Die New York Knicks bleiben auf Playoff-Kurs und haben dank Carmelo Anthony bei den dezimierten Miami Heat gewonnen. John Wall überragt gegen die Magic mit 52 Punkten, was allerdings nicht zum Sieg reicht. Die Memphis Grizzlies können sich auf Marc Gasol verlassen und die Pistons gewinnen dank ihrer Bank.
Washington Wizards (7-13) - Orlando Magic (10-12) 116:124 (BOXSCORE)
52 Punkte (davon 33 in der zweiten Halbzeit), 18/31 aus dem Feld und 8 Assists - mehr kann man eigentlich nicht tun, um sein Team als Anführer zum Sieg zu tragen. John Wall war mit einem Career High außer Rand und Band, doch da vom Rest der Hauptstadt einfach nichts kam, schaute er am Ende trotzdem mal wieder in die Röhre.
Das lag - wen wundert's - an einer äußerst schwachen Defense. Wer die bisherige Saison nicht verfolgt hat, der sollte wissen, dass die Magic bis zu diesem Abend 93,2 Punkte im Schnitt erzielt hatten. Diesmal waren es derer 124 samt 52-prozentiger Wurfquote. Im zweiten Viertel, in dem letztendlich schon die Vorentscheidung fiel, waren es alleine 40 (70 Prozent FG).
"Es ist schön zu sehen, dass wir auch an diesem Ende des Feldes Fortschritte machen", freute sich Magic-Coach Frank Vogel. "Wir hatten heute mehrere Spieler, die geliefert haben, allen voran Elfrid Payton, der von der Bank das Spiel seines Lebens gemacht hat." In der Tat war der Point Guard gut drauf: Genau wie Wall legte er ein Career High in Punkten auf (25) und verteilte obendrein 9 Assists.
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Überhaupt war die Magic-Bank ein entscheidender Faktor, die die zweite Garde der Wizards mit 73:22 an die Wand spielte. Dass die gesamte Starting Five nur einen Punkt mehr erzielte als Wall alleine, blieb somit folgenlos.
Miami Heat (7-14) - New York Knicks (12-9-) 103:114 (BOXSCORE)
Langsam aber sicher kommen die Knickerbockers ins Rollen. Zuhause im Madison Square Garden haben sie sich ja ohnehin schon eingegroovt, nun klappt es auch auswärts. Allerdings bekamen sie es auch mit extrem ersatzgeschwächten Hausherren zu tun.
Justise Winslow, James Johnson, Dion Waiters, Luke Babbitt und Josh Richardson stehen derzeit auf der Verletztenliste am South Beach, sodass Head Coach Erik Spoelstra nur 9 Spieler zur Verfügung standen. Betrachtet man diese Vorzeichen, ist es fast schon ein Wunder, dass Miami das Spiel bis zur Mitte des dritten Viertels ausgeglichen gestalten konnte.
Doch als es 68:68 stand, starteten die Gäste einen 27:13-Run, von dem sich Miami nicht mehr erholte. So stehen die New Yorker zum ersten Mal seit drei Jahren bei drei Siegen über der magischen 50-Prozent-Marke. "Immer, wenn man solche Siege feiert, gewinnt man an Selbstvertrauen dazu. Wir bewegen uns definitiv in die richtige Richtung", gab Carmelo Anthony zu Protokoll.
Mit 35 Punkten war er der Hauptgarant für den Erfolg, während Kristaps Porzingis (14 Punkte, 12 Rebounds) und Joakim Noah (10 Punkte, 10 Rebounds) Double-Doubles auflegten. Derrick Rose (10 Punkte) musste die Partie mit Rückenproblemen frühzeitig abbrechen. Für die Heat erledigten Goran Dragic (29 Punkte, 7 Assists) und Hassan Whiteside (23 Punkte, 14 Rebounds) einen Großteil der Arbeit.
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Detroit Pistons (12-11) - Chicago Bulls (11-10) 102:91 (BOXSCORE)
Reggie Jackson und Andre Drummond sind nach dem Comeback des Point Guards endlich wieder vereint. Da könnte man doch meinen, dass Head Coach Stan van Gundy die beiden so viel wie möglich auf dem Feld agieren lässt? Von wegen. Beim Sieg über die Bulls musste das Duo die Crunchtime auf der Bank verbringen und dabei zusehen, wie die zweite Garde das Spiel nach Hause brachte.
