So langsam scheinen sich Dallas an das Fehlen von Dirk Nowitzki und J.J. Barea gewöhnt zu haben. Denn: Das Team von Rick Carlisle spielt immer besser. Wie schon gegen Utah zeigten die Mavs eine gute Leistung, dieses Mal belohnten sie sich aber mit dem Sieg.
Auch, wenn DeMarcus Cousins auf der Gegenseite wütete (33 Punkte, 12/24 FG, 6 Rebounds), behielt Dallas stehts einen kühlen Kopf und brachte das Spiel souverän nach Hause.
Topscorer der Mavs war der effiziente Dorian Finney Smith (17 Punkte). Deron Williams, Wes Matthews und Harrison Barnes kamen auf je 15 Zähler.
Die Reaktionen:
Rick Carlisle (Trainer Mavericks): "Wir haben einen durch und durch tollen Job gemacht. Heute ging es um Leidenschaft, Stärke und all diese Dinge. Und wir haben gezeigt, dass wir Spiele gewinnen wollen."
Kostas Koufos (Kings): "Wir dürfen Dallas niemals so auf die leichte Schulter nehmen. Gerade in der NBA kann jeder jeden schlagen. Das hat man heute gesehen."
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Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: In Abwesenheit von Nowitzki starteten wie zuletzt Williams, Matthews, Barnes, Finney-Smith und Salah Mejri. Die Kings mussten auf Rudy Gay (Hüfte) verzichten und hielten mit Darren Collison, Garrett Temple, Ben McLemore, Cousins und Kosta Koufos dagegen.
1. Viertel: Dallas startete an beiden Enden des Courts fokussiert. Vorne legte D-Will den ersten Gang ein, hinten bewegten sich die Mavs gut. Allerdings hatte sich Cousins ohne Gay einiges vorgenommen. Jede Possession lief über Boogie und weder Mejri noch Backup AJ Hammons bekamen ihn in der Zone in den Griff. Da die Mavs aber deutlich besser trafen (67 Prozent!) führten sie mit 28:21.
2. Viertel: Die Reservisten der Hausherren übernahmen nathlos von den Startern und spielten effiziente Halfcourt-Offense. Das Gegenteil sah man von der Second Unit der Kings: Die starke Help Defense der Mavs verteidigte die Penetration gut, sodass fast nur schwierige und weite Abschlüsse möglich waren. Doch mit Cousins' Rückkehr verlagerte sich das Spiel der Kings wieder in Korbnähe. Dort war das Dallas-Kollektiv nun aber immer schnell zur Stelle und erschwerte Boogies Würfe. Dennoch hatte er zum Ende der ersten Hälfte mehr Punkte auf dem Konto (23) als alle anderen Kings-Spieler zusammen. 55:44 Dallas.
3. Viertel: Das Spiel plätscherte nun ein wenig dahin. Doch da außer Cousins weiterhin niemand Dallas gefährlich werden konnte, konzentrierte sich die Mavs-D voll auf ihn. Die Gastgeber setzten sich langsam aber sicher ab - vor allem die Bank machte erneut einen guten Job. Devin Harris' Vierpunktspiel brachte die Mavs erstmals mit 20 Punkten in Front, mit 76:58 ging es dann in den Schlussabschnitt.
4. Viertel: Dallas leistete sich nun ein paar kleinere Nachlässigkeiten, doch weder mit noch ohne Cousins auf dem Parkett konnte Sacramento das bestrafen. Die Mavs waren einfach in allen Belangen das bessere Team. Dank intelligentem Spiel von DFS, guter Wurfauswahl der Shooter und der Schnelligkeit von Devin Harris brannte im American Airlines Center im vierten Viertel nichts mehr an. Dallas siegte verdient mit 99:77.
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Der Star des Spiels: Deron Williams. Wenn der Spielmacher der Mavs nicht mit Altersschwäche zu kämpfen hat, ist er immer noch für ein starkes Spiel gut - wie gegen Sacramento. D-Will traf gute Entscheidungen und fütterte alle seine Kollegen mit Assists (7). Zudem aus der Mitteldistanz wie gewohnt tödlich (15 Punkte, 5/10 FG). Ebenfalls stark: Dorian Finney-Smith (17 Punkte).
Der Flop des Spiels: Die Kings-Guards. Darren Collison und Garrett Temple müssen sich den Schuh anziehen, an der Pleite mindestens eine gute Portion Mitschuld zu haben. Beide vermochten es nicht, Struktur in die Offensive zu bringen und trafen zudem unterirdisch (insgesamt 2/18 FG). Defensiv verteidigten sie das Pick-and-Roll äußerst schwach. Kurzum: Es gab nichts Positives an ihrer Performance.
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Das fiel auf:
- Drei Mal ließ Rick Carlisle Boogie im Post zu Werke gehen, doch noch im ersten Viertel ordnete er an, Cousins zu doppeln. Das machte dem wohl besten Center der Liga nicht wirklich viel aus, aber seine Quote in der Zone wurde doch schlechter. Da streute er einfach mal einen Dreier vom Flügel ein. Gut, wenn man so etwas als Big Man kann.
- AJ Hammons bekam aufgrund der Verletzung von Andrew Bogut zusätzliche Minuten (16) und wurde von Carlisle sogar im zweiten Viertel bewusst gegen Boogie gestellt. Das ist für jeden Rookie eine harte Aufgabe, die auch Hammons nicht besser lösen konnte als Mejri. Sophomore Justin Anderson durfte lediglich in der Garbage Time ran.
- Ausgangspunkt für Dallas' erfolgreiche Würfe war zu einem großen Teil die guten Blöcke an Ballführer Williams. Sowohl Dwight Powell als auch Hammons poppten immer mal wieder raus, was die D für die Kings erschwerte. Meistens war Sacramento aber selbst nicht klar, wie sie das Pick-and-Roll nun verteidigen wollten. Da muss Dave Joerger mit seiner Truppe nochmal an der Abstimmung feilen.
- Die Kings versuchten in Hälfte zwei vermehrt, Boogie und Koufos vom Elbow die Offense orchestrieren zu lassen. Doch nur selten ergab sich daraus ein offener Wurf für die Guards.
- Mit seiner ersten Vorlage des Spiels zog Deron Williams an Mavs-Kommentator Derek Harper vorbei und liegt nun auf Rang 21 der All Time Assist List. 127 Dimes fehlen ihm zum Einzug in die Top 20.