Die Warriors brauchten nur wenige Minuten Anlaufzeit, ehe sie ihren ersten Run hatten und sich schnell eine zweistellige Führung erarbeiteten. So stand es schon nach dem ersten Viertel 37:19. Dieser Vorsprung geriet anschließend nicht mehr in Gefahr.
Klay Thompson wurde mit 24 Zählern Topscorer des Spiels, Draymond Green kam auf 22 Punkte. Auch Stephen Curry (19 Punkte, 6 Assists, 7 Steals) und Kevin Durant (16 Punkte, 8 Rebounds, 7 Assists) überzeugten.
Bei den Clippers stemmte sich Jamal Crawford gegen die Niederlage (21 Punkte), DeAndre Jordan erzielte ein Double-Double (10 Punkte, 12 Rebounds). Blake Griffin (12 Punkte) fand nicht ins Spiel.
Die Reaktionen:
Chris Paul (Clippers): "Unsere Einstellung war nicht gut. Wir haben ihnen viele einfache Punkte ermöglicht. Das kann man sich gegen die Warriors nicht erlauben."
Steve Kerr (Head Coach Warriors): "Wir haben heute stark verteidigt. Wenn wir so spielen und so gut auf den Ball aufpassen, können wir überall gewinnen."
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Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Beide Head Coaches schickten ihre übliche Starting Five ins Rennen: Paul, Redick, Mbah a Moute, Griffin und Jordan bei den Clippers; Curry, Thompson, Green, Durant und Pachulia bei den Warriors.
1. Viertel: Es wurde sofort ungemütlich, als CP3 nach nicht mal 2 Minuten ein Technisches kassierte. Aus dem Feld starteten beiden Teams kalt. Erst nach 3 Minuten erzielte Durant den ersten Treffer für die Dubs per Dunking. Für die Clips kam Jordan doppelt per Putback-Slam zum Erfolg, doch Green hatte die spektakuläre Antwort (10:11). Kurze Zeit später sorgten Klay und Steph für einen 7:0-Run, der auf 13:22 stellte. L.A. haderte mit den eigenen Ballverlusten. Coach Rivers brauchte schon seine zweite Timeout, doch die brachte nicht viel: Die Dubs kamen gefährlich schnell ins Rollen und führten mit 37:19.
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2. Viertel: Ein wunderschöner Fastbreak mit abschließendem Iggy-Reversedunk ließ die Dubs-Führung auf 20 Punkte anwachsen. Diesmal half eine Rivers-Halbzeit allerdings: Die Clippers verlangsamten das Spiel und kamen nach einem unglaublichen Putback von Griffin auf 29:43 heran. Ein ganz wilder Dreier von Crawford ließ das Momentum dann vorerst komplett zu den Clips umschwingen, was Paul für zwei Pullup-Jumper nutzte. Kurz vor der Pause setzten Green und Durant aber noch einmal Akzente: 62:49 Golden State.
3. Viertel: Die zweite Halbzeit begann hektisch mit wilden Würfen und Pässen. Bei den Dubs wurde es aber flugs besser, bei den Clippers eher nicht - und so stellte Durant mit einem weit offenen Dreier auf 54:78. Es war die höchste Führung des Spiels. Beeindruckend war in dieser Phase das Ball Movement und die Art und Weise, wie sich die Dubs ohne Dribblings freie Abschlüsse generierten. L.A. hatte es unglaublich schwer, gab sich aber noch nicht geschlagen und startete einen 12:0-Run: 75:91.
4. Viertel: Vor allem Sixth Man Jamal Crawford stemmte sich mit erfolgreichen Eins-gegen-Eins-Aktionen gegen das Unabwendbare. Der Vorsprung der Dubs schrumpfte noch einmal auf 17 Punkte, doch Curry-Backup Livingston verstand es, das Tempo zu drosseln und Nadelstiche zu setzen oder einzuleiten. Auch, wenn es die Clippers nicht wahrhaben wollten: Die letzten 5 Minuten waren Garbage Time. Am Ende gewannen die Gäste mit 115:98.
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Der Star des Spiels: Draymond Green. Im bisherigen Saison-Verlauf hatte er enorme Probleme im Abschluss. Davon war in dieser Partie allerdings nichts zu sehen: Er traf 8/10 seiner Feldwürfe und kam auf 22 Punkte. In der Defense stand er wie gewohnt ebenfalls seinen Mann und nervte vor allem Blake Griffin.
Der Flop des Spiels: Blake Griffin. Obwohl die Clippers bemüht waren, ihn früh ins Spiel zu integrieren, fand er nie seinen Rhythmus. Darunter litt sein Selbstvertrauen, was du inkonsequenten Entscheidungen führte. Mit einer Trefferquote von 5/20 aus dem Feld erlebte er einen gebrauchten Abend.
Das fiel auf:
- Zunächst sah es gar nicht danach aus, dass die Dubs ein so dominantes erstes Viertel spielen würden: Sie verwarfen ihre ersten 6 Feldwürfe. Das hätte eigentlich die Chance für die Clippers sein sollen, früh in Führung zu gehen - doch 9 Ballverluste in 12 Minuten luden die Dubs praktisch dazu ein, einen Run zu starten.
- Der Clippers-Plan war recht offensichtlich: Den Korb attackieren, das Fehlen eines Ringbeschützers der Warriors ausnutzen und eventuell verpasste Layups durch Offensiv-Rebounds ausbügeln. Das funktionierte in der ersten Halbzeit auch recht ordentlich: Bereits 10 offensive Boards standen in den Büchern. Mit dabei waren auch spektakuläre Putbacks, die das Staples Center laut werden ließen. Allerdings: Die Warriors waren an diesem Abend viel zu abgebrüht, um sich davon aus der Ruhe bringen zu lassen. So konnten die Clips aus ihren Highlight-Plays keinen nennenswerten Runs generieren.
- Die Warriors gelten bei vielen als Shooting-Team, das auf seinen Dreier angewiesen ist, um Spiele zu gewinnen. An diesem Abend zeigte sich allerdings ein anderes Bild: Obwohl sie nur 23 Prozent von Downtown trafen, war ihre Offense der der Clippers um Längen überlegen. Denn besonders Curry und Durant suchten immer wieder den Drive und den besser postierten Mann in Korbnähe, sodass es dort jede Menge einfache Abschlüsse hagelte.
- Einen Beleg für das uneigennützige Ball Movement liefen die Assist-Zahlen. 10 Spieler hatten mindestens eine Vorlage auf dem Konto, als Team spielte Golden State 32 Assists (bei 42 Field Goals!). Hinzu kamen nur 11 Ballverluste (3 davon in der Garbage Time). Zum Vergleich: Die Clippers kamen auf 15 Assists bei 36 Field Goals.