Porzingis geht steil, Russ unmenschlich

SPOX
17. November 201610:51
Kristaps Porzingis musste ganz schön einstecken, zahle es Detroit aber mit einer Gala-Vorstellung heimgetty
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Die Knicks dürfen erneut jubeln - vor allem über das beste Spiel in der Karriere von Kristaps Porzingis. Russell Westbrook bewarb sich mit seinem spielentscheidenden Slam für den Dunk des Jahres, der Champ strauchelte gegen die Pacers und Schröders Hawks feiern.

Philadelphia 76ers (2-9) - Washington Wizards (2-8) 109:102 (BOXSCORE)

Die Sixers können gewinnen - und zwar auch ohne Joel Embiid. Der Topscorer des Teams durfte nach seiner langen Reha mal wieder pausieren und sah ein Philly-Team, das vom Start weg die bessere Figur machte.

Ohne Bradley Beal war John Wall auf sich allein gestellt, bekam aber in Hälfte eins überhaupt nichts auf die Kette. Erst nach der Pause drehte der Wizards-Spielmacher auf und erzielte 24 seiner 27 Zähler.

Jahlil Okafor war mit 19 Punkten (8/11 FG) der beste Punktesammler bei den Sixers, als er allerdings mit sechs Fouls drei Minuten vor Ende auf die Bank musste, wurde es noch einmal eng. Doch die 76ers wollten mal etwas Neues probieren und anstatt sich das Spiel noch aus der Hand nehmen zu lassen, gewannen sie einfach.

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Orlando Magic (5-7) - New Orleans Pelicans (2-10) 89:82 (BOXSCORE)

Die erste Hälfte ging eindeutig an die Magic, bevor die Pelicans, die ohne den verletzten Anthony Davis antraten, zurückschlugen. Dank Terrence Jones (26 Punkte, 9 Rebounds) und Langston Galloway (15 Punkte, 6/12 FG) wurde es noch einmal spannend.

Doch nach einem starken dritten Viertel war allerdings ein wenig die Luft raus und New Orleans konnte nicht mehr nachlegen. Serge Ibaka (16 Punkte) und Nikola Vucevic (10 Punkte, 14 Rebounds) nahmen des Spiel am Ende in die Hand und sicherten Orlando den Sieg.

Beide Teams trafen schwach aus dem Feld (unter 39 Prozent). Die Magic hatten Glück, dass NOLA ihre unterirdische Freiwurfquote (58 Prozent) nicht bestrafte. Doch die Pels, die sehnlichst auf die Rückkehr von Jrue Holiday warten, leisteten sich satte 17 Ballverluste.

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Indiana Pacers (6-6) - Cleveland Cavaliers (9-2) 103:93 (BOXSCORE)

LeBron James bekam im elften Saisonspiel seine erste Pause und durfte die Partie gegen Indy von der Bank verfolgen. Was er sah? Einen extrem starken Kevin Love. Doch das reichte nicht.

"Wir hatten unsere Chancen", so Love nach dem Spiel: "Wir waren mehrfach bis auf vier, fünf Punkte dran, doch immer dann hatten wir eine schlechte Possession. Da war der Rückstand gleich wieder 8 oder 9 Punkte und am Ende lief uns einfach die Zeit davon."

Da auch J.R. Smith fehlte, waren die 27 Punkte und 16 Rebounds von K-Love nicht genug, um die Pacers zu schlagen. Indiana schoss 50 Prozent aus dem Feld und hatte zudem Paul George. Der Star der Pacers legte 21 Punkte, 11 Rebounds und 5 Assists auf.

Mit 11 Longballs (bei 30 Versuchen) bauten die Cavs den Rekord für Partien mit mehr als 10 Dreiern zum Saisonstart auf elf Spiele aus. Ebenfalls eine Erwähnung wert: die 5 Blocks von Shooting Guard Monta Ellis.

New York Knicks (5-6) - Detroit Pistons (6-6) 105:102 (BOXSCORE)

Lange war es fällig, nun ist es endlich passiert: das erste richtig große Spiel von Kristaps Porzingis. Der lettische Sophomore legte gegen die Pistons stolze 35 Punkte (13/22 FG) auf und ließ den Madison Square Garden beben. "MVP! MVP!"-Rufe hallten durch die Arena.

