NBA

Melo! Schröder! Westbrook! Black-Friday-Wahn

Von SPOX
Anthony, Schröder und Westbrook waren allesamt auffällig
© getty

Es war die Hölle los am Black Friday! Zum fünften Mal in der Geschichte der NBA waren alle 30 Teams an einem Abend im Einsatz. Die Spurs siegen früh gegen die Celtics, Dennis Schröder ist Topscorer einer desolaten Hawks-Offensive, Carmelo Anthony sorgt mit einem überragenden Gamewinner für die Entscheidung gegen Charlotte und Russell Westbrook haut das nächste unglaubliche Triple-Double raus. Derweil bangen die Warriors nach dem Sieg um Draymond Green.

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Boston Celtics (9-7) - San Antonio Spurs (13-3) 103:109 (BOXSCORE)

Nachdem San Antonio den frühen Tip-Off noch verschlief, entwickelte sich ab dem 2. Viertel eine durchgehend ausgeglichene Partie mit vielen Führungswechseln.

Die Spurs hatten den Luxus einer herausragenden Bank, die insgesamt 56 Punkte auflegte. Insbesondere Rookie Davis Bertans konnte mit 15 Punkten bei 75 Prozent seine zuletzt starken Leistungen bestätigen. Doch auch Patty Mills (19 Punkte) und David Lee (15 Punkte) spielten stark auf

Den Unterschied machte wie so oft in dieser Saison jedoch Kawhi Leonard. In der Defensive überall zu finden, war Leonard auch in der Offensive immer wieder die treibende Kraft. 25 Punkte, 10 Rebounds, 4 Assists und 2 Blocks sprechen eine deutliche Sprache über den Einfluss des MVP-Kandidaten.

Bostons Backcourt mit Isaiah Thomas (24 Punkte und 8 Assists) und Avery Bradley (19) konnte offensiv zwar überzeugen, erhielt aber weder von der Bank noch aus dem Frontcourt die nötige Unterstützung.

Orlando Magic (6-9) - Washington Wizards (4-9) 91:94 (BOXSCORE)

Was ein gutes erstes Viertel doch so wert sein kann. Die Wizards kamen in Florida bestens aus den Startlöchern und erspielten sich dank starker Verteidigung und einer effektiven Offensive schnell eine 26:14-Führung nach dem ersten Viertel. Genau von dieser sollten sie den Rest des Spiels noch zehren.

Im Anschluss beschränkten sich die Hauptstädter auf das Verwalten jener Führung, während sich die Magic angeführt von einem starken Nikola Vucevic (17 Punkte, 8/16 FG, 17 Rebounds) Stück für Stück an den Ausgleich herantasteten, bis Elfrid Payton gut zehn Minuten vor Schluss mit einem langen Jumper ausglich und Evan Fournier kurz darauf sogar per Dreier für die Führung sorgte.

Dann aber besannen sich die Wizards wieder auf ihr starkes Anfangsviertel. Der gerade in der Schlussphase großartig aufspielende Otto Porter (19 Punkte, 7 Rebounds) drehte das Spiel mit zwei Dreiern wieder. Nach einem Payton-Layup kam Orlando vier Sekunden vor Schluss zwar noch einmal auf zwei Punkte ran, dann blieb John Wall allerdings cool von der Linie und entschied das Spiel.

Auch ansonsten war Wall neben Porter der prägende Mann im Spiel der Wizards und legte 26 Punkte, 10 Assists sowie 7 Rebounds auf. Bei Orlando war Serge Ibaka (19 Punkte, 8 Rebounds, 4 Blocks) Topscorer.

New York Knicks (8-7) - Charlotte Hornets (8-7) 113:111 OT (BOXSCORE)

In letzter Zeit sind sie ein wenig seltener geworden, die magischen Momente von Carmelo Anthony. In einer Zeit, in der man im Big Apple über Kristaps Porzingis schwärmt, nimmt sich Melo in der Offensive ein wenig zurück, ist oftmals nicht mehr ganz so auffällig wie in anderen Spielzeiten. Gegen die Hornets allerdings war sie wieder da, die Melo-Magie.

Anthony hatte schon das gesamte Spiel über in der Offensive brilliert. Seine 35 Punkte, 14 Rebounds und 5 Assists (allesamt persönliche Saisonbestwerte) waren ein Indiz dafür. Als es schließlich in der Overtime in die entscheidende Phase ging, entschied der 32-Jährige das Spiel mit seinem so oft gesehenen Turnaround-Jumper. Mit 3,2 Sekunden auf der Uhr verwandelte er den entscheidenden Wurf des Spiels über den hauteng verteidigenden Michael Kidd-Gilchrist.

Es war die Entscheidung, da Derrick Rose (16 Punkte, 5 Assists) im Anschluss den potenziellen Buzzer-Beater-Dreier von Kemba Walker (17 Punkte, 7/16 FG) bärenstark wegblockte. Zuvor hatte Walker überhaupt dafür gesorgt, dass es in die Verlängerung ging, nachdem er 20 Sekunden vor Schluss mit einem Three-Point-Play ausgeglichen hatte.

Während die Knicks dank Anthony und Rose ihren sechsten Heimsieg in Serie sammelten, gab es für Charlotte, wo Marco Belinelli (19 Punkte, 5/6 Dreier) bester Punktesammler war und Nicolas Batum (18 Punkte, 9 Rebounds, 9 Assists) am Triple-Double kratzte, die vierte Niederlage in Folge.