Davis schießt die Mavs ab

SPOX
28. Dezember 201602:11
Anthony Davis zeigte gegen die Mavs eine bärenstarke Partiegetty
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Die Mavericks müssen in New Orleans mal wieder eine Niederlage einstecken. Ähnliches gilt für die Cavs, die LeBron eine Ruhepause gönnen. Boogie behält im Duell mit Embiid die Oberhand, während die dezimierten Clippers in die Krise rutschen.

Washington Wizards (14-16) - Milwaukee Bucks (14-15) 107:102 (BOXSCORE)

Was ein Wechsel der Schuhe alles bewirken kann. In der ersten Halbzeit war John Wall eiskalt (1/5 FG) für die Wizards, doch nach der Pause kam der Point Guard mit neuen Sneakers aus der Kabine und führte sein Team zum Sieg. 18 Punkte und 16 Assists (Season High) standen für Wall am Ende zu Buche.

Topscorer war aber Otto Porter, der ein bärenstarkes Double-Double mit 32 Zählern und 13 Rebounds erzielte. Der Small Forward traf stark aus dem Feld (13/18 FG) und versenkte nebenbei noch fünf Dreier. Bradley Beal blieb dagegen drei Viertel kalt, half aber im Schlussabschnitt mit 10 Zählern (insgesamt 22) kräftig mit.

Die Bucks hingegen erspielten sich bis Mitte des vierten Viertels sogar eine 10-Punkte-Führung, konnten diese aber nicht verteidigen. Jabari Paker (14 Punkte) verkürzte zwar in der Schlussphase noch einmal auf einen Zähler, doch der überragende Porter sorgte mit seinem Triple zum 104:100 für die Vorentscheidung.

Tony Snell versenkte mit sechs Dreiern so viele wie noch nie in seiner Karriere, vergab aber auch kurz vor dem Ende den möglichen Ausgleich. Giannis Antetokounmpo legte mit 22 Punkten (7/12 FG) und 12 Rebounds ein Double-Double auf und assistierte zusätzlich noch bei sieben Field Goals.

Orlando Magic (15-18) - Memphis Grizzlies (20-13) 112:102 (BOXSCORE)

Bei Orlando fehlte mit Evan Fournier der Topscorer, doch ein Problem war das an diesem Abend nicht. Bereits nach zwölf Minuten hatte die Franchise aus Florida eine 36:18-Führung herausgespielt. Dabei war Jodie Meeks besonders heiß, der alle seine 13 Punkte im ersten Viertel erzielte.

Die Magic hatten von draußen einen guten Touch und versenkten 50 Prozent ihrer Long Balls. Aaron Gordon traf sogar jeden seiner vier Versuche und war mit 30 Punkten Topscorer Orlandos. Bismack Biyombo steuerte ein Double-Double (10 Punkte, 12 Rebounds) bei.

Der schläfrige Start brach Memphis derweil das Genick und so lag man zur Pause fast aussichtslos mit 25 Punkten hinten. Drei Minuten vor dem Ende waren es zwar nur noch 15 Zähler Rückstand, doch ein tiefer Dreier von Gordon zerstörte auch die kleinste Hoffnung auf ein Monster-Comeback.

Bester Werfer bei den Grizzlies war Mike Conley mit 17 Zählern, Marc Gasol war mit lediglich 11 Punkten komplett abgemeldet. Zach Randolph steuerte von der Bank kommend noch 13 Zähler bei. Vince Carter absolvierte bei seinem Ex-Team, empfangen mit warmen Applaus, sein 1300. Spiel in der NBA, blieb in 15 Minuten aber unauffällig (3 Punkte, 1/4 FG).

Brooklyn Nets (8-22) - Charlotte Hornets (17-14) 120:118 (BOXSCORE)

Randy Foye war der Held des Abends. Die Nets lagen drei Sekunden vor dem Ende mit einem Punkt zurück, doch der Veteran versenkte mit der Sirene den Gamewinner von der Birne. Zuvor hatte Foye in 20 Minuten lediglich einmal auf den Korb geworfen und verfehlt.