Wie sich Carmelo Anthony dabei gefühlt hat, ist nicht überliefert, doch der Forward arbeitete kräftig mit und kam am Ende auf 22 Punkte, 5 Rebounds und 3 Assists. Joakim Noah wandelte seinen Frust über die Degradierung im Mavs-Spiel in Produktives um und legte 7 Punkte sowie 15 Rebounds auf.

Generell dominierte New York unter den Brettern und sicherte sich satte 19 Offensiv-Rebounds. Dennoch war es beinahe nicht genug, um das auswärtsschwache Detroit (1-6) zu schlagen. Die Pistons verteilten die Last auf mehrere Schultern und hatten fünf Spieler in Double Digits. Topscorer war Kentavious Caldwell-Pope mit 21 Zählern.

Atlanta Hawks (9-2) - Milwaukee Bucks (5-5) 107:100 (BOXSCORE)

Die Hawks sind oben angekommen. Nach dem Sieg gegen Milwaukee haben Dennis Schröder und Co. zu den erstplatzierten Cavs aufgeschlossen und führen die Eastern Conference mit einer Bilanz von 9-2 an.

Hauptgrund für den Erfolg gegen die Bucks war das zweite Viertel. Das entschied Atlanta mit 31:9 für sich, nachdem die Gäste aus der Braustadt zwischenzeitlich sechs Minuten ohne Punkte blieben.

Schröder kam in 31 Minuten auf 12 Punkte und 8 Assists, Paul Millsap war in Abwesenheit von Dwight Howard der beste Mann der Hawks (21 Punkte, 8/11 FG, 8 Rebounds, 3 Assists).

Auf der Gegenseite konnten vor allem Giannis Antetokounmpo (26 Punkte, 15 Rebounds, 7 Assists, 2 Blocks) und Jabari Parker (23 Punkte, 8 Rebounds, 3 Assists, 3 Steals) überzeugen. Das war allerdings zu wenig für das Team von Jason Kidd.

Oklahoma City Thunder (7-5) - Houston Rockets (6-5) 105:103 (BOXSCORE)

Wie gewinnt man ein Spiel im Russell-Westbrook-Style? Richtig. Man hämmere dem Gegner beim Stand von 103:100 wenige Sekunden vor dem Ende einen solchen Slam Dunk ins Gesicht, dass er keine Hoffnung mehr hat. Überhaupt keine. Nie mehr. So ungefähr erging es den Rockets.

Über 48 Minuten ging das Spiel hin und her, kurz vor dem Ende sahen die Rockets eigentlich schon wie der Sieger aus. Doch mit drei starken Plays zogen sich die Thunder die Partie. Der Höhepunkt und gleichzeitig der Dolchstoß von Russ (30 Punkte, 7 Rebounds, 9 Assists) ist ein ernsthafter Kandidat für den Dunk des Jahres.

Andre Roberson legte James Harden an die Kette, der Bart traf nur 4 seiner 16 Würfe und kam am Ende auf 13 Punkte, 7 Rebounds und 13 Assists. Victor Oladipo zeigte nach seinem Tief endlich mal wieder ein gutes Spiel und kam auf 29 Punkte, 10 Boards und 5 Vorlagen.

Toronto Raptors (7-4) - Golden State Warriors (9-2) 121:127 (BOXSCORE)

Den Saisonbeginn mit der Niederlage gegen die San Antonio Spurs hatten sich die Dubs anders vorgestellt, den Start in die Partie gegen die Raptors auch. Gleich zu Beginn lagen die Warriors mit 10 Punkten hinten und mussten sich wieder herankämpfen.

Da die Raptors im zweiten Viertel einbrachen (5/24 FG), ging Golden State in Front und setzte sich langsam aber sicher ab. Angeführt von Liga-Topscorer DeMar DeRozan (34 Punkte, 17/17 FT), robbten sich die Raptors noch einmal bis auf 4 Zähler ran, doch die Warriors behielten die Nerven.

