Philly hat in einem dramatischen Spiel gegen die Pacers dank Joel Embiid den ersten Sieg eingefahren. LeBron James erreichte beim Sieg in Washington den nächsten Meilenstein, während den Clippers die Revanche gegen die Thunder gelang. Die Blazers schoben gegen starke Kings Überstunden.
Philadelphia 76ers (1-7) - Indiana Pacers (4-5) 109:105 OT (BOXSCORE)
Nun haben auch die Sixers ihren ersten Sieg. Gegen die auswärts weiter sieglosen Pacers wurde es am Ende aber noch zum Drama, obwohl dies gar nicht nötig gewesen wäre. 25 Sekunden vor dem Ende führten die 76ers bereits mit 100:95. Was folgte, war ein And-One von Monta Ellis, ein Turnover von Sergio Rodriguez, zwei verwandelte Freiwürfe von Paul George und ein verworfener Dreier von Joel Embiid mit der Sirene. Overtime!
Dort wurde der personifizierte Process zum Garanten für den Sieg Phillys. Die letzten fünf Punkte wurde alle vom Center gemacht, Embiid beendete das Spiel letztlich mit 25 Punkten und 7 Rebounds. Es war der erste Sieg von den Sixers in den Monaten Oktober und November seit dem 22. November 2013 (!).
Für die Pacers war es hingegen bereits die fünfte Pleite in fremder Halle, während man im heimischen Bankers Life Fieldhouse noch ungeschlagen ist. George verletzte sich im ersten Viertel am Daumen, konnte aber später zurückkehren und war mit 26 Punkten (9/20 FG) Topscorer seiner Farben.
Ellis musste derweil seinen Platz in der Starting Five für CJ Miles räumen. Von der Bank überzeugte der Shooting Guard aber erstmals seit langer Zeit und führte die Second Unit mit 19 Punkten an, auch wenn die Wurfauswahl und Trefferquote (8/19 FG) nicht die beste war.
Washington Wizards (2-6) - Cleveland Cavaliers (7-1) 94:105 (BOXSCORE)
Der nächste Meilenstein für LeBron James. Bei den Wizards knackte der Finals-MVP die 27.000-Punkte-Marke. Er ist mit 31 Jahren der jüngste Spieler, der diese Schallmauer durchbrach. Nach dem Besuch bei Barack Obama im weißen Haus taten sich die Cavs jedoch zunächst schwer und gaben das erste Viertel mit 26:31 ab.
Bei den Gastgebern, die ohne Bradley Beal antreten mussten, glänzte vor allem John Wall (28 Punkte), der 23 Zähler allein in der ersten Halbzeit erzielte. Unterstützt wurde der Point Guard dabei von Markieff Morris, der 20 Punkte einstreute. Marcin Gortat räumte mit 15 Rebounds unter den Brettern ordentlich auf.
Dies war jedoch gegen die Champions zu wenig, vor allem da ohne Beal die Gefahr von draußen fehlte (3/15 Dreier). Auf der anderen Seite versenkten die Cavaliers 14 Triples, alleine für fünf zeigte sich J.R. Smith verantwortlich. Auch Kyrie Irving hatte seinen Touch von Downtown früh gefunden (29 Punkte, 4/9 Dreier).
James (27 Zähler, 10 Rebounds) und Kevin Love (14 Punkte, 16 Boards) legten Double-Doubles auf. Dies war auch notwendig, da von der Bank der Gäste wenig Produktion kam. Magere 14 Zähler steuerte die Second Unit bei, doch aufgrund der starken Starting Five reichte es am Ende dennoch zu einem souveränen Erfolg.
Charlotte Hornets (6-2) - Toronto Raptors (6-2) 111:113 (BOXSCORE)
Das Gipfeltreffen im Osten ging an Toronto. Topscorer DeMar DeRozan (34 Punkte) meinte nach dem Spiel, dass vor allem die gewonnene Playoff-Erfahrung aus dem Vorjahr eine Rolle für die Raptors gespielt hatte: "Wir wissen, wie schwer es ist, zu gewinnen. Wir wissen nun auch, was es braucht, um zu siegen."