Dabei sprach Mitte des dritten Viertels wenig für das Kellerkind aus dem Osten. Man lag mit 14 Punkten hinten und der zuvor starke Jeremy Lin (17 Punkte, 4 Assists) musste mit einer Verletzung raus und kehrte nicht mehr zurück. Stattdessen sprangen Sean Kilpatrick (23 Punkte), Brook Lopez (21 Zähler) und Bojan Bogdanovic (26 Punkte von der Bank kommend) in die Bresche.

Dabei wurde es spannender als nötig. 1:36 Minute vor dem Ende führten die Nets bereits mit 117:113, doch Nicolas Batum (24 Punkte) per Dreier und Cody Zeller drehten den Spieß um - bis Foye kam. Kemba Walker notierte 15 Zähler und 6 Assists für sich, blieb aber im vierten Viertel ohne Punkte.

Detroit Pistons (15-18) - Cleveland Cavaliers (23-7) 106:90 (BOXSCORE)

Nach dem emotionalen Sieg gegen die Warriors stand für die Cavs wieder Alltag auf dem Programm. LeBron James bekam eine Pause und das merkte man dem Cleveland-Team deutlich an. Kyrie Irving war deswegen der Fixpunkt der Offensive des Meisters. Der Spielmacher legte solide 20 Punkte und 8 Assists auf.

Doch außer ihm und Kevin Love (17 Zähler, 14 Rebounds) ging nicht viel. Wurfquoten von 38 Prozent, garniert mit 21 Turnovern, machten es den dezimierten Cavs mehr als schwer. Zum dritten Mal setzte LeBron nun aus und jedes Mal setzte es eine Pleite. Als im Palace verkündet wurde, dass der Finals-MVP ein Päuschen einlegen würde, gab es zahlreiche Buhrufe.

Die eigene Mannschaft wurde stattdessen umso mehr unterstützt. Viel zu feiern gab es die letzten Wochen schließlich nicht. Doch diesmal schlugen die Pistons Cleveland mit den eigenen Waffen. 16 Dreier versenkte das Team von Stan van Gundy - es fehlte nur ein einziger erfolgreicher Distanzwurf zum Franchiserekord.

Scharfschütze Nummer eins war Kentavious Caldwell-Pope mit vier Triples und 18 Punkten. Alle Starter von Motor City plus Tobias Harris (21 Punkte) scorten zweistellig. Der zuletzt gescholtene Reggie Jackson machte 13 Zähler, leistete sich aber auch genauso so viele Turnover wie Assists (jeweils 6).

Chicago Bulls (15-16) - Indiana Pacers (15-17) 90:85 (BOXSCORE)

Besonders schön anzusehen war das nicht, was die beiden Teams im United Center präsentierten. Die Bulls versenkten lediglich 38,6 Prozent ihrer Würfe, doch dies reichte letztlich zum knappen Erfolg. Bester Mann bei Chicago war Nikola Mirotic, der nicht nur 20 Punkte machte, sondern auch in der letzten Minute mit einem langen Jumper das 88:85 markierte.

Dwyane Wade war mit 21 Zählern Topscorer der Partie und machte im Anschluss mit einem Steal und dem anschließenden Korb den Deckel drauf. Jimmy Butler hatte dagegen schwer zu kämpfen und traf lediglich drei seiner zwölf Versuche für 16 Punkte. Paul Zipser bekam diesmal keine Spielzeit.

Auch der Star der Pacers, Paul George, spielte durchwachsen (14 Punkte, 6/14 FG), assistierte aber immerhin bei acht Field Goals. Jeff Teague erlebte derweil einen Abend zum Vergessen (6 Punkte, 2/8 FG). Sein Backup Aaron Brooks machte es da deutlich besser und legte in 24 Minuten 19 Punkte und 7 Assists auf.

