60! Klay wie im Rausch - Nächster Mavs-Schock

SPOX
06. Dezember 201613:07
Klay Thompson erzielte mit 60 Punkten ein neues Career Highgetty
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Klay Thompson hat mit 60 Punkten ein neues Career High aufgestellt. Die Mavericks verlieren ihren nächsten Leistungsträger und kassierten wieder eine Schlappe. Die Pelicans unterlagen in einem echten Overtime-Krimi und auch die anderen Spiele gestalteten sich äußerst eng.

Philadelphia 76ers (4-17) - Denver Nuggets (8-13) 98:106 (BOXSCORE)

Joel Embiid war zurück bei den 76ers, doch wie gegen Boston stand für Philly am Ende eine Niederlage. Der Rookie-Center hatte dabei nicht seinen besten Abend und beendete die Partie mit 16 Punkten und 5 Rebounds bei schwachen Quoten (5/15 FG). Neben Embiid scorten gleich fünf Sixers zweistellig. Dario Saric, Ersan Ilyasova und Sergio Rodriguez beendeten die Partie mit jeweils 17 Zählern.

Im spärlich gefüllten Wells Fargo Center hielten die Sixers lange mit, doch zu Beginn des vierten Viertels verfehlte Philly gleich sieben Würfe in Folge, wodurch die Nuggets eine 81:70-Führung herausspielen konnte, die letztlich spielentscheidend war.

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Wilson Chandler war hier der Keyplayer der Nuggets. Zuvor war der Swingman ohne Punkte geblieben, doch im Schlussabschnitt erzielte er alle seine 10 Zähler, darunter auch zwei Dreier. Die Sixers konnte Denver nicht mehr stoppen, die in den letzten 12 Minuten knapp 65 Prozent ihrer Würfe trafen.

Topscorer der Nuggets war Danilo Gallinari mit 24 Zählern, der sich immer wieder einfache Punkte an der Freiwurflinie herausarbeitete (11/12 FT). Jamal Murray streute 22 Zähler ein und sorgte für das Highlight des Spiels, als er mit ablaufender Shotclock einen wilden Zirkuswurf irgendwie im Korb unterbrachte.

Toronto Raptors (14-7) - Cleveland Cavaliers (14-5) 112:116 (BOXSCORE)

Bittersüßer Erfolg für den Champ. JR Smith verletzte sich bei der Landung nach einem Jumper und humpelte in Kabine. Eine Untersuchung seines linken Knies steht aus. Doch auch ohne den Shooting Guard ließen es die Cavs Dreier regnen. Kevin Love versenkte alleine sechs und beendete die Partie mit einem starken Double Double (28 Punkte, 14 Rebounds). Es war sein zehntes Spiel in Folge mit mindestens 20 Punkten. Ein neuer Rekord für ihn.

Sein letzter erfolgreicher Distanzwurf bescherte den Cavs im dritten Viertel eine 13-Punkte-Führung, von der Cleveland bis zum Ende zehren konnte. LeBron James hatte daran natürlich auch seinen Anteil und legte 34 Punkte, 8 Rebounds und 7 Assists auf. Auch der Dritte im Bunde der Big Three, Kyrie Irving, kam auf 24 Zähler.

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Die Raptors schnupperten in der Schlussphase dank DeMar DeRozan (31 Punkte) noch einmal am Comeback, als der Topscorer der Kanadier erst einen schwierigen Jumper traf und dann von Downtown nachlegte und 14 Sekunden vor dem Ende auf zwei Punkte verkürzte. Love blieb an der Linie allerdings cool und sicherte den Erfolg der Cavs nach zuletzt drei Pleiten in Serie.

Auch der starke Kyle Lowry (24 Punkte, 9 Assists) konnte nicht verhindern, dass die Raptors nach sechs Siegen am Stück mal wieder eine Niederlage einstecken mussten. Jonas Valanciunas bekam derweil kein Bein auf den Boden und verfehlte sieben seiner acht Würfe. Immerhin griff er sich 10 Rebounds.

Brooklyn Nets (5-15) - Washington Wizards (7-12) 113:118 (BOXSCORE)

Knappe Kiste in Brooklyn. Zur Pause führten die Nets noch mit 15 Zählern, doch 9 Turnover allein im dritten Viertel (insgesamt 21) ließen die Wizards wieder in die Partie kommen, die die ersten 13 Punkte der zweiten Halbzeit scorten. Markieff Morris erzielte in diesem Abschnitt zwölf seiner 16 Punkte.

