NBA

Kein Herz für Studio Geister

An alle Geister, Monster und Spukgestalten: Legt Euch nicht mit Udonis Haslem an!
© spox

Udonis Haslem hat für Geister nichts übrig und will auch dem Spuk in Oklahoma City ein Ende bereiten. Dennis Schröder hat derweil Ärger mit dem Gesundheitsamt, die Knicks bleiben die Knicks - und die Cavs verabschieden sich stilecht von Obama. Thank God it's Friday!

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Wahl-Opfer der Woche: Der eine oder andere hat vielleicht von dieser komischen Wahl in den USA mitbekommen, bei der ein "offen rassistischer und mysogyner" Typ gewählt wurde, wie Stan Van Gundy es so schön ausdrückte. Wir wollen dieses Thema hier gar nicht groß breit treten, aber die folgende Tatsache ist dann doch zu kurios, um sie nicht zu erwähnen.

Die Cavaliers waren am gestrigen Donnerstag - wie von langer Hand geplant - im Weißen Haus, um sich vom noch amtierenden US-Präsi Barack Obama zur Meisterschaft gratulieren zu lassen. Wie es der Zufall wollte, war Donald Trump am selben Tag ebenfalls dort, um mit Obama die Übergabe zu planen.

Ob man sich dabei wohl über den Weg lief? LeBron James half Hillary Clinton beim Wahlkampf in Ohio, J.R. Smith reagierte wie fast die komplette NBA-Welt (mit Ausnahme von Spencer Hawes) mit Trauer und Wut auf die Wahlergebnisse. Harmonisch ist vermutlich etwas anderes.

Mehrere Spieler spekulierten sogar, dass die Cavs für eine Weile das letzte Team sein könnten, das im Weißen Haus vorbeischaut... davon wollte Coach Ty Lue dann aber doch nichts wissen: "Wir haben noch eine lange Saison vor uns, aber falls wir noch einmal gewinnen, würde ich natürlich gerne wieder kommen."

Mag sein. Doch in einer Sache sind wir sicher: Der NBA-Champ 2017 wird vermutlich nicht gemeinsam mit Melania Trump an der Mannequin Challenge teilnehmen. Falls diese zu dem Zeitpunkt überhaupt noch First Lady ist.

GOAT der Woche: So, jetzt reicht es dann auch wirklich mit der Wahl. Ist ja nicht so, als ob wir nicht noch oft genug von The Donald hören würden. Befassen wir uns lieber mit etwas Erfreulichem, schließlich haben wir in dieser Woche endlich den besten NBA-Scorer aller Zeiten ausgemacht. Wie wir alle wissen, geht es dabei natürlich um Jake Layman.

Wer sich jetzt "Lay... wä?" denkt und keine Ahnung hat, worum es geht, muss sich keine Sorgen machen - Jake hat schließlich erst genau 24 NBA-Minuten im Tank. Was der Blazers-Forward in dieser Zeit jedoch abliefert, stellt alles davor Gewesene - Michael Jordan, George Gervin, Joel Embiid, wie sie alle heißen - mal sowas von in den Schatten!

Ganze zweimal stand Layman bisher auf dem Court: In der Garbage Time bei der Blowout-Pleite gegen die Clippers (-31) machte er in 16 Minuten 9 Punkte, gegen Golden State (-23) waren es in 8 Minuten sogar 17! Auf 36 Minuten hochgerechnet macht das 39 Punkte und bedeutet damit den höchsten Schnitt der NBA-Geschichte. Kniet nieder vor His Airness, Jake Layman!

Knicks der Woche: Nicht jede Franchise der Liga feiert aktuell Erfolgsgeschichten wie die Blazers. Die Knicks beispielsweise könnten einen Jake Layman bestens gebrauchen, da das Team trotz aller "Superteam"-Ankündigungen nur drei Siege aus sieben Spielen geholt hat. Der erkorene Heilsbringer in New York ist jedoch ein anderer.

Nachdem die 'Bockers in einer Halbzeit gegen das offensive Powerhouse Utah 65 Punkte zuließen und die Tabelle in Sachen defensiver Effizienz von hinten anführten, traf Coach Jeff Hornacek (sicher komplett ohne Zutun von Phil Jackson!) die Entscheidung, die Zügel in der Defense von nun an Kurt Rambis in die Hände zu legen.

