aus der Distanz und beim 19:9 nach gut fünf Minuten nahm Rivers die Auszeit. Die Clippers hielten offensiv gut dagegen, kamen aber etwas überraschend kaum zu defensiven Stops gegen die sehr variabel spielenden Bulls. Bezeichnenderweise schloss Butler das Viertel mit einem sehr schwierigen Buzzer zum 33:23.

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2. Viertel: Die Bank der Clippers kam kaum zu Punkten, während Chicago weiter on fire war. Mit einem Eckendreier zum 26:40 konnte Pierce einen schier endlos dauerenden 11:0-Run der Bulls beenden. Griffin und Paul brachten die Hausherren schließlich näher ran und führten einen starken 8:0-Lauf an, den wiederum Butler konterte. Dann aber riss Griffin die Fans mit einem irren Dunk über Lopez von den Sitzen und Mbah a Moute verkürzte aus der Ecke auf sechs Zähler Rückstand. So ging Chicago nur noch mit einer 52:47-Führung in die Pause.

3. Viertel: Wieder kamen die Bulls besser in den Durchgang und die Gastgeber kämpften um den Zugriff. So begann Chicago per 7:2-Run. Dieses Mal ließ Rivers seine Starter aber lange auf dem Feld und die ließen Chicago nicht davonziehen. Gerade Griffin sorgte für viele wichtige Punkte und fünf Minuten vor dem Ende des Feldes verkürzte Paul per Dreier auf drei Punkte Rückstand. Doch immer wenn die Clippers am Ausgleich schnupperten, schlug Chicago zurück und ging mit 77:72 ins Schlussviertel.

4. Viertel: Immer wieder kratzten die Clippers an der Führung, immer wieder schlug Chicago zurück. Sieben Minuten vor Schluss war es dann soweit, als Felton einen Layup zum 84:82 verwandelte. Als Crawford drei Minuten vor Schluss mit einem Dreier auf fünf Punkte Vorsprung ausbaute, war das Momentum endgültig bei den Clippers. Mit 95:92 ging L.A. in die Schlussminute. Crawford baute auf fünf Punkte aus, doch Canaan konterte mit einem ganz tiefen Dreier. Dann erhielt Griffin zwei Freiwürfe nach einem umstrittenen Foulpfiff gegen Butler. Er behielt die Nerven und verwandelte beide Versuche. Die Entscheidung. 102:95 Clippers.

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Der Star des Spiels: Blake Griffin. Abgesehen von ganz wenigen Aussetzer beim Ausboxen eine weitere bärenstarke Leistung des Power Forwards, der in dieser Saison wieder zu sich selbst gefunden hat. Griffin glänzte als Scorer, als Co-Spielmacher neben Paul und als fleißigister Rebounder der Clippers. Außerdem behielt er in der hektischen Schlussphase mit zwei verwandelten Freiwürfen die Nerven.

Der Flop des Spiels: Nikola Mirotic. Nach dem furiosen Start hätte es den Bulls gut getan, wenn die Bank weiter effektiv gepunktet hätte. Mirotic stoppte dagegen jegliche Euphorie. Der Spanier warf durchgehend Backsteine aus der Distanz (1/7 FG, 0/5 Dreier) und ließ Speights im zweiten Durchgang heiß laufen.

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Das fiel auf:

  • Beide Teams begannen mit einer enormen Pace und das Spiel behielt bis zum Schluss seine Geschwindigkeit. Auf beiden Seiten wurde der schnelle Abschluss gesucht, was vor allem bei den Bulls etwas überraschte, jedoch lange Zeit sehr gut funktionierte, weil gerade Wade und Rondo einen sehr guten Shooting-Abend erwischten und Lopez unter dem Korb seine Punkte vor allem dank seiner Arbeit am offensiven Brett erzielte.
  • Am Anfang trafen die Bulls unfassbar gut, verloren ihren Touch aber mit zunehmender Spieldauer. Was nicht verloren ging: Der Kampfgeist unter dem Korb. Chicago reboundete absolut vorbildlich in der Offensive. Griffin und Jordan verpassten es häufig auszuboxen, was die Bulls gnadenlos ausnutzten für 15 Offensirebounds und einen klaren Vorteil bei den Second-Chance-Points. Hier verbesserten sich die Clippers in den Schlussminuten aber deutlich.
  • Einer der Hauptgründe für die zwischenzeitlich hohe Bulls-Führung in der ersten Hälfte war neben der anfänglichen Treffsicherheit die fehlende Produktion der Clippers-Bank, die bis zur Pause gerade einmal sechs Punkte gesammelt hatte. Erst als Paul und Griffin Entlastung erhielten, kamen die Clippers zurück. Dabei übernahm im zweiten Durchgang vor allem Speights für die Second Unit, die schließlich 33 Punkte auflegte.
  • Die Leistung der Bank war genau das Problem der Bulls. Die Starter machten eigentlich alle ein starkes Spiel, waren am Ende aber platt, weil von den Ersatzleuten, die zusammen auf 15 Zähler kamen, fast gar keine Unterstützung kam. Vor allem Butler, der auch noch effektiv begonnen hatte, war die Erschöpfung am Ende anzumerken, als er offensiv den Touch verlor und in der Defensive an Einfluss verlor.

Der Spielplan im Überblick

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