Danach war das Spiel ausgeglichen mit leichten Vorteilen für Brooklyn bis Bradley Beal (18 Punkte) rund drei Minuten vor dem Ende einen Dreier zur Führung der Hauptstädter verwandelte. Wall legte fünf Punkte nach, doch Brooklyn kämpfte sich wieder heran und hatte 19 Sekunden vor dem Ende die Chance auf den Ausgleich, doch Beal stiebitzte Joe Harris den Ball - die Entscheidung!

Die Wizards produzierten lediglich 9 Ballverluste. Alle Starter scorten in Double Digits. Wall garnierte seine 25 Zähler derweil mit 13 Assists, während Marcin Gortat sein Double Double mit Rebounds erreichte (10 Punkte, 12 Bretter).

Die Nets griffen sich sogar 16 Rebounds mehr und trafen besser aus dem Feld, doch die Turnover schmerzten einfach zu sehr. Brook Lopez war mit 25 Zählern fleißigster Punktesammler. Auch Sean Kilpatrick traf acht seiner zwölf Versuche für 21 Punkte.

Chicago Bulls (11-8) - Portland Trail Blazers (11-10) 110:112 (BOXSCORE)

Ohne den teamintern gesperrten Rajon Rondo traten die Bulls an und vermissten ihren Point Guard nicht wirklich. "Das ist nun Geschichte. Wir werden dazu keinerlei Details mehr preisgeben", erklärte Coach Fred Hoiberg am Rande der Partie zur Disziplinarmaßnahme. Zwar machte Vertreter Jerian Grant nicht wirklich eine gute Figur (5 Punkte, 1/7 FG), doch dafür übernahm Dwyane Wade umso mehr Verantwortung.

Der Veteran legte 34 Punkte auf (11/23 FG) und schulterte neben Jimmy Butler (26 Punkte) zu großen Teilen die Offense seines Teams. Bemerkenswert waren auch die insgesamt 38 Freiwurfversuche, die sich Chicago erarbeitete und auch 33 davon traf.

Dass es aber nicht zum Sieg reichte, lag einmal mehr an Portlands überragendem Backcourt um Damian Lillard und CJ McCollum, die zusammen 55 Punkte erzielten. Lillard (30 Punkte) war es auch, der am Ende ein Comeback der Bulls verhinderte und mit vier verwandelten Freiwürfen in Serie den Auswärtserfolg seiner Mannschaft sicherte.

Auch Allen Crabbe bestätigte seine gute Form der letzten Tage und führte die Reservisten vorbildlich mit Evan Turner (10 Punkte, 4 Assists) an. Für Crabbe wurden am Ende 17 Zähler und 5 Rebounds verzeichnet.

Milwaukee Bucks (10-8) - San Antonio Spurs (16-4) 96:97 (BOXSCORE)

Mirza Teletovic hätte der Held des Abends für Milwaukee werden können, doch sein Distanzwurf aus der rechten Ecke klatschte nur auf den Ring. LaMarcus Aldridge schnappte sich den Rebound und sicherte den Erfolg der Spurs. Der Power Forward war es auch, dem die entscheidenden Zähler zugerechnet wurden, nachdem Giannis Antetokounmpo ein Goaltending gepfiffen bekam.

San Antonio hat damit auch sein zwölftes Auswärtsspiel in Serie gewonnen. Dabei lag man bereits 15 Punkte hinten, doch Kawhi Leonard (21 Punkte, 9 Rebounds) und Aldridge führten die Texaner zurück in die Partie. Vor allem im dritten Viertel, das das Team von Gregg Popovich mit 36:25 gewann, konnte die Offense der Bucks auf ein Minimum begrenzt werden.

Lediglich 30 Prozent traf Milwaukee in diesem Abschnitt aus dem Feld, der komfortable Vorsprung aus dem ersten Durchgang war dahin. Leonard übernahm dann im vierten Viertel und machte 16 Punkte. Gegenwehr kam von Jabari Parker, der neun seiner 23 Punkte in den letzten zwölf Minuten erzielte.

Seine Produktion war auch wichtig, da der Greek Freak in Foulproblemen steckte und im vierten Viertel keine fünf Minuten auf dem Court stand. Zuvor zeigte Giannis aber eine starke Partie, die er mit 22 Punkten und 11 Rebounds beendete. Ansonsten bekamen die beiden Stars wenig Unterstützung, lediglich Teletovic überzeugte mit 11 Zählern, setzte aber eben auch den entscheidenden Wurf daneben.