Kurt Rambis? Kurt Rambis! Genau der Mann, unter dem die Knicks in der vergangenen Saison eine 9-19-Bilanz hinlegten und der von Carmelo Anthony dafür kritisiert wurde, dass er die Youngster zu wenig spielen ließ. Der bei seiner letzten Station als Head Coach (Minnesota) über zwei Jahre die zweitschlechteste und die schlechteste defensive Effizienz der Liga verantwortete. Der Kurt Rambis.

"Ganz egal, ob uns das gefällt oder nicht, es ist so, wie es ist und wir müssen uns damit arrangieren", kommentierte Melo die Entscheidung mit einer Euphorie, als hätte er das Wahlergebnis bereits gekannt. Feel the excitement!

Schmutzfink der Woche: Eigentlich läuft es ja super bei Dennis Schröder. Kürzlich hat er seinen Vertrag verlängert und haut mit einer Leichtigkeit Career Highs raus, als hieße er Jake Layman. Leider gibt es aber trotzdem nicht ausschließlich gute Nachrichten für den 23-Jährigen.

Das fiese Gesundheitsamt hat sich nämlich in Schröders DS17 Lounge in Atlanta umgesehen und dabei heftige Mängel festgestellt. Gab es bei der letzten Inspektion noch einen fast perfekten Score von 96A, war es diesmal ein miserabler 42U-Wert. Das heißt übersetzt: Wenn die Mängel bis zur nächsten Inspektion (diesen Samstag!) nicht behoben sind, wird die Hookah-Bar geschlossen!

Unfair, meint ihr? Nun ja - laut Report wurden 21 Verstöße festgestellt, darunter "heftige Fruchtfliegen-Aktivität in der Küche" und "die fehlende Möglichkeit, sich adäquat die Hände zu waschen". Pfui Deibel, Dennis! Viel schlimmer geht's nimmer... oder doch?!

Ghostbuster der Woche: Seitdem die Oklahoma City Thunder 2008 in der NBA debütierten, verfügte die Stadt insgesamt über genau drei Wahrzeichen. Nummer eins war natürlich Kevin Durant, wobei das jetzt natürlich eher nicht mehr so richtig aktuell ist. Nummer zwei alias Russell Westbrook dagegen schon. Und das dritte Wahrzeichen steht gewissermaßen mehr für Oklahoma City als die beiden Superstars zusammen.

Die Rede ist vom berühmten Skirvin Hilton Hotel, das in NBA-Kreisen vor allem deshalb berühmt ist, weil es dort angeblich spukt. Seit Jahren berichten Auswärtsspieler davon, wie sie im Schlaf von irgendwelchen Geistern gestört werden. Derrick Rose war dabei, Gerald Green und in der vorvergangenen Woche auch Metta World Peace, der nach eigener Aussage "unangebracht" von einem Geist berührt wurde. MWP wollte derweil nicht bestätigen, dass ihm dies irgendwie auch gefiel.

Die neusten Opfer der Geistervilla heißen nun Tyler Johnson und Justise Winslow: Die beiden Heat-Youngster teilten sich beim OKC-Trip zwar extra ein Zimmer, um nicht mit den Geistern alleine zu sein, trotzdem berichtete Winslow von einer Badezimmertür, die sich von alleine öffnete - und von Kakerlaken und Bettwanzen. "Ich will so wenig Zeit wie möglich in diesem Raum verbringen", gab der Sophomore im Anschluss - verständlicherweise - zu Protokoll.

Vielleicht sollten sich die Jungens einfach ein etwas dickeres Fell zulegen - wie Udonis Haslem, der Heat-eigene Veteran und mit allen Wassern gewaschene Ghostbuster: "Ich habe vor keinem Geist Angst", sagte U.D.: "Ein Geist würde eine harte Zeit erleben, wenn er meinen Raum betritt. Ich würde ihm den Kampf seines Lebens liefern, also sollte er lieber direkt ein anderes Zimmer besuchen. Das würde Ärger bedeuten. Er würde sagen: 'Oh nein, nicht dieser Raum, nicht heute.'"

Klar, die Saison ist noch jung - aber gehen wir nicht alle davon aus, dass dieses Zitat am Ende zu den Sprüchen des Jahres gehören wird? Offensichtlich ist für Haslem nicht nur Paul Pierce ein "Studio Gangster"! Mit diesem Fighter-Spirit verabschieden wir uns gerne ins Wochenende.

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