Der Shooting Guard bestätigte dabei seine Galaform und machte zehn Zähler im letzten Viertel. Auch Hornets-Coach Steve Clifford hatte keine Antwort auf Torontos Scoring-Maschine. "Es gibt keine Lösung für ihn. Er scort aus der Mitteldistanz, aus der Isolation oder per Pull Up. Er spielt im Moment fantastisch, dagegen kann man kaum etwas machen."
Dabei sprach zu Beginn des vierten Viertels einiges für die Hornets, die sich nach zweistelligen Halbzeitrückstand, eine 10-Punkte-Führung erspielten. Kemba Walker (40 Punkte) spielte dabei fantastisch auf und versenkte im kompletten Spiel sieben Dreier. Außerdem schnappte sich starke 10 Bretter und verteilte 6 Assists. Eine ähnliche Statline legte Nicolas Batum auf, der aber statt 40, nur 18 Punkte erzielte.
Bei den Raptors scorten dagegen mit Ausnahme von Rookie Pascal Siakam alle eingesetzten Spieler. Kyle Lowry führte den Supporting Cast von DeRozan dabei mit 19 Punkten an. Jakob Pöltl wurde dagegen erstmals von Raptors-Coach Dwane Casey nicht berücksichtigt.
Orlando Magic (3-6) - Utah Jazz (6-4) 74:87 (BOXSCORE)
Mit einer Wurfqoute von 33 Prozent gewinnt man in der NBA keine Spiele. Das mussten auch die Orlando Magic erfahren. Kein Spieler mit mehr als einem Wurf, mit Ausnahme von D.J. Augustin (19 Punkte, 6/10 FG), konnte die Hälfte seiner Versuche versenken.
Vor allem Nikola Vucevic (4 Punkte, 2/12 FG) sah gegen Rudy Gobert keinen Stich. Einziger Lichtblick der Magic neben Augustin war Evan Fournier, der 21 Punkte auflegte. Dabei war die Partie rund zehn Minuten vor dem Ende völlig offen und Orlando führte gar mit 68:64.
Dann machte Utah aber das, was sie am besten können: Defense spielen! Um Anker Rudy Gobert (13 Punkte, 13 Rebounds) zogen die Jazz mit einem 20:4-Run davon und entschieden die Begegnung zu ihren Gunsten. Vier der fünf Starter scorten dabei zweistellig.
Gordon Hayward hatte zwar die komplette Partie mit seinem Wurf zu kämpfen (6/17 FG), war aber dennoch mit 20 Zählern bester Punktesammler der Mannen aus Salt Lake City. Derrick Favors lieferte mit 18 Punkten und 9 Rebounds zudem ein äußerst solides Spiel.
Oklahoma City Thunder (6-3) - Los Angeles Clippers (8-1) 108:110 (BOXSCORE)
Wieder war es eng zwischen OKC und den Clippers, doch diesmal behielt LA die Oberhand, nachdem die Thunder Chris Paul und Co. die bislang einzige Niederlage der Saison hinzugefügt hatten. Russell Westbrook vergab einen Dreier mit dem Buzzer, der den Erfolg für Oklahoma City bedeutet hätte.
Eben jener Westbrook (29 Punkte, 14 Rebounds, 9 Assists) hatte das Spiel zwei Minuten vor dem Ende ausgeglichen, doch ein Dunk von DeAndre Jordan und ein Dreier von Jamal Crawford nach einem traumhaften Pass von Chris Paul (17 Punkte, 10 Assists) brachten die Clippers auf die Siegerstraße.
Blake Griffin steuerte weitere 25 Punkte zum Erfolg bei, Crawford gab die gewohnte Mikrowelle von der Bank (19 Punkte, 7/11 FG). Probleme hatten die Gäste vor allem mit den Würfen von außen der Thunder, wodurch das Spiel über die komplette Dauer eng blieb. 57,1 Prozent der Dreier (16/28) fanden dabei das Ziel.
