52 Punkte! Butler außer Rand und Band

SPOX
03. Januar 201710:58
Jimmy Butler machte gegen die Charlotte Hornets 52 Punktegetty
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Jimmy Butler trug seine Chicago Bulls mit 52 Zählern fast im Alleingang zum Sieg. LeBron James übernahm spät das Spiel gegen die Pelicans, während James Harden das nächste Triple-Double auflegte. Die Golden State Warriors ließen gegen Denver nichts anbrennen.

Cleveland Cavaliers (26-7) - New Orleans Pelicans (14-22) 90:82 (BOXSCORE)

Wenn die Cavs wollen, dann können sie wohl so ziemlich jedes Team stoppen. Nachdem Buddy Hield sein drei Minuten vor dem Ende auf 82:84 heranbrachte, war es vorbei. Es sollten es die letzten Punkte der tapferen Peilcans gewesen sein. Danach übernahm kurzerhand LeBron James, der sechs Punkte in Folge erzielte und dazu noch einen Wurf blockte.

Zuvor war es für den Champ aber eine zähe Angelegenheit, da Kyrie Irving erneut mit Oberschenkelproblemen fehlte. DeAndre Liggins und Jordan McRae waren zu keiner Zeit ein Ersatz (zusammen 2/10 FG). Auch Kevin Love hatte mit seinem Wurf zu kämpfen (12 Punkte, 11 Rebounds, 5/19 FG), spielte aber wohl mit einer Lebensmittelvergiftung, wie Coach Tyronn Lue nach dem Spiel berichtete.

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So musste James mal wieder in die Bresche springen und tat dies letztlich auch (26 Punkte, 7 Rebounds, 6 Assists). Unterstützung bekam der Finals-MVP von der starken Bank. Satte 44 Zähler steuerten die Reservisten bei (Pelicans: 19). Richard Jefferson kam sogar auch ein Double-Double (12 Zähler, 12 Boards).

Bei New Orleans trug Anthony Davis (20 und 17) die Hauptlast, konnte aber auch nicht verhindern, dass die Siegesserie von vier Spielen im Q zu Ende ging. Rookie Hield kam ebenfalls auf 20 Zähler, während Jrue Holiday den Ball gut verteilte und 13 Assists auflegte.

Brooklyn Nets (8-24) - Utah Jazz (21-13) 89:101 (BOXSCORE)

Auch die Jazz zählen inzwischen zu den besseren Teams der Liga und entsprechend wurde der Erfolg in Brooklyn eingetütet. Nach drei Vierteln hatten beide Mannschaften 70 Punkte, bevor Utah dank der Reservisten davonzog und die Führung nicht mehr abgab.

Zuvor wurden die Männer vom Salzsee von den üblichen Verdächtigen getragen. Gordon Hayward übernahm die Verantwortung im Angriff (30 Zähler, 9/18 FG), während Rudy Gobert in der Zone patrouillierte und dort ordentlich aufräumte (15 Punkte, 16 Rebounds, 3 Blocks).

Bei den Nets fehlte dagegen weiterhin Jeremy Lin. Wann der Point Guard zurückkehren wird, ist weiter unklar, wie er selbst vor dem Spiel verriet. Backup Sean Kilpatrick war an diesem Abend kein gleichwertiger Ersatz (8 Punkte, 2/7 FG). Trevor Booker zeigte dagegen mit einem Double-Double (17 Zähler, 15 Rebounds), dass er noch ein wenig im Tank hat und war damit Topscorer der Nets.

New York Knicks (16-17) - Orlando Magic (15-20) 103:115 (BOXSCORE)

Was ist nur mit der Defense der Knicks los? Nach 129 Punkten gegen Houston, kassierte man gegen die nicht gerade als Offensiv-Spezialisten bekannten Magic 115 Zähler. 67 waren es bereits zur Pause. Immer wieder stand einer der Orlando-Spieler frei an der Dreierlinie, die sich auch brav bedankten (15 verwandelte Dreier).

