Die Denver Nuggets (7-10) haben ein Comeback der Phoenix Suns (5-13) abgewendet und ihr Auswärtsspiel mit 120:114 für sich entschieden (BOXSCORE). Dabei verspielten sie allerdings fast einen 20-Punkte-Vorsprung.
Mit 63:43 führten die Gäste aus Denver bereits zur Halbzeit, mussten am Ende aber trotzdem noch einmal zittern. Denn angeführt von Eric Bledsoe (35 Punkte, 6 Assists) und Devin Booker (30 Punkte) kamen die Suns zurück ins Spiel und waren in der Crunchtime auf Schlagdistanz.
Allerdings behielten die Nuggets kollektiv die Nerven von der Freiwurflinie, sodass sie noch einmal mit einem blauen Auge davon kamen. Wilson Chandler war mit 25 Punkten Topscorer seines Teams, Jameer Nelson streute 21 Punkte ein. Emmanuel Mudiay (19 Punkte, 6 Assists) war vor allem in der ersten Halbzeit gut drauf.
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Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Die Suns stellten Bledsoe, Booker, Tucker, Chriss und Tyson Chandler in die Starting Five. Sie bekamen es mit Mudiay, Nelson, Wilson Chandler und Nurkic zu tun.
1. Viertel: Die Hausherren erwischten einen Horror-Start und gerieten früh mit 0:11 ins Hintertreffen. Doch eine Auszeit von Coach Watson brachte seine Jungs wieder in die richtige Spur, gerade Bledsoe und Booker trafen nun ihre Würfe. Auf der anderen Seite war Mudiay zunächst Dreh- und Angelpunkt des Spiels. Das Point-Guard-Duell war durchaus ansehnlich. Darüber hinaus war die Angelegenheit aber sehr fahrig: 29:28 Denver.
2. Viertel: Wieder erwischten die Nuggets den deutlich besseren Start und stellten mit einem 13:0-Lauf auf 43:28. In dieser Phase waren einfache Abschlüsse für die Suns Mangelware, die deshalb mehrfach den Umweg über die Freiwurflinie antreten mussten. Die Nuggets taten sich deutlich leichter, auch, weil sie den Ball mit einem guten Inside-Out-Game in Bewegung hielten. So führten sie zur Halbzeit bereits mit 63:43.
3. Viertel: Ein starker Run der Suns - initiiert von Bledsoe und dem auftauenden Booker - brachte die Hausherren auf 8 Punkte heran (60:68). Dann ließ Tucker jedoch einen freien Layup liegen, was durch einen Nelson-Dreier auf der anderen Seite eiskalt bestraft wurde. Die Suns waren aber jetzt im Spiel: Booker und Bledsoe trafen Back-to-Back-Würfe von Downtown (70:76). Die Veteranen Nelson und Wilson Chandler sorgten aber dafür, dass die Führung auf Seiten Denvers blieb: 79:86.
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4. Viertel: Ein etwas glücklicher Dreier von Murray ließ den Vorsprung Denvers wieder zweistellig werden (83:94). Dann kam allerdings Booker zurück ins Spiel und machte es mit 5 schnellen Punkten wieder spannend. Es zog sich allerdings wie ein roter Faden durch das Spiel: Immer dann, wenn es kritisch wurde, traf ein erfahrener Nugget einen Dreier. So brachten sie die Angelegenheit erfolgreich über die Zeit und siegten mit 120:114.
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Der Star des Spiels: Wilson Chandler. Er hatte zwar ein paar fragwürdige Wurfentscheidungen, war aber trotzdem derjenige, der fast alle Suns-Läufe mit einem eigenen Korberfolg beendete. So brachte er die Menge etliche Male zum Schweigen und verteidigte darüber hinaus auf hohem Niveau. Am Ende hatte er 25 Punkte, 6 Rebounds und 2 Assists auf dem Konto.
Der Flop des Spiels: Brandon Knight. Wenn er auf dem Feld stand, erzwang er nahezu jeden Suns-Abschluss für sich selber - und enttäuschte dabei mit 2/10 Treffern aus dem Feld. Immerhin seine Freiwürfe saßen.
Das fiel auf:
- Das Tempo war sofort enorm hoch. Darunter litt allerdings phasenweise die Qualität des Spiels: Die jungen Spieler auf beiden Seiten trafen haufenweise falsche Wurfentscheidungen und spielten komplizierte Pässe.
- Während die Suns dauerhaft auf ihr Guard-lastiges Run-and-Gun setzten, agierten die Nuggets in der Offensive deutlich variabler. Besonders, wenn Nurkic oder Jokic zusammen mit Faried auf dem Feld standen, fand der Ball oft den Weg zu einem der beiden in den Post. Zwar hielt sich deren Gefahr von dort in Grenzen, doch allein ihre Präsenz erlaubte es den Backcourt-Spielern, den Spalding nach Offball-Screens oder Backdoort-Cuts in aussichtsreichen Positionen zurück zu bekommen.
- Apropos Nurkic/Jokic und Faried: Die Variante mit zwei Big Men auf dem Feld zeigte vor allem defensiv Wirkung. Gerade in der ersten Halbzeit waren die Penetrationen von Bledsoe oder Booker keine Waffe, sodass die Suns ihr Spiel immer mehr an die Dreierlinie verlagerten. Insgesamt kamen die Suns auf nur 28 Punkte in der Zone.