New Orleans Pelicans (7-15) - Memphis Grizzlies (14-8) 108:110 2OT (BOXSCORE)

Drama in Lousiana! Die Pelicans führten bereits kurz vor dem Ende der Regulation mit drei Punkten, bevor der überragende Marc Gasol sieben Sekunden vor der Sirene von Downtown ausglich. Die Pels versuchten einen Alley-Oop auf Davis, der aber misslang. Baldwin bekam im Anschluss noch einen offenen Dreier aus der Ecke, doch auch dieser verfehlte sein Ziel deutlich.

In der Verlängerung blockte Gasol dann einen Versuch von Terrence Jones, der wohl den Sieg bedeutet hätte. In der zweiten Overtime war dann ein Jumper rund eine Minute vor dem Ende der letzte Punkterfolg der Partie, der das Spiel entschied. Gasol hatte am Ende ein Triple-Double auf dem Konto. 28 Punkte, 11 Rebounds und 11 Assists waren für die tapferen Pelicans einfach zu viel.

Auch Anthony Davis legte mal wieder eine Monster-Performance hin, die letztlich ein Muster ohne Wert war. 28 Punkte, 17 Rebounds und 4 Blocks sorgten lange Zeit für die Führung New Orleans' - bis eben Gasol aufdrehte. Neben der Braue versenkte Langston Galloway sechs Distanzwürfe. Seine 26 Zähler bedeuteten ein Career High.

Dem kam auch Troy Daniels wieder nahe. Er traf sogar satte sieben Versuche von Downtown und machte nach seinen 31 Punkten gegen die Lakers diesmal nur zwei Zähler weniger. Tony Allen machte in der Verlängerung einige wichtige Plays und wurde dafür mit einem Double-Double belohnt (19 Punkte, 14 Rebounds).

Houston Rockets (14-7) - Boston Celtics (12-9) 107:106 (BOXSCORE)

Auch in Houston wurde die Begegnung erst mit dem letzten Wurf entschieden. Zuvor schienen die Rockets auf der Siegerstraße zu sein, als James Harden fünf Punkte in Folge scorte und mit Rockets mit 107:102 in Führung brachte. Bradley traf auf der Gegenseite einen Jumper. Dann bekam Harden ein Flagrant Foul gepfiffen, nachdem er Marcus Smart den Ellenbogen ins Gesicht rammte.

Isaiah Thomas verwandelte die beiden fälligen Freiwürfe und die Celtics hatten den Ball mit der Chance auf den Sieg. Zunächst verpasste IT ein Layup, dann bekam Horford per Jumper noch einmal die Möglichkeit, doch auch der Center fand den Korb nicht.

Eben jene zwei Akteure scorten für die Celtics am verlässlichsten und knackten beide knapp die 20 Punkte. Bradley streute weitere 16 Punkte ein, übernahm aber zu großen Teilen die Bewachung von Harden, was nicht immer optimal klappte.

Der Bart erlebte sein neuntes Spiel mit mehr als 30 Punkten (37) und machte es sich über weite Teile des Spiels an der Freiwurflinie gemütlich, wo er jeden seiner 18 Versuche versenkte. Für ein Double-Double reichte es diesmal nicht, wenn man seine 10 Turnover nicht mitrechnen möchte. Neben Harden bestätigte Eric Gordon seine gute Form und traf vier Dreier und beendete das Spiel mit 19 Zählern.

Dallas Mavericks (4-16) - Charlotte Hornets (12-9) 101:109 (BOXSCORE)

Season-Sweep für die Mavs gegen die Hornets. Nach der Pleite vor wenigen Tagen war es auch diesmal eng, doch die gebeutelten Mavericks mussten sich letztlich beugen. Außerdem gab es eine weitere Hiobsbotschaft. Andrew Bogut musste bereits im ersten Viertel verletzt den Court verlassen.

Trotz dieses neuerlichen Rückschlags machte Dallas einiges richtig und erspielte sich, auch dank des erneut starken Harrison Barnes (29 Punkte), eine zweistellige Führung. Deron Williams verteilte dabei, wie schon gegen die Chicago Bulls, Pässe, wie man es eigentlich nur noch aus seiner Zeit bei den Utah Jazz kannte. Am Ende standen 15 Punkte und 13 Assists im Boxscore.

