Viertes Spiel zwischen Dallas und Houston und zum vierten Mal behielten die Rockets die Oberhand. Es war der erste Sweep für die Rockets gegen den Texas-Rivalen seit der Saison 1997/98. Hauptverantwortlich dafür war mal wieder James Harden, der das fast schon gewohnte Double-Double auflegte (34 Punkte, 11 Assists in 30 Minuten).
Unterstützung bekam der Bart diesmal hauptsächlich von Ryan Anderson, der vier Dreier versenkte und insgesamt 22 Punkte machte. Eric Gordon führte erneut zuverlässig die Second Unit an und streute 13 Zähler und 3 Assists ein. Insgesamt versenkte Houston 17 Dreier - und das bei einer Quote von über 53 Prozent.
Die Mavs hielten zunächst gut mit, fielen aber nach dem ersten Viertel völlig auseinander und verloren nach einigen verbalen Auseinandersetzungen ihren Fokus. Topscorer war Harrison Barnes mit 21 Zählern (7/16 FG), gefolgt von Wesley Matthews, der als einziger ansprechend traf (19 Punkte, 7/13 FG).
Dirk Nowitzki spielte erneut nur im ersten Durchgang, fand aber nicht seinen Touch (7 Punkte, 2/8 FG). Das galt aber nicht nur für ihn. Nachdem Dallas in den ersten zwölf Minuten über 50 Prozent der Würfe versenkte, fiel die Quote im Verlauf der Partie auf 41 Prozent.
Die Reaktionen:
Rick Carlisle (Head Coach Mavs): "Das zweite Viertel war der Killer für uns. Wir konnten sie nicht stoppen und auf der anderen Seite haben wir nicht gepunktet. Das ist eine schlechte Kombination."
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Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Nach elf Spielen Verletzungspause kehrte Andrew Bogut wieder ins Team der Mavs zurück. Somit konnte Coach Carlisle erstmals sein vermeintlich bestes Lineup aufbieten. Williams, Matthews, Barnes und Nowitzki komplettierten die Starting Five. Houston musste dagegen auf Beverley und Capela verzichten. Es begannen Harden, Brewer, Ariza, Anderson und Nene.
1. Viertel: Nach zwei Minuten ging es für Bogut bereits wieder auf die Bank und Dirk rückte auf Center. Der Start wurde dennoch verpatzt. Die Rockets führten schnell zweistellig. Nach einer Auszeit wachte Barnes auf und brachte sein Team wieder in Schlagdistanz (13 Punkte im Viertel). Curry sorgte dann mit zwei Dreiern am Stück für den Ausgleich, Matthews tat es ihm gleich und versenkte den nächsten Distanzwurf. Harden konterte auf der anderen Seite und beendete den 21:4-Run der Mavs. 31:31.
2. Viertel: Die Defense beider Teams war weiter alles andere als gut. Während die Mavs ohne Bogut in der Zone viele leichte Punkte zuließen, vergaßen die Rockets wieder und wieder Dallas' Shooter (Williams, Curry). Mit Harden auf der Bank lieferten Houstons Reservisten gut ab. Angeführt von Gordon starteten die Gäste den nächsten Run. Auch Anderson hatte mit inzwischen 15 Punkten einen großen Anteil. Die Hausherren konnten nicht mehr scoren und verließen sich fast ausschließlich auf ihren Jumper - nun ohne Erfolg. Harden stand bereits bei 24 Punkte. 66:47 Houston.
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3. Viertel: Mejri startete nun. Nowitzki und Bogut spielten beide nicht mehr. Schön war es aber nicht mehr anzuschauen. Es gab viele kleine Unterbrechungen und Diskussionen. Die Mavs suchten weiter ihr Heil im Distanzwurf, doch lediglich Matthews hatte ein halbwegs heißes Händchen. Houston verlor zwar auch etwas den Rhythmus, punktete aber verlässlich an der Linie. Das Spiel plätscherte nun ein wenig vor sich hin. Die Rockets bauten ihren Vorsprung dennoch stetig aus. 98:74 Rockets.
