NBA

Russ schreibt Geschichte, Toronto empört

Von SPOX
Russell Westbrook sicherte sich gegen Indiana erneut rin Triple-Double
© getty

Die Oklahoma City Thunder mussten sich den Indiana Pacers in Overtime geschlagen geben, dennoch dreht Russell Westbrook weiter am Rad. In Toronto entscheidet die Video-Wiederholung über Sieg und Niederlage. Chicago hat in Los Angeles gewonnen, Utah unterlag Denver und die Brooklyn Nets lieferten sich mit den Portland Trail Blazers einen Shootout, den sie nicht gewinnen konnten.

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Brooklyn Nets (4-9) - Portland Trail Blazers (8-7) 109:129 (BOXSCORE)

Obwohl die Partie in New York extrem früh angepfiffen wurde, sah man nichts von den dann üblichen Startschwierigkeiten. Stattdessen lieferten sich beide Teams von Anfang an einen offenen Schlagabtausch und sorgten für ein echtes Spektakel im Barclays Center.

Die Nets mussten auf Jeremy Lin verzichten, dennoch platzierten auch sie ziemlich viele Punkte auf dem Statistikbogen - schließlich hatten sie ja noch Brook Lopez. Der Center agierte offensiv abermals dominant und rockte nicht nur in der Zone, sondern auch von Downtown (21 Punkte, 8/14 FG, 2/4 3FG). Bojan Bogdanovic (15 Punkte) und Trevor Booker (16) gaben den Nets zudem recht solide zweite und dritte Optionen.

Doch was Brooklyn offensiv auch machte - da sie hinten kaum einen Angriff stoppen konnten, half es letztendlich alles nichts. Nach gefühlt jedem Treffer dauerte es nur wenige Sekunden, bis es wieder im eigenen Korb klingelte. Die Blazers trafen von Downtown hochprozentig (15/36 3FG), und das, obwohl Damian Lillard selbst etwas mit seinem Wurf haderte (18 Punkte, 8/14 FG), aber 0/5 3FG).

Das ließ sich für seinen Backcourt-Partner C.J. McCollum keinesfalls sagen: Der Shooting Guard zimmerte den Nets hocheffiziente 33 Punkte um die Ohren (12/19 FG, 6/10 3FG), unterstützt wurde er vor allem von einem ganz starken Bank-Trio aus Meyers Leonard (14 Punkte, 11 Rebounds), Evan Turner (19 Punkte) und Allen Crabbe (14). Dieser Firepower konnten Lopez und Co. letztlich nicht genug entgegensetzen.

Oklahoma City Thunder (8-6) - Indiana Pacers (7-7) 111:115 OT (BOXSCORE)

Die Zuschauer in der Chesapeake Energy Arena mussten sich kurz die Augen reiben. War das etwa Kevin Durant? Nein, er war es nicht. Auch, wenn sie dieses Play eher von ihrem Ex-Franchise-Player erwartet hätten - es war Russell Westbrook, der 2,4 Sekunden vor dem Ende einen Dreier von ganz weit draußen zum Ausgleich einnetzte.

Zuvor hatten sich beide Teams einen engen Fight geliefert, in dem die Pacers von Downtown treffsicher waren (50 Prozent Dreier), während die Thunder sich einen Großteil ihrer Punkte an der Linie erarbeiteten (24/31 Freiwürfe). Sogar noch drei Mal öfter drückte Westbrook aus dem Feld ab, seine 13 Treffer bei 34 Versuchen waren alles anders als effizient.

Dennoch stand für RW0 am Ende das fünfte Triple-Double der Saison (31 Punkte, 11 Rebounds, 15 Assists), so viele hat der Rest der Liga bisher zusammengerechnet geschafft. Es ist zudem das erste Mal seit 30 Jahren, dass einem Spieler drei 30/15/10-Spiele in einer Saison gelingen.

Den Sieg trugen in der Verlängerung dennoch die Pacers davon. Sie hatten in Jeff Teague einen würdigen Gegenspieler für Westbrook, der in Abwesenheit von Paul George (Knöchel) und C.J.Miles (Knie) das Scoring übernahm. Er kam auf 30 Punkte, darunter 8 der 12 Indy-Zähler in der Overtime sowie 5 Rebounds, 9 Assists und 6 Steals.