New Orleans Pelicans (12-21) - Dallas Mavericks (9-22) 111:104 (BOXSCORE)

Die Defense der Mavs war sowohl in Portland als auch bei den Clippers der Garant für die Siege. In New Orleans konnte der Gegner nicht unter 100 Punkte gehalten werden und prompt setzte es wieder eine Niederlage. Dirk Nowitzki wurde erneut nur in der ersten Halbzeit eingesetzt, nutzte dies aber für 10 Punkte (4/9 FG) und 4 Assists.

Deron Williams bestätigte seine zuletzt gute Form und legte 24 Punkte und 9 Assists auf. Auch Seth Curry zeigte gute Ansätze (16 und 7). Allerdings lief man ohne Nowitzki in der zweiten Halbzeit fast die ganze Zeit einem Rückstand hinterher, nachdem man bis zur Pause noch gut mithalten konnte (53:55).

Die Pelicans konnten sich dabei einmal mehr auf Anthony Davis verlassen. Der Franchisespieler lieferte mit 28 Punkten und 16 Rebounds ein starkes Double-Double ab. Dafür benötigte The Brow lediglich 14 Würfe, da er immer wieder einen Weg an die Freiwurflinie fand und dort auch gut traf (12/14 FT).

Wenn dann auch noch der Supporting Cast klickt, dann können die Pels auch mal ins Rollen kommen. Langston Galloway versenkte jeden seiner fünf Dreier und E'Twaun Moore machte mit 16 Punkten auf sich aufmerksam. Jrue Holiday fand derweil seinen Wurf nicht (2/11 FG), verteilte aber gut die Bälle für seine Mitspieler und verzeichnete 11 Assists.

Houston Rockets (23-9) - Phoenix Suns (9-22) 131:115 (BOXSCORE)

Vor fünf Tagen machten die Rockets 125 Punkte in Phoenix und auch diesmal zeigte sich das Team von Mike D'Antoni in Ballerlaune. Houston schoss 50 Prozent aus dem Feld und versenkte 15 Dreier. Angeführt wurden die Texaner dabei wie üblich von James Harden, der 32 Punkte und 12 Assists auflegte.

Die Messe war bereits vor Pause gelesen. 69:43 stand es bereits. Die Suns fanden gegen die nicht unbedingt berüchtigte Defense der Rockets keine Mittel und trafen nur knapp 33 Prozent aus dem Feld. So mussten die Starter nur noch im dritten Viertel ran und konnten sich den Rest gemütlich von der Bank anschauen.

Neben Harden punkteten gleich fünf Rockets-Spieler zweistellig. Unter anderem überzeugte erneut Montrezl Harrell als Capela-Ersatz. Neben seiner üblichen Energie steuerte er 15 Punkte bei.

Bei den Suns zeigte Rookie Dragan Bender mit einem Double-Double eine gute Vorstellung (11 Punkte, 13 Rebounds). Eric Bledsoe verbuchte 24 Zähler, während Brandon Knight als Sixth Man 21 Punkte einstreute.

Portland Trail Blazers (13-20) - Toronto Raptors (22-8) 91:95 (BOXSCORE)

Den ersten Dämpfer gab es für Portland bereits vor der Partie. Damian Lillard musste wegen eines verstauchten Knöchels passen und so übernahm C.J. McCollum den Job des Point Guards. Der Backcourt-Kollege von Dame machte dabei einen mehr als ordentlichen Job und legte 29 Punkte (12/23 FG) und 7 Assists auf.

McCollum war es auch, der es 49 Sekunden vor Schluss wieder spannend machte und auf 89:91 verkürzte. DeMar DeRozan (20 Punkte, 10 Rebounds, 7 Assists) setzte im Anschluss einen Dreier daneben, doch sicherte sich den Offensivrebound. Cory Joseph und DeRozan blieben dann im Anschluss eiskalt und versenkten ihre Freiwürfe zum Sieg.

