Die Atlanta Hawks mussten bei den Toronto Raptors die nächste herbe Pleite einstecken. Die Timberwolves gewannen ein enges Spiel, während Philly an Boston und Isaiah Thomas scheiterte. Die Warriors schossen derweil gegen die Suns die Lichter aus.
Milwaukee Bucks (10-8) - Brooklyn Nets (5-14) 112:103 (BOXSCORE)
Es sah lange nach einem souveränen Erfolg der Bucks aus, doch Brooklyn kämpfte sich trotz eines 16-Punkte-Rückstands im dritten Viertel wieder zurück in die Begegnung. Im Schlussabschnitt konterte für Milwaukee vor allem Matthew Dellavedova, der zwölf seiner 18 Zähler (Season High) im Schlussabschnitt erzielte.
"Wir sind ein wenig nachlässig geworden, aber wir haben uns gefangen. Ich musste dazu nicht einmal wirklich eingreifen", konstatierte Bucks-Coach Jason Kidd und lobte gleichzeitig seine Mannschaft, dass sie sich nicht verunsichern ließ. Zwischenzeitlich glichen die Nets sogar aus, doch ein 9:1-Run zwei Minuten vor dem Ende ließ das Pendel zugunsten der Bierstädtler ausschlagen.
Topscorer der Bucks war diesmal John Henson mit 20 Punkten, der aber die Blumen gleich an seine Teamkollegen weiterreichte: "Giannis und Jabari haben mich einfach gefunden. Ich war eben frei." Der Greek Freak legte mit 16 Zählern und 10 Rebounds ein Double-Double auf, Parker beteiligte sich mit 15 Punkten.
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Auf Seiten Brooklyns war Bojan Bogdanovic fleißigster Punktesammler mit 24 Zählern. Einen gebrauchten Abend verlebte hingegen Brook Lopez, der im ersten Durchgang alle zehn Versuche daneben setzte und das Spiel mit 13 Punkten (3/17 FGs) beendete.
Charlotte Hornets (11-9) - Minnesota Timberwolves (6-14) 120:125 OT (BOXSCORE)
Die Timberwolves können doch knappe Spiele gewinnen. Für Tom Thibodeau gehört dies alles zum Lernprozess seines jungen Rudels. "Je mehr knappe Spiele wir spielen, desto mehr werden wir auch gewinnen. Es ist eben ein Prozess." Speziell Karl-Anthony Towns schien dies verinnerlicht zu haben und war in der Verlängerung mit 8 Punkten der entscheidende Faktor.
Des Weiteren verwandelte KAT die entscheidenden Freiwürfe vier Sekunden vor dem Ende und schloss das Spiel mit 27 Punkten und 15 Rebounds ab. Auch Andrew Wiggins steuerte in der OT sechs Zähler bei und war mit 29 Punkten (11/20 FGs) der Topscorer.
Charlotte sah dagegen lange wie der sichere Sieger aus und führte eine Minute vor Ende der Regulation mit 104:97, doch Zach LaVine, Ricky Rubio und Wiggins trafen jeweils von Downtown und erzwangen letztlich die Verlängerung. Zuvor hatte Kemba Walker (22 Punkte) noch die Chance, die Partie vorzeitig zu beenden, doch sein Stepback-Jumper verfehlte mit dem Buzzer alles.
Neben dem Point Guard scorte Frank Kaminsky gute 21 Zähler. Nicolas Batum lieferte mit 15 Punkten, 8 Rebounds und 12 Assists beinahe ein Triple-Double, haderte aber ein wenig mit seinem Wurf (6/15 FGs) und verwarf alle seine drei Freebies.
Toronto Raptors (14-6) - Atlanta Hawks (10-11) 128:84 (BOXSCORE)
Was ist nur mit den Hawks los? In Toronto setzte es eine weitere deftige Klatsche. Nach drei Vierteln hielt es sich für Schröder und Co. noch in Maßen, doch der Schlussabschnitt wurde mit 14:42 komplett in den Sand gesetzt. Toronto feierte dagegen den höchsten Sieg der Franchise-Geschichte.
