Nachdem Dennis Schröder zuletzt zwei Mal einen neuen Karrierebestwert in Punkten aufgestellt hatte, waren heute die Vorlagen dran. Der Braunschweiger zog clever die Fäden im Spiel der Hawks und legte neben seinen 19 Punkten auch 13 Assists auf.
Dass es dennoch nicht für den Sieg reichte, lag vor allem an der Defensive, die den Magic viel zu viele Lücken bot. Immerhin Dwight Howard überzeugte mit einem starken Double-Double (20 Punkte, 9/10 FG, 16 Rebounds). Topscorer bei Orlando war Serge Ibaka mit 29 Zählern.
Die Reaktionen:
Elfrid Payton (Magic): "Coach Frank Vogel hat uns in den letzten Wochen ständig in den Ohren gelegen, den Extra-Pass noch zu spielen, um einen offenen Wurf zu bekommen. Das haben wir heute gut umgesetzt."
Tim Hardaway Jr. (Hawks): "Es ist eine Pille, die momentan nicht leicht zu schlucken ist. Sie haben sehr viele Würfe getroffen, es war einfach so ein Abend. Man muss sie dafür auch loben. Sie haben sowohl die offenen als auch die schwierigen Würfe versenkt."
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Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: An der Seite von Schröder starteten Thabo Sefolosha, Tim Hardaway Jr., Paul Millsap und Howard. Die Magic stellten D.J. Augustin, Evan Fournier, Aaron Gordon, Ibaka und Bismack Biyombo dagegen.
1. Viertel: Erster Wurf, erster Schröder-Dreier. Lief bei Dennis. Mit gutem Ballmovement und starker Arbeit von Howard erspielten sich die Hawks Mitte des Viertels eine zweistellige Führung. Doch innerhalb von vier Minuten hatte Orlando wieder die Oberhand. Vor allem Fournier und Elfrid Payton (9 Punkte) machten mächtig Dampf. Die Magic sammelten 10 Assists bei keinem Ballverlust und gingen mit 35:34 ins zweite Viertel.
2. Viertel: Die Gäste wollten einfach nicht abkühlen. Mit einfachen Transition-Punkten (schon 14 aus 7 Turnovern) baute Orlando die Führung aus. Sie ließen den Ball aber auch im Halfcourt gut laufen und die Hawks-D war oft einen Schritt zu spät. Atlanta brauchte einen Impuls - und der kam von Schröder. Dennis war kaum wieder im Spiel, da zog er zum Korb und dunkte ÜBER Ibaka. Alter Falke! Die Magic waren nur wenige Sekunden beeindruckt, dann machten sie einfach mit ihrer starken Scoring-Performance weiter. 72:62 Orlando.
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3. Viertel: Die Halbzeit-Ansprache von Coach Mike Budenholzer hatte gewirkt. Atlanta war deutlich fokussierter und engagierter in der Defense. So waren die Hawks nach wenigen Minuten wieder in Führung. Warum nicht gleich so? Endlich entwickelte sich ein enges Spiel, in dem im dritten Abschnitt vor allem Ibaka and Schröder glänzten. Mit dem letzten Wurf des Viertels brachte Jodie Meeks die Magic wieder in Front. 99:96 Orlando.
4. Viertel: Es wurde jetzt hektisch. Howard bekam erst ein Flagrant Foul, dann ein Technisches gepfiffen. Nach dem langen Video-Replay lief Meeks heiß und bescherte den Magic mit ein paar starken Würfen wieder eine zweistellige Führung. Schröder antwortete mit seinem dritten Dreier, doch hinten verfiel Atlanta wieder in die Muster der ersten Halbzeit und ließ zu viel zu. Die Verteidigung war einfach nicht auf Zack. Schröder fand Millsap mit seinem 13. Assists (Career High), doch Orlando war schon zu weit enteilt. Am Ende siegten die Magic mit 131:120.
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Der Star des Spiels: Der Magic-Backcourt. Es war unglaublich, was bei den Guards aus Orlando alles fallen wollte. Fournier, Payton und Meeks trafen zusammen 29 ihrer 37 Würfe und schossen Atlanta förmlich ab. Payton war dabei von der Bank mit 26 Punkten (Career High) und 14 Assists am beeindruckendsten (+30!).
Der Flop des Spiels: Die Hawks-Defense. Anfang der zweiten Hälfte verteidigte Atlanta gut und prompt schmolz die Führung der Magic, doch dieses Level konnten die Hawks nicht aufrechterhalten. Einen offenen Wurf nach dem anderen ließen die Gastgeber zu, so kam Orlando auf 58 Prozent aus dem Feld und 44 Prozent von Downtown. So gut kann die eigene Offensive kaum sein, um das auszugleichen.
Das fiel auf:
- Coach Bud setzte nach seiner Änderung vor einigen Spielen weiterhin auf Hardaway und Sefolosha als Starter. Doch die Hawks kommen auch in der Aufstellung nicht ins Rollen. Man muss es fast so sagen: Atlanta hat ein Flügel-Problem. Denn nur Sefolosha spielte gut. Hardaway enttäuschte (4/12 FG), auch Kent Bazemore (2/9) FG kam nicht aus seinem Loch heraus.
- Die Magic sind das zweitschlechteste Offensiv-Team der Liga, die Hawks stellen eine der besten Verteidigungen. Dennoch ließ Atlanta im ersten Viertel 35 Punkte der Magic (Season High) zu. Im zweiten Viertels wurde es sogar noch schlimmer (37 Punkte). Und das gelang Orlando ohne einen ihrer besten Scorer: Nikola Vucevic.
- Die Zähler von Vooch fehlten der Magic-Bank aber kaum. Es punkteten zwar nur Jeff Green, Payton und Meeks, doch das reichte für 62 Punkte. Die Second Unit der Hawks legte 35 Punkte auf.
- So gut Dwight Howard an den Brettern auch arbeitete: Gegen werfende Fünfer wie Serge Ibaka ist es schwer, ihn im Spiel zu lassen. Air Congo traf gut vom Perimeter und bestrafte immer wieder, dass D8 beim Pick-and-Roll absank. So kam Ibaka auf starke 29 Punkte.