Topscorer der Raptors war Kyle Lowry, der fünf Dreier versenkte und insgesamt 27 Punkte erzielte. Jonas Valanciunas steuerte ein Double-Double bei (12 Punkte, 12 Rebounds), während Patrick Patterson wie Lowry ebenso fünf Triples netzte.

Bei Portland kam das alte Problem zu Tage, dass außer dem Backcourt keiner zuverlässig punkten kann. Mason Plumlee war mit seinem Double-Double noch die größte Hilfe für McCollum (13 Zähler, 15 Rebounds). Allen Crabbe enttäuschte bei seinem Start mit schwachem Shooting (3/11 FG, 0/3 Dreier).

Los Angeles Clippers (22-10) - Denver Nuggets (12-18) 102:106 (BOXSCORE)

Nach Chris Paul und Blake Griffin füllte nun auch J.J. Redick das Lazarett der Clippers. So startete Sixth Man Jamal Crawford mal wieder und stemmte sich mit 24 Punkten und 6 Assists gegen die Niederlage. Doch durch ein 40-Punkte-Viertel führten die Nuggets bereits zur Pause mit 63:46.

Doch ein starkes drittes Viertel brachte die Clippers wieder ins Geschäft und läutete die enge Schlussphase ein. Dort führte das Team von Doc Rivers bereits mit 95:89, doch die Nuggets schlugen mit einem 11:0-Run zurück. Nikola Jokic machte dabei gleich fünf Zähler. Der Serbe bereitete L.A. über die komplette Spielzeit große Probleme und markierte ein Double-Double (24 Punkte, 10 Rebounds).

Allgemein dominierten Denvers Bigs die Bretter und entschieden das Rebound-Duell deutlich für sich (51:38). Auch Gallinari (23 und 11) und Kenneth Faried (10) griffen sich mehr als 10 Boards. Will Barton schnappte sich ebenso acht Bretter und fügte zusätzlich 23 Punkte und 6 Assists von der Bank zu.

Auf Seiten der Clippers machte Austin Rivers eine ordentliche Partie mit 19 Punkten, verzeichnete aber auch fünf Ballverluste. DeAndre Jordan erzielte mit 12 Zählern und 11 Rebounds das übliche Double-Double.

Sacramento Kings (14-17) - Philadelphia 76ers (7-23) (BOXSCORE)

"Er kann der beste Big der Liga werden - aber erst wenn ich zurücktrete", antwortete DeMarcus Cousins nach der Partie gegen die Sixers mit einem Schmunzeln im Gesicht auf die Frage, was er denn so von Joel Embiid auf der Gegenseite halte. Dies hatte seinen Grund, denn über 48 Minuten lieferten die beiden sich ein packendes Duell.

Am Ende hatte Cousins, wie sein Team, die Nase vorn und legte 30 Punkte, 7 Rebounds und 5 Assists auf. Allein in den letzten vier Minuten hielt Boogie die Kings mit zehn Zählern im Alleingang in der Partie. Nachdem er jedoch beim Stand von 102:100 einen Freebie liegen ließ, hatten die Sixers mit einem Dreier noch einmal die Chance zum Sieg, doch den Versuch von Embiid blockte der Center der Kings.

Der Rookie der Sixers hielt über das komplette Spiel gut gegen Boogie dagegen, erlebte aber auch eine persönliche Berg- und Talfahrt. 25 Punkten und 8 Rebounds standen 8 Turnover gegenüber. Am Ende konnte er aber der Ausgebufftheit von Cousins nichts entgegensetzen.

Bei den Sixers überzeugte vor allem Sergio Rodriguez mit gutem und unaufgeregtem Spiel. Der Spanier wäre beinahe zum Stolperstein für die Kings geworden, als er in der Crunchtime zweimal eiskalt vom Perimeter traf.

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