"Ich kann zu diesem Spiel eigentlich kaum etwas sagen. Sie waren einfach besser als wir", bilanzierte ein geschockter Hawks-Coach Mike Budenholzer. Dennis Schröder legte solide 15 Punkte (7/14 FGs) und 6 Assists auf, ging aber mit seinem Team unter. Dwight Howard griff sich starke 17 Bretter, machte aber auch nur 10 Zähler. Paul Millsap fehlte dagegen erneut verletzt.
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Bei Toronto funktionierte dagegen fast alles. 57,6 Prozent aus dem Feld, gut 54 Prozent von der Dreierlinie (13/24 3FGs), 28 Assists und 14 Steals. Es war eine Demonstration der Kanadier, die nun sechs Spiele am Stück gewonnen haben.
DeMar DeRozan hielt sich mit 21 Zählern dezent zurück, war aber dennoch bester Scorer seines Team. Insgesamt acht Spieler der Raptors konnten zehn Punkte oder mehr verzeichnen. Kyle Lowry flirtete mit einem Triple-Double (17 Punkte, 8 Rebounds, 8 Assists), wurde zum Schluss aufgrund der Deutlichkeit aber nicht mehr gebraucht.
Philadelphia 76ers (4-16) - Boston Celtics (12-8) 106:107 (BOXSCORE)
Dank Isaiah Thomas sind die Celtics in der Stadt der brüderlichen Liebe noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen. IT erzielte in der Crunchtime zwölf Punkte in Folge für sein Team und beendete die Partie mit starken 37 Zählern (11/19 FGs).
Philly hielt ohne Joel Embiid (geschont) und Robert Covington gut mit und lieferte gegen den Divisions-Rivalen einen großen Kampf. Dario Saric legte mit 21 Punkten und 12 Boards ein starkes Double-Double von der Bank kommend auf. Des Weiteren erzielten alle Starter zehn Zähler oder mehr.
Dies reichte letztlich aber nicht, da Saric seinen Dreier, der die Verlängerung bedeutet hätte, nicht traf. Stattdessen bleib Marcus Smart an der Linie eiskalt und versenkte die spielentscheidenen Freiwürfe.
Nebem Thomas steuerte Avery Bradley 20 Punkte und 9 Rebounds bei, Al Horford verlebte einen durchwachsenen Abend und kam lediglich auf 11 Punkte. Dank der Wahsinnsleistung von IT reichte dies am heutigen Tag aber zum Erfolg.
Memphis Grizzlies (13-8) - Los Angeles Lakers (10-12) 103:100 (BOXSCORE)
Troy Daniels war der Mann des Abends. 31 Punkte erzielte der Rollenspieler gegen die Lakers. "Ich habe einfach die Würfe genommen, die mir die Defense gegeben hat", konstatierte der Shooting Guard nach der Partie trocken. Sechs Dreier schenkte er LA ein, insgesamt standen zwölf Treffer bei 23 Field Goal Versuchen im Boxscore.
Auf der anderen Seite spuckte Lou Williams ordentlich Flammen, bekam aber zu wenig Unterstützung von seinen Teamkollegen, wodurch seine 40 Zähler (11/20 FGs, 14/14 FT) ein Muster ohne Wert waren. Luol Deng war da mit 18 Zählern noch die größte Hilfe.
Williams war es auch, der die Lakers mit einem And-One eine Minute vor dem Ende wieder ins Spiel brachte. Danach hatte Julius Randle die Chance, eine Verlängerung zu erzwingen, als er beim Dreierversuch von Marc Gasol gefoult wurde. Doch der Power Forward zeigte Nerven und verwarf gleich alle drei Freebies. Grizzlies win.
Neben Held Daniels lieferte Gasol wieder eine solide Partie ab. In Abwesenheit von Mike Conley war der Center Dreh- und Angelpunkt der Offensive. Am Ende standen acht Assists beim Spanier im Boxscore, dazu kamen 19 Zähler bei 50 Prozent Wurfquote aus dem Feld.
