Fünf Sekunden vor Schluss versenkte Schröder zwei wichtige Freiwürfe zum 93:90-Endstand. Dies waren seine Punkte 17 und 18, darüber hinaus verbuchte er 4 Assists bei 5 Ballverlusten. Dwight Howard legte ein Double-Double auf (11 Punkte, 11 Rebounds), musste in der Schlussphase aber verletzt runter.
Auf der anderen Seite dominierte Hassan Whiteside die Zone mit 19 Punkte und 25 Rebounds - so viele Boards hat in dieser Saison noch niemand eingesammelt. Josh Richardson erzielte für die dezimierten Hausherren ebenfalls 19 Zähler.
Die Reaktionen:
Mike Budenholzer (Hawks-Coach): "Auswärts gegen ein Team zu gewinnen, das vor seinen eigenen Fans immer alles gibt, ist ein sehr gutes Zeichen."
Hassan Whiteside (Heat): "Wir verlieren gegen keine schlechten Teams. Und wir sind immer dicht dran. Von daher sollten wir nicht allzu besorgt sein."
Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Heat-Coach Erik Spoelstra musste den am Handgelenk verletzten Justise Winslow sowie Goran Dragic (Knöchel) ersetzen. Für sie rückten Rodney McGruder und Josh Richardson in die Starting Five. Dazu: Dion Waiters, Derrick Williams und Hassan Whiteside. Bei den Hawks gab es das gewohnte Bild mit Dennis Schröder, Kyle Korver, Kent Bazemore, Paul Millsap und Dwight Howard.
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1. Viertel: Die Hawks starteten mit drei Ballverlusten, während die Heat 4 ihrer ersten 5 Würfe trafen und 9:2 führten. Dank Schröder drehte sich der Wind mit einem 12:2-Run aber schnell. Es blieb aber zunächst dabei, dass einfache Fehler es den Heat leicht machten, trotz mäßiger Quote im Spiel zu bleiben. Millsap beendete den Durchgang standesgemäß mit einem Buzzer Beater: 25:22 für Miami.
2. Viertel: Tyler Johnson meldete sich mit zwei erfolgreichen Distanzwürfen zum Dienst. Bei den Hawks fiel aus dem Feld 3 Minuten lang nichts rein, weshalb sie sich mit Freiwürfen über Wasser hielten. Ein Alley-oop von Bazemore auf D12 setzte dann ein Ausrufezeichen, allerdings erzielte Howard im Gegenzug einen Eigenkorb (38:32). Kurze Zeit später verlor er auch noch eine Kontaktlinse - eine Achterbahnfahrt der Gefühle für den Center. Dessen Präsenz schaffte aber Platz für die Kollegen, die nun auch vereinzelt von draußen trafen: 43:49 Atlanta.
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3. Viertel: Schröder jagte seinen zweiten Dreier durch die Reuse und legte mit einem Layup nach. Die Hawks-Führung war nun zweistellig (48:58). Allerdings hatte Howard Probleme, Whiteside in Schach zu halten, der viele Offensivrebounds holte und der Initiator eines 8:0-Runs war. Punkte von James Johnson und Waiters brachten die Hausherren sogar wieder in Führung. Ein Technisches Foul von Howard diente allerdings als Weckruf für sein Team, das dank Millsap und Muscala eine knappe Führung mit in den Schlussabschnitt nahm: 67:72.
4. Viertel: Howard erlitt eine Prellung am Oberschenkel und kehrte nicht mehr zurück. Dafür erledigte Millsap nun einen großen Teil der Lowpost-Arbeit - konnte aber Whiteside nicht stoppen. Dieser brachte seine Heat auf 3 Punkte heran, doch Bazemore antwortete per Dreier. Die Crunchtime wurde mit einem Reverse-Layup von Schröder eingeläutet, auf den ein Triple von Tyler Johnson folgte (86:89). 14 Sekunden vor Schluss verkürzte McGruder mit einem Putback auf 88:89. Anschließend behielt Bazemore die Nerven von der Linie, doch Richardson verkürzte erneut (90:91, 5 Sekunden). Nun wurde Schröder gefoult, der ebenfalls beide Freiwurfversuche traf. Der wilde Ausgleichsversuch von Waiters mit dem Buzzer verfehlte sein Ziel. So tüteten die Hawks den 93:90-Auswärtssieg ein.
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Der Star des Spiels: Dennis Schröder. Nein, seine Wurfquote war nicht überragend (7/15 FG) und ja, 5 Ballverluste bei 4 Assists sind zu viel. Was jedoch nicht im Statistikbogen steht, sind seine zahlreichen Hockey-Assists, von denen besonders die reinschneidenden Flügelspieler profitierten. Darüber hinaus war er mit 18 Punkten Topscorer seines Teams und traf kurz vor Schluss zwei ganz wichtige Freiwürfe.
Der Flop des Spiels: Dion Waiters. Am Vortag gegen die Spurs war er noch heiß, bei der Heimkehr nach Miami ging aber nicht mehr viel. Seine Wurfauswahl ist grundsätzlich ein Diskussionsthema - auch nach diesem Auftritt. Er feuerte 18 Würfe ab, traf davon aber nur fünf. Defensiv verpennte er einige Backdoor Cuts.
Das fiel auf:
- Die Heat mussten am Vortag bei den Spurs ran und hatten entsprechend schwere Beine. Das wussten selbstverständlich auch die Hawks, die bemüht waren, von Anfang an ein hohes Tempo zu gehen. Nach anfänglichen Flüchitgkeitsfehlern funktionierte das auch recht gut, da Miami nach eigenen Fehlwürfen sehr behäbig auf Defense umschaltete.
- Allerdings war Schröder-Backup Malcolm Delaney nicht in der Lage, das Tempo seines "Vorgesetzten" aufrecht zu erhalten. Da das Setplay in dieser Phase sehr unrund lief, war das (offensiv) ziemlich schwere Kost, die Atlanta anzubieten hatte. Als zum Ende der ersten Halbzeit Schröder und Howard wieder zusammen auf dem Feld standen, wurde es schlagartig besser. Ein 19:5-Run kurz vor dem Pausentee war der Beleg dafür.
- Durch die Verletzung von Howard rückte Millsap auf die Fünf. Dort war er deutlich aktiver als zuvor auf der Forward-Position und erzielte wichtige Zähler aus dem Post. Die Heat müssen sich aber fragen lassen, warum er nicht von Whiteside verteidigt wurde, der sich stattdessen mehrfach mit Muscala auseinandersetzte. Dieser lauerte meist draußen, wo der Heat-Center eher wertlos für die Defense war.
- Bis zum Schluss erlaubten sich beide Teams sehr viele - auch nicht erzwungene - Fehler. Ob fahrige Pässe im Fastbreak, nachlässiges Übertreten der Baseline oder bewegte Blöcke: Mike Budenholzer und Erik Spoelstra schlugen des Öfteren die Hände über dem Kopf zusammen. Insgesamt 44 Turnover standen am Ende im Boxscore (Heat 23, Hawks 21).