4. Viertel: Mit einem Dreier von Brewer machte Houston bereits elf Minuten vor dem Ende die 100 voll. Dies läutete die Garbage Time ein. So kam Point Guard Pierre Jackson für die Mavs zu seinen ersten Punkten in der NBA. Das Duell der Reservisten gestaltete sich ausgeglichen. Die Mavs trafen weiter wenig erarbeiteten sich aber einige Freiwürfe. Dank Anderson und Powell sah das Ergebnis am Ende aber ein wenig freundlicher aus. Houston gewann letztlich mit 123:107.
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Der Star des Spiels: James Harden. War wie gewohnt der Dreh- und Angelpunkt bei den Rockets. Blühte vor allem auf, als er nach einer Auseinandersetzung mit Bogut zum Buhmann des Publikums wurde. Dies schien ihn aber umso mehr zu motivieren. Zog wie so oft clever Fouls und blieb von der Linie ohne Fehl und Tadel (12/12 FT). Auch Edel-Verteidiger Matthews konnte den Bart an diesem Tag nicht vor sich halten. Leistete sich zwar auch einige Turnover (sechs an der Zahl), diese kamen aber erst, als das Spiel quasi entschieden war.
Der Flop des Spiels: Deron Williams. Er erinnerte in den letzten Spielen an alte Zeiten, doch davon war heute nichts zu sehen. Außer zu Beginn wollte bei ihm nichts fallen (6 Punkte, 2/11 FG). Hielt teils den Ball viel zu lange und verlor sich in erfolglosen Isolationen. Allerdings war nicht nur er, sondern das gesamte Mavs-Team nach dem ersten Viertel völlig von der Rolle.
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Das fiel auf:
- Andrew Bogut veränderte wie erwartet die Dynamik in der Mavs-Defense. Er war nicht ohne Grund der einzige Maverick mit einem positiven Plus/Minus (+7). In zehn Minuten gab er bei den Mavs den einzigen Ringbeschützer (2 Blocks) und putzte verlässlich die Bretter. Allerdings war die Aufstellung mit Nowitzki gegen die Rockets mit Anderson auf der Vier keine optimale Konstellation.
- Die Rockets präsentierten zu Beginn schwache Defense. Zu oft gingen die Verteidiger im Pick-and-Roll unter dem Block durch, was sofort bestraft wurde. Im Verlauf des zweiten Viertels zogen die Rockets aber die Zügel an. Die Mavs isolierten zu oft und nahmen mit später Shot Clock zu schwere Würfe. Folgerichtig blieb Dallas über fünf Minuten ohne Punkte, während die Rockets Dreier um Dreier versenkten.
- Zumeist ist es Ariza, der gegen die Mavs besonders aufdrehte, doch an diesem Abend war es Ryan Anderson, der brandheiß lief. Dabei war der Stretch-Vierer nicht nur von Downtown gefährlich, sondern arbeitete auch vereinzelt im Post und tat dies mit großem Erfolg. Neben Harden der Beste beim Team von Mike D'Antoni.
- Dirk Nowitzki fand in seinem ersten Back-to-Back seit langer Zeit keinen Touch. Dies war auch ein Verdienst Houstons, die ihn schnell doppelten. Zudem wurde der Deutsche auch hart angegangen (Nene, Anderson). Entsprechend haderte Nowitzki viel mit den Refs, die viel durchgehen ließen.
- Es ging vor allem im zweiten Viertel ein wenig hitziger zu. Zunächst tauschten Harden und Bogut Worte aus, kurze Zeit später setzte der Mavs-Center einen Screen mit der Schulter gegen den Bart, der mit einem Flagrant Foul bestraft wurde. Auch Justin Anderson und Nene gerieten wenig später aneinander. Insgesamt wurden im Verlauf der Partie acht technische und zwei Flagrant Fouls verteilt. Ariza durfte bereits nach dem dritten Viertel mit zwei Ts Feierabend machen.