Utah Jazz (12-9) - Denver Nuggets (7-13) 105:98 (BOXSCORE)
Zur Pause sah es am Salzsee noch nach einer ausgeglichenen Angelegenheit aus, doch dann holten die Jazz zum entscheidenden 31:8-Run aus und schaukelten die Partie souverän nach Hause. Hayward erzielte dabei allein im dritten Viertel starke 21 Zähler.
Für den Franchiseplayer, der das Spiel mit 32 Punkten abschloss, war es bereits das dritte 30+-Spiel in Serie. Unterstützung kam ein wenig von Rodney Hood, der 14 Zähler einstreute. Alles in allem war es ein routinierter Auftritt mit lediglich neun Turnovern, und das obwohl der zuletzt so starke George Hill verletzt ausfiel.
Die Gäste aus den Rocky Mountains kämpften zwar tapfer und kamen durch die gute Trefferquote von draußen (13/24 Dreier) noch einmal ein wenig näher, doch reichen sollte es am Ende nicht.
Ohne den verletzten Nikola Jokic durfte erneut Kenneth Faried starten. Der blieb aber äußerst blass (10 Punkte, 6 Rebounds). Beste Scorer auf Seiten der Gäste waren Will Barton und Sixth Man Wilson Chandler, die jeweils 20 Zähler beisteuerten.
[compüonent:M]
Portland Trail Blazers (11-10) - Miami Heat (7-13) 99:92 (BOXSCORE)
Auch eine durchschnittliche Leistung des Backcourts um Damian Lillard und CJ McCollum kann manchmal zum Sieg reichen. So geschehen gegen die Miami Heat. Zusammen erzielten die beiden, für ihre Verhältnisse, bescheidene 36 Punkte (13/37 FGs).
Stattdessen sprangen Rollenspieler wie Maurice Harkless in die Bresche, der gute 17 Punkte und 7 Rebounds auflegte. Allen Crabbe erwischte derweil einen guten Tag und netzte vier Dreier für insgesamt 16 Zähler.
Dennoch musste im Moda Center lange gezittert werden und das hatte genau einen Grund - Hassan Whiteside. Der Center dominierte die Zone nach Belieben und hielt Miami lange im Spiel. Am Ende stand ein bärenstarkes Double-Double zu Buche (28 Punkte, 16 Rebounds, 5 Blocks).
Das war auch notwendig für das gebeutelte Heat-Team, bei dem Coach Eric Spoelstra lediglich acht Spieler einsetzte. Justise Winslow, Dion Waiters oder Derrick Williams fehlten alle verletzt. So musste zum Beispiel Rodney McGruder (7 Punkte, 3/9 FGs) gleich 39 Minuten ran.
Golden State Warriors (16-3) - Phoenix Suns (6-13) 138:109 (BOXSCORE)
Lockerer Sieg für die Warriors. Nach der Pleite gegen die Rockets waren die Suns genau das richtige Team, um sich rehabilitieren. Stephen Curry machte im dritten Viertel 20 Zähler und entschied so die Partie frühzeitig. Insgesamt erzielte der MVP 31 Punkte in lediglich 30 Minuten auf dem Parkett.
Bei Wurfquoten von 63 Prozent und zwei Drittel versenkten Dreiern war dessen Anwesenheit auch nicht länger gefragt. Für Klay Thompson sah der Korb von draußen dabei besonders groß aus. Sechs seiner sieben Triples netzte der Shooting Guard und notierte 26 Punkte für sich. Da konnte sich auch ein Kevin Durant ein wenig zurücknehmen und nahm lediglich sieben Würfe, die er für ultra-effiziente 20 Zähler nutzte.
Die Gäste aus Phoenix waren derweil in der Defense völlig überfordert. Da half es auch nicht, dass man am offensiven Brett dominierte und sich dort satte 14 Abpraller sicherte.
Eric Bledsoe war mit 27 Zählern Topscorer der Suns, während Devin Booker weitere 21 Punkte beisteuerte. Brandon Knight fügte von der Bank kommend weitere 14 Zähler hinzu, hatte jedoch das mit Abstand schlechteste Plus-Minus aller Spieler auf dem Court (-28 in 22 Minuten).