Jodie Meeks netzte gleich sechsmal von Downtown und beendete das Spiel mit 23 Zählern. Insgesamt trafen die Magic knapp 50 Prozent aus dem Feld und spielten 35 Assists (Payton alleine 14). Mit Serge Ibaka und Aaron Gordon streute gleich zwei weitere Spieler mehr als 20 Punkte ein (je 22).

Dies schaffte kein einziger Knickerbocker, die auf den angeschlagenen Kristaps Porzingis verzichten mussten. So war der Fokus wieder mehr auf Carmelo Anthony gerichtet, doch bei ihm lief an diesem Tag wenig zusammen (6/17 FG, 19 Punkte). Derrick Rose performte mit 18 Zählern (8/15 FG) solide, konnte die fünfte Knicks-Pleite in Serie aber auch nicht verhindern, die nun wieder mehr Spiele verloren als gewonnen haben.

Chicago Bulls (16-18) - Charlotte Hornets (19-15) 118:111 (BOXSCORE)

Was für eine Performance von Jimmy Butler! Ohne Dwyane Wade (Knieprobleme) und Rajon Rondo (nicht eingesetzt wegen Differenzen mit dem Coach) war es die Show von Jimmy Buckets und dieser übertraf mit 52 Punkten und 12 Rebounds (15/24 FG, 21/22 FT) alle Erwartungen. Er blieb damit nur einen Zähler hinter seinem Career High und ist nun der einzige Bulls-Spieler neben Michael Jordan, der mehr als ein 50-Punkte-Spiel auf der Habenseite hat (Jordan mehr als 30).

"Es wäre Tiefstapelei zu sagen, dass Jimmy heute phänomental war", so der verzückte Coach Fred Hoiberg nach der Partie. "Er hat das genommen, was die Defense ihm gegeben hat und hat uns in der Crunchtime zum Sieg getragen." Zudem ist Butler seit MJ 1997 der erste Bulls-Spieler, der 50+ Punkte im United Center erzielt hat.

Dabei sah zunächst einiges nach einem Erfolg der Gäste aus, wo die formidable Leistung von Kemba Walker beinahe unterging. Dieser verschaffte mit 34 Punkten und 11 Rebounds (13/19 FG, 6/8 Dreier) den Hornets eine exzellente Ausgangsposition, doch außer von Nic Batum (19) bekam Charlottes möglicher All-Star nur wenig Unterstützung.

Vor dem Schlussabschnitt führten die Hornets noch mit drei Pünktchen, doch im Anschluss übernahm Butler das Spiel endgültig. 17 Zähler markierte der Shooting Guard im Schlussabschnitt, in dem er lediglich 6:30 Minuten auf dem Parkett stand und versenkte dabei einen wichtigen Wurf nach dem nächsten. Zuvor hielt Doug McDermott (11 Punkte) sein Team in Schlagdistanz.

Houston Rockets (26-9) - Washington Wizards (16-16) 101:91 (BOXSCORE)

Wenn die Rockets einmal Feuer fangen, dann sind sie nicht mehr zu stoppen. Das mussten auch die aktuell heißen Wizards erfahren. Washington führte zur Pause mit 53:41, auch weil die Rockets von Downtown zunächst eiskalt bleiben (2/17 Dreier).

Die Rockets wären aber nicht die Rockets, wenn sie nicht weiter ballern würden. Und genau das taten sie - nun mit größerem Erfolg. 10 Triples (bei 22 Versuchen) fanden ihr Ziel und drehten die Partie zugunsten der Texaner. Dabei lief vor allem Eric Gordon heiß, der 22 Punkte allein in den zweiten 24 Minuten auflegte (insgesamt 31).

Auch James Harden steuerte noch 17 Zähler hinzu und beendete das Spiel mit seinem neunten Triple-Double der Saison (23,10 und 10). Dies sind nun genauso viele, wie er zuvor in seiner ganzen Karriere auflegt hatte. Dabei sollte aber auch erwähnt werden, dass der Bart eine äußerst schwache Shooting Night erwischte (6/24 FG, 2/11 Dreier, 6 TO), seine Punkte aber gewohnt fleißig an der Freiwurflinie einsackte (9/10 FT).