Steph Curry kam auf 35 Punkte (10/19 FG), während Kevin Durant 30 Zähler, 9 Rebounds und 6 Assists auflegte. Klay Thompson hatte erneut Probleme mit seinem Wurf (3/11 Dreier). Bei den Raptors tat sich neben DD Backcourt-Partner Kyle Lowry hervor, der auf 24 Zähler (6/17 FG) kam.

Die Dubs haben mit dem fünften Spiel in Serie mit mehr als 30 Assists und einer Wurfquote von über 50 Prozent einen neuen Franchise-Rekord aufgestellt. Mit 10 getroffenen Würfen zog Curry in der Warriors-Bestenliste mit nun 4010 Buckets an Joe Barry Carroll vorbei auf Rang acht.

Denver Nuggets (4-7) - Phoenix Suns (3-9) 120:104 (BOXSCORE)

The Manimal ist zurück. Kenneth Faried legte nun schon im zweiten Spiel in Folge beeindruckende Zahlen auf und verzückte damit seinen Coach Mike Malone. Bei dem lockeren Sieg gegen die Suns kam der Power Forward auf 20 Punkte und 15 Rebounds.

Mit dem Erfolg beendete Denver die Serie aus vier Pleiten und schöpft nun wieder Hoffnung. Gegen Phoenix war der Sieg nie in Gefahr, die Suns führten nicht eine Sekunde des Spiels. Wilson Chandler erzielte von der Bank 28 Punkte für die Hausherren.

Brandon Knight war mit 32 Punkten Topscorer der Partie, während Devin Booker 24 Zähler auflegte. Allerdings musste der Sophomore rund 20 Sekunden vor dem Ende des Spiels nach seinem zweiten Technischen Foul duschen gehen.

Los Angeles Clippers (10-2) - Memphis Grizzlies (6-5) 107:111 (BOXSCORE)

Was für ein Spiel im Staples Center! Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase zeigten die Grizzlies, für die Chandler Parsons startete, was in ihnen steckt und zog dem Tabellenführer der Western Conference davon. Mit 16 Zählern war Memphis bereits in Front, dann blies L.A. zum Comeback.

In der zweiten Hälfte entwickelte sich ein physischer und extrem spannender Schlagabtausch. Die Protagonisten: J.J. Redick (29 Punkte, 7/12 Dreier) und Jamal Crawford (15 Punkte) schossen für die Clippers die Lichter aus, während Mike Conley (30 Punkte, 9/12 FG) und Marc Gasol (26 Punkte, 4/5 Dreier) dagegenhielten.

Am Ende kam alles auf die Ausführung an. Die Clippers leisteten sich in der Crunchtime einen folgenschweren Ballverlust beim Einwurf, der sie letztlich den Sieg kosten sollte. Gasol schraubte anschließend einen Dreier aus der Ecke rein und brachte Memphis in Führung.

Der zuvor so starke Redick verlor in der Wurfbewegung die Kontrolle über den Spalding, sodass sein letzter Versuch eines Gamewinners in die Höhe statt Richtung Korb flog. Mike Conley brachte das Spiel an der Linie nach Hause und beendete so die Siegesserie der Clips nach sieben Spielen.

Sacramento Kings (4-7) - San Antonio Spurs (8-3) 105:110 (BOXSCORE)

63 Sekunden. So lange führten die Kings zu Hause gegen San Antonio. Dieser kleine Zwischenfall auf dem Weg zu einem eigentlich souveränen Sieg der Spurs ereignete sich Mitte des zweiten Viertels. Ansonsten war aber alles in Ordnung beim Team von Gregg Popovich.

Pau Gasol machte ein starkes Spiel und legte 24 Punkte (10/17 FG) sowie 9 Rebounds auf, Kawhi Leonard (20 Punkte, 6 Rebounds, 4 Steals) und LaMarcus Aldridge (21 Punkte, 6 Rebounds, 2 Blocks) komplettierten das beeindruckend effiziente Trio (25/47 FG).

Bei Sacramento zeigten die Reservisten eine starke Partie (57 Punkte) und sorgten auch dafür, dass es zum Ende hin noch einmal spannend wurde. Besonders hervorheben konnte sich Matt Barnes (15 Zähler). Von den Startern erreichte nur DeMarcus Cousins Normalform, doch selbst seine 26 Punkte, 17 Rebounds und 6 Assists waren letztlich nicht genug.

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