Sacramento Kings (5-9) - Toronto Raptors (8-5) 102:99 (BOXSCORE)

Oha, das Ding war doch gut! Oder nicht? Der Schlusssirene in Sacramento folgten große Diskussionen. Bei drei Punkten Führung kam Terrence Ross nach einem Raptors-Einwurf an den Ball und drückte gedankenschnell ab. Sein Wurf aus mehr als 10 Metern fand den Weg in den Korb - und zwar eindeutig vor Ablauf der Uhr. Doch er zählte nicht.

Nach langem Video-Studium entschied das Replay-Center in Secaucus, dass die Uhr zu spät losgelaufen war, da DeMarcus Cousins den Spalding beim Einwurf berührt hatte. Dementsprechend wurde der Wurf aberkannt, was zu wütenden Protesten der Raptors führte. Aber es half alles nichts. Das Spiel war bereits vorbei und Sacramento verließ den Court als Sieger.

Großen Anteil am Erfolg hatte Rudy Gay, der nicht nur 23 Punkte und 9 Rebounds auflegte, sondern auch stark gegen Liga-Topscorer DeMar DeRozan verteidigte. DD verfehlte 12 seiner 15 Würfe und kam lediglich auf 12 Punkte.

Kyle Lowry (25 Punkte, 8 Assists) und Jonas Valanciunas (23 Punkte, 14 Rebounds) konnte die Partie trotz insgesamt 16 Offensivrebounds nicht für Toronto gewinnen. Cousins traf 3 seiner 6 Dreier und legte 19 Punkte, 10 Rebounds und 4 Assists auf.

Denver Nuggets (5-8) - Utah Jazz (7-8) 105:91 (BOXSCORE)

Die Jazz begannen das Spiel mit einer 2:0-Führung - es sollte ihre einzige an diesem Abend in Denver bleiben. Die Jungs aus der Mile High City lieferten eine gute Vorstellung ab und fügten Utah die vierte Pleite in Serie zu. Mit zunehmender Spieldauer setzten sich die Nuggets immer weiter ab.

Jusuf Nurkiv meldete sich nach ein paar ruhigen Spielen wieder zurück und legte in 26 Minuten 16 Punkte und 11 Rebounds auf. Emmanuel Mudiay schrammte mit 10 Punkten, 8 Rebounds und 8 Assists an einem Triple-Double vorbei. Topscorer der Nuggets war Rookie Jamal Murray (18 Punkte, 6/8 FG).

Die Jazz, die weiterhin auf George Hill (Daumen) verzichten müssen, kamen im Back-to-Back schwer aus den Startlöchern und trafen im ersten Viertel lediglich 5 ihrer 22 Würfe. Danach ging es dahin. Gordon Hayward war mit 25 Punkten und 7 Rebounds der beste Mann für Utah.

Los Angeles Lakers (7-7) - Chicago Bulls (9-5) 110:118 (BOXSCORE)

Dwyane Wade setzte die Begegnung in Los Angeles aus, also musste eines der anderen Alphatiere der Bulls übernehmen. Jimmy Butler fand, dass es ein guter Abend dafür sei. 40 Punkte legte er den Lakers ins Netz, die ihn beim besten Willen nicht aufhalten konnten.

"Er hat den ganzen Abend attackiert", so Coach Fred Hoiberg: "Er hat mir vor dem Spiel gesagt: 'Coach, ich mache heute 40 Punkte. Und das hat er getan.'" Wahrsager Butler bekam Unterstützung von Nikola Mirotic (15 Punkte, 15 Rebounds) und so stand im dritten von vier Auswärtsspielen des jährlichen Circus-Road-Trips ein Sieg für Chicago.

Der Matchwinner gab das Lob an seinen Mentor weiter: "Auch, wenn D-Wade ausfällt, hilft er mir trotzdem bei meiner Entwicklung, das Spiel zu lesen. Es ist einfach großartig, ihn auf meiner Seite zu haben."

Wichtiger Faktor war außerdem das Rebound-Verhältnis, das mit 56:37 an die Bulls ging. Unter anderem sicherte sich Chicago satte 16 Offensiv-Rebounds. D'Angelo Russell spielte trotz Knieschmerzen, kam aber nur auf 8 Punkte und 7 Rebounds. Bester Punktesammler bei L.A. war Lou Williams mit 25 Punkten von der Bank.

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