Die Hornets wussten aber den Ausfall von Bogut zu nutzen und terrorisierten die Mavs unter den Brettern. Das Rebound-Duell gewann Charlotte mit 55:35! Alleine Nicolas Batum schnappte sich 15 Boards und erzielte zusätzlich 14 Zähler.

Topscorer bei den Hornissen war natürlich Kemba Walker, der sich aber ein wenig zurückhielt und auf 19 Punkte kam. Cody Zeller machte in der Schlussphase ein Big Play, als er Deron Williams unter dem Korb abräumte. Im Gegenzug versenkte Jeremy Lamb seinen einzigen Dreier des Tages, der so etwas wie der Dagger der Partie war.

Los Angeles Lakers (10-13) - Utah Jazz (13-9) 101:107 (BOXSCORE)

Jazz-Coach Quin Snyder fehlte an der Seitenlinie wegen einer Grippe, doch auch ohne ihren Head Coach schaukelte Utah den Sieg in Hollywood nach Hause. Ein starkes drittes Viertel, dass die Jazz mit 32:21 für sich entschieden, reichte, um die Weichen auf Erfolg zu stellen.

Gordon Hayward präsentierte sich erneut in guter Verfassung und erzielte 23 Punkte. Garniert wurde seine Leistung von 6 Rebounds und 5 Assists. Unter den Brettern wütete derweil Rudy Gobert in gewohnter Manier. Der Stifle Tower legte 14 Zähler und 17 Bretter (davon 8 offensiv) auf und schickte zudem fünf Würfe zurück zum Absender.

Die Lakers gaben sich trotz der drohenden achten Niederlage im elften Spiel nicht auf und kämpften sich nach einem 19-Punkte-Rückstand wieder in Schlagdistanz. Vor allem Lou Willams bleib wie schon in Memphis brandheiß und hatte letztlich 38 Zähler und 7 Assists auf seinem Konto.

Dies reichte aber nicht, da der Backcourt nach den Verletzungen von D'Angelo Russell, Jose Calderon und Nick Young schon arg ausgedünnt war. So kam Metta World Peace zu einem unverhofften Start, aber er konnte dem Team wenig Impulse geben. Von der Bank kam dagegen Jordan Clarkson, der immerhin noch 17 Zähler beisteuerte.

Golden State Warriors (17-3) - Indiana Pacers (10-10) 142:106 (BOXSCORE)

Es war eine absolute Galavorstellung der Warriors, die bereits zur Pause 80 Punkte auf ihrem Konto hatten. Die Geschichte des Spiels war aber eindeutig Klay Thompson. Der Shooting Guard erwischte eine Career Night und erzielte satte 60 Punkte. Bestwert für ihn. Noch kein Spieler hat in dieser Saison mehr gescort.

Bereits nach 24 Minuten standen für ihn 42 Punkte im Boxscore, am Ende eben jene 60. Dabei durfte sich der Held des Tages den Rest des dritten Viertels und das das Schlussviertel gemütlich von der Bank anschauen. Zu hilflos waren die Pacers gegen den Angriffswirbel der Dubs. "Ich kann es selber kaum glauben. Meine Teamkollegen haben mich einfach in gute Positionen gebracht und ich habe die Würfe dann getroffen", bilanzierte der Mann des Tages seine Performance.

Thompson versenkte insgesamt acht Dreier und traf ansonsten auch traumwandlerisch sicher aus allen Positionen auf dem Feld (21/33 FG). Der Guard ist damit der Spieler, der die wenigsten Minuten (29) brauchte, um 60 Punkte zu erzielen. Kobe Bryant, Karl Malone und George Gervin benötigten dafür mindestens 33 Zeigerumdrehungen.

Bei so einer Vorstellung hielten sich seine Teamkollegen natürlich ein wenig zurück. Kevin Durant machte 20 Punkte, Stephen Curry nahm sogar lediglich zehn Würfe, beendete seinen Arbeitstag aber dennoch mit einem Double-Double. Das hätte JaVale McGee in der Garbage Time auch noch fast geschafft, der ebenso mit den hilflosen Pacers machte, was er wollte (9 Punkte, 8 Rebounds, 2 Blocks).

Bei den beleidenswerten Pacers war Paul George noch der beste Mann (21 Punkte, 10 Rebounds), wurde von der Warriors-Defense aber auch gut in Schach gehalten (4/12 FG). Mit Ausnahme von Thad Young beendeten auch alle Starter die Partie mit einem Plus-Minus-Rating von -25. Mehr braucht deshalb zu Indiana nicht gesagt zu werden.

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