Bei den Wizards ging nach der Pause nicht mehr viel. Nur Bradley Beal hatte mit 17 Punkten (insgesamt 27) einen gewissen Touch. Der Rest des Teams traf nur ein Drittel der Würfe. John Wall glänzte da nur noch als Assistgeber. Über das komplette Spiel legte der Point Guard aber ein solides Double-Double (18 Zähler, 12 Vorlagen) auf.

Los Angeles Clippers (23-14) - Phoenix Suns (10-25) 109:98 (BOXSCORE)

Sechs Niederlagen am Stück kassierten die Clippers, die weiter ohne Chris Paul und Blake Griffin auskommen mussten. Da passte es recht gut, dass mit den Suns eines der schwächsten Teams der Liga zu Gast war. Zwar war es in der ersten Halbzeit eine enge Kiste, doch nach der Pause zogen die Clips davon und erspielten eine 19-Punkte-Führung.

Nach den Rückschlägen zuletzt war dies aber kein Ruhepolster. Drei Minuten vor dem Ende hatte Phoenix den Rückstand auf acht Punkte verkürzt (91:99). Der dritte versenkte Dreier im Spiel von J.J. Redick ließ die Clippers aber wieder durchatmen und so schaukelte man den Sieg doch nach Hause, auch wenn DeAndre Jordan (9 Punkte, 20 Rebounds) in der Crunchtime Probleme an der Linie hatte.

L.A. zeichnete sich vor allem dadurch aus, dass das Scoring auf mehrere Schultern verteilt wurde. Gleich acht Spieler legten neun oder mehr Punkte auf. Redick war in dieser Disziplin am besten (22). Jamal Crawford kam auf 18.

20 Turnover waren dennoch viel zu viel. Allerdings konnte Phoenix dies nur unzureichend nutzen, da die Quoten aus dem Feld mehr als ausbaufähig waren (38,2 Prozent, 2/15 Dreier). Eric Bledsoe verpasste zwar knapp ein Triple-Double, ballerte dafür aber auch aus allen Lage (22 Punkte, 8 Rebounds, 9 Assists, 8/27 FG). Lediglich TJ Warren hatte einen guten Touch und war mit 24 Zählern (12/20 FG) auch der fleißigste Punktesammler der Suns.

Golden State Warriors (30-5) - Denver Nuggets (14-20) 127:119 (BOXSCORE)

Die Nuggets hielten lange tapfer mit, mussten aber letztlich wenig überraschend feststellen, dass die Warriors schlicht und einfach deutlich mehr Qualität haben. Kurz vor der Pause war Denver auf einen Zähler dran, bevor Kevin Durant (21 Punkte) mit dem Buzzer einen gut verteidigten Dreier versenkte. Es war symbolisch für die Partie.

Die Center-Riege um Nikola Jokic und Jusuf Nurkic (15 Zähler) bereitete den Dubs einige Probleme, vor allem der Serbe Jokic dominierte das offensive Glas (21 Punkte, 13 Rebounds, 8 offensiv), doch aus dem Backcourt kam zu wenig Feuerpower um das Super-Team Golden States ernsthaft zu gefährden, auch wenn Denver noch einmal einen späten Lauf startete und 90 Sekunden vor dem Ende nur noch sechs Punkte hinten lagen. Ein Layup von Draymond Green beseitigte aber mögliche Zweifel.

Zu ausgeglichen waren die Dubs an diesem Abend. Alle Starter erzielten mindestens zehn Punkte und von der Bank kommend lieferte auch Ian Clark in 16 Minuten 12 Zähler (4/5 FG). Green legte mit 15 Punkten, 10 Rebounds und 13 Assists ein Triple-Double auf, Klay Thompson war mit 25 Punkten Topscorer (9/19 FG). Neben Klay markierten auch Durant (21) und Curry (22) mehr als 20 Zähler.

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