Am besten traf Rookie Domantas Sabonis, der vier seiner fünf Versuche netzen konnte. Doch auch Victor Oladipo und Andre Roberson zeigten sich treffsicher. Roberson war es aber auch, der mit zwei Ballverlusten die letzten beiden Field Goals der Clippers ermöglichte, die die Niederlage der Thunder bedeuteten.
San Antonio Spurs (6-3) - Detroit Pistons (4-5) 96:86 (BOXSCORE)
Ähnlich wie die Pacers haben auch die Pistons in fremder Halle ihr Mojo noch nicht gefunden. Auch Motor City kassierte im fünften Spiel die fünfte Niederlage. Diesmal war es ein 17:4-Run der Spurs, der Detroit Ende des dritten Viertels das Genick brach.
Speziell von der Dreierlinie wollte es für die Pistons nicht laufen (5/25 Dreier). Andre Drummond versenkte hingegen mit ablaufender Shotclock seinen einzigen Versuch von Downtown. Aber auch in seinem eigentlichen Revier, der Zone, räumte der Big Man mit 20 Punkten und 17 Reobunds ordentlich auf. Unterstützung bekam Dre vornehmlich von Ish Smith, der mit 12 Punkten und 6 Assists solide Zahlen auflegte.
Bei den Spurs kehrte derweil Tony Parker zurück, nachdem er wegen Knieproblemen drei Spiele aussetzen musste. Mit 7 Punkten und 4 Assists fiel sein Comeback aber eher blass aus. Besser machte es Manu Ginobili, der von der Bank kommend alle seine vier Würfe traf und 10 Punkte auf dem Scoresheet stehen hatte.
MVP-Knadidat Kawhi Leonard traf traumwandlerisch sicher von der Dreierlinie (4/5 Dreier), hatte aber ansonsten große Probleme den Spalding im Korb unterzubringen (5/18 FG). Am Ende standen 17 Punkte zu Buche. LaMarcus Aldridge legte mit 14 Zählern und 12 Rebouds ein Double-Double auf, Pau Gasol kratzte ebenfalls daran (21 Punkte, 9 Bretter).
Portland Trail Blazers (6-4) - Sacramento Kings (4-7) 122:120 OT (BOXSCORE)
Überstunden für die Trail Blazers. Und der Grund dafür war DeMarcus Cousins. Der Center der Kings legte 33 Punkte und 9 Rebounds auf und glich die Partie mit einem Runner zehn Sekunden vor dem Ende aus. Damian Lillard wurde im Anschluss isoliert, verpasste mit seinem Dreier das Ziel aber deutlich. Es ging in die Overtime.
Dort wechselte die Führung munter hin und her. Meyers Leonard brachte die Blazers 35 Sekunden vor dem Ende mit zwei verwandelten Freiwürfen wieder in Front. Rudy Gay vergab auf der anderen Seite einen offenen Jumper, doch Allen Crabbe ließ an der Linie einen Punkt liegen. Allerdings konnten weder Cousins noch Gay eine weitere Verlängerung erzwingen und so konnten die Trail Blazers durchatmen.
Verlassen konnte sich Portland wie immer auf seinen Backcourt. Damian Lillard (36) und C.J. McCollum (31) legten zusammen 67 Punkte und warfen dabei beide deutlich über 50 Prozent aus dem Feld. Allen Crabbe zeigte 16 Zählern und 7 Rebounds ein starkes Spiel als Sixth Man.
Bei den Kings kam Darren Collison diesmal nur von der Bank, sah aber insgesamt 38 Minuten Spielzeit. Dabei erzielte der quirlige Guard 20 Punkte. Rudy Gay legte sogar 9 Zähler mehr auf und schnappte sich 14 Rebounds, verfehlte aber in der Crunchtime wichtige Würfe.