"Es ist natürlich hart für Jungs wie Reggie und Andre, ein so enges Spiel am Ende von der Bank verfolgen zu müssen", erklärte SvG. "Aber unsere Second Unit hat heute einen so großartigen Job gemacht, dass ich sie einfach nicht wieder vom Feld nehmen konnte." Was der Übungsleiter meinte: Ish Smith, Aron Baynes und Co. entschieden das letzte Viertel mit 31:19 für die Pistons. Lediglich Tobias Harris verteidigte in dieser Phase die Ehre der Starter.
Da half es den Bulls auch nicht weiter, dass Jimmy Butler einen starken Tag erwischte und 32 Punkte erzielte. Dwyane Wade (19 Zähler) erwischte ebenfalls einen soliden Abend. Auf der anderen Seite gab Harris den Topscorer (22 Punkte), Drummond kam auf ein Double-Double (15 Punkte, 10 Rebounds).
Die Bulls ärgerten sich derweil, dass sie einen Großteil der ersten Halbzeit verpennten und zwischenzeitlich deutlich hinten lagen. "Wir mussten uns nach einem 17-Punkte-Rückstand zurück kämpfen. Dann ist es klar, dass am Ende die Energie fehlt, um das Spiel nach Hause zu bringen", so Head Coach Fred Hoiberg.
Memphis Grizzlies (15-8) - Philadelphia 76ers (4-18) 98:91 (BOXSCORE)
Eines haben die letzten Tage gezeigt: Wenn Marc Gasol gebraucht wird, dann ist er zur Stelle. Gegen die Pelicans war es noch ein Stepback-Dreier zur Overtime, gegen die Sixers ein eher "klassisches" Double-Double aus 26 Punkte und 12 Assists.
Allerdings konnte auch seine Leistung nicht darüber hinwegtäuschen, dass die enorm ersatzgeschwächten Sixers lange Zeit auf Augenhöhe mit den Grizzlies agierten. Obwohl unter anderem Joel Embiid (Pause) und Jahlil Okafor (Magen-Darm-Entzündung) fehlten, stand es 1:24 Minute vor Schluss noch 91:91. Doch dann erzielte das Team von Head Coach Brett Brown keinen einzigen Punkt mehr, was in der Crunchtime nicht unbedingt siegfördernd ist.
"Alles, was ich sagen kann, ist, dass dieses Team eine unglaubliche Chemie hat und immer füreinander kämpft, wenn es hart wird. Sie wissen einfach, wann es Zeit wird, eine Schippe drauf zu legen", lobte Grizzlie-Coach David Fizdale. Neben Gasol überzeugte JaMychal Green mit 13 Punkten und 10 Rebounds, Zach Randolph streute als Sixth Man ebenfalls ein Double-Double ein (12 Punkte, 14 Rebounds). Topscorer der Sixers war Ersan Ilyasova (23 Punkte, 17 Rebounds).
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Utah Jazz (14-9) - Phoenix Suns (6-15) 112:105 (BOXSCORE)
Das Endergebnis täuscht darüber hinweg, dass diese Angelegenheit eine recht klare Sache war. Nach einem 25:10-Start samt 8:0-Run lagen die Jazz durchgehend in Front und schraubten immer dann ihre Intensität nach oben, wenn sich die Gäste aus Arizona anschickten, am Status der Hausherren zu kratzen. Lediglich auf den Schlussspurt der Suns hatte Utah keine Antwort mehr - doch dafür gab es ja den Buzzer, der die Partie "rechtzeitig" beendete.
Gordon Hayward punktete zuverlässig und legte 28 Punkte, 5 Rebounds und 4 Assists auf, Rudy Gobert dominierte mit einem Double-Double die Zone (22 Punkte, 11 Rebounds, 4 Blocks). Joe Johnson setzte wichtige Akzente von der Bank (13 Punkte).
Auf der anderen Seite waren - besonders in der ersten Halbzeit - die vielen Ballverluste das Problem. Zum Pausentee hatten die Suns den Spalding bereits 13 Mal hergeschenkt, was Utah für 19 einfache Punkte nutzte. Devin Booker war Topscorer von Phoenix mit 21 Punkten, Brandon Knight führte die Second Unit an (15 Punkte).