Atlanta Hawks (18-16) - San Antonio Spurs (27-7) 114:112 (BOXSCORE)
Bei den Spurs kehrte Kawhi Leonard nach überstandener Magen-Darm-Erkrankung ins Starting Lineup zurück, doch etwas geschwächt kam der amtierende DPoY immer noch daher. Deshalb suchte das Team von Head Coach Gregg Popovich vermehrt den Weg in den Post zu den beiden Bigs Pau Gasol und LaMarcus Aldridge, die auch immer wieder zum Erfolg kamen.
Die Hawks erwischten dagegen einen Stotterstart. Erst mit der Hereinnahme von Kyle Korver, der wieder als Sixth Man agierte, generierten die Hausherren ihren ersten Run. Der Scharfschütze hatte innerhalb kürzester Zeit schon 11 Punkte gesammelt - und auch Malcolm Delaney, seines Zeichens Backup für Dennis Schröder, trug seinen Teil dazu bei, dass die Second Unit Atlantas einen klasse Eindruck machte und ein erstes Polster der Spurs kompensierte.
Schröder selbst hatte derweil einen schweren Stand. Sein Distanzwurf wollte nicht so recht fallen, bei seinen Drives wurde er des Öfteren abgeräumt. Auch deshalb übernahm im dritten Viertel Paul Millsap einen Großteil der Offensiv-Last und sorgte unter anderem mit zwei weiteren Dreiern dafür, dass sich die Gäste nach einer starken Phase nicht entscheidend absetzen konnten. Der Weg für ein spannendes viertes Viertel war somit geebnet.
Leonard mit unglaublichem Pech
Nach einem offensiv hochkarätigen Schlagabtausch fiel die Entscheidung dannin den Schlusssekunden. 11 Sekunden vor dem Ende hatte Schröder die Chance, sein Team mit einem Punkt in Führung zu bringen, doch sein Layup mit der linken Hand verfehlte das Ziel. Anschließend kam Leonard wieder ins Spiel, der die Crunchtime zunächst auf der Bank verbrachte. Sein Job: Freiwürfe treffen. Dies tat er dann auch zum 100:97 bei 10,1 verbleibenden Sekunden. Allerdings: Im dritten Einwurfversuch spielten die Hakws Tim Hardaway Jr. frei, der von Downtown zum Ausgleich einnetzte.
3,3 Sekunden waren allerdings immer noch auf der Uhr und diesmal war es an Coach Pop, ein Play aufzumalen. Er brachte Leonard ins Spiel, der nach zwei Dribblings per Fadeaway abschloss - doch der Spalding rollte mit dem Buzzer wieder aus dem Korb heraus. Da musste selbst der sonst so emotionslose Leonard grinsen. In der OT sah es dann zunächst so aus, als könnten sich die Hawks Kawhis Pech schnell zu Nutze machen. Dank Hardaway Jr. führten sie zwischenzeitlch mit 6 Punkten - doch diesmal kamen die Spurs zurück. So traf ausgerechnet Leonard bei 34 Sekunden auf der Uhr von draußen zum 112:112.
Dann wurde es wild: Die Hawks holten in ihrem Angriff zwei Offensiv-Rebounds und wurden anschließend gefoult. Doch erst Hardaway und dann Schröder trafen nur einen von zwei Freebies (114:112). So gab es noch einmal die Chance für die Spurs: Doch der letzte Layup des dramatischen Spiels von Leonard ging deutlich vorbei.
Schröder beendete den Abend mit einem Double-Double (16 Punkte, 10 Assists), Paul Millsap legte 32 Punkte (Season High) und 13 Rebounds auf. Hardaways 29 Zähler matchten den Career High. Für die Spurs kam Aldridge auf 27 Punkte, Parker auf 22.