Knicks rächen sich an Bucks – Boston ballert

SPOX
07. Januar 201711:53
Carmelo Anthony glänzte als Scorer und Ballverteilergetty
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Die New York Knicks haben ihre Niederlagenserie beendet und sich für die bittere Pleite gegen die Milwaukee Bucks revanchiert. Die Boston Celtics brechen einen Franchise-Rekord, müssen gegen die Sixers aber trotzdem zittern. Bei den Clippers kehrt Chris Paul zurück und der Champion hat keine Probleme.

Washington Wizards (17-18) - Minnesota Timberwolves (11-25) 112:105 (BOXSCORE)

Da zu sein, wenn man gebraucht wird - das ist der Job eines Anführers. Und der Anführer der Wizards ist und bleibt John Wall. Denn als die Wolves einen 14-Punkte-Rückstand drehten und 2:50 Minuten vor Schluss mit 101:99 in Führung gingen, übernahm Wall das Kommando und stellte die Zeichen mit zwei unwiderstehlichen Fastbreak-Korblegern auf Sieg.

Zuvor glänzte Wall vor allem als Vorbereiter. 18 Assists standen am Ende hinter seinem Namen, ein neues Season High für den Franchise-Player. "Ich hätte oft den Drive oder Wurf suchen können", erklärte der Ballverteiler seine Vorgehensweise. "Aber ich wusste, dass Bradley (Beal) und Otto (Porter) besser stehen und die Dinge regeln würden."

Beal (22 Punkte) traf 5 seiner 7 Dreier, Porter ließ es dreimal von Downtown klingeln. Hinzu kam eine perfekte Leistung von Marcin Gortat aus dem Frontcourt (19 Punkte, 10 Rebounds, 9/9 FG).

Bei den Wolves war Andrew Wiggins on fire und legte 41 Punkte bei 16/30 Treffern aus dem Feld auf. Karl-Anthony Towns verzeichnete mit 18 Punkten und 10 Assists ein Double-Double.

Orlando Magic (16-22) - Houston Rockets (29-9) 93:100 (BOXSCORE)

Nachdem die Rockets am Vortag noch ein spektakuläres Duell gegen die OKC Thunder für sich entschieden hatten, sprach vieles dafür, dass sie bei diesem Auswärtsspiel in Florida ausgelaugt sein würden. Die erste Halbzeit bestätigte diesen Eindruck auch: Vom so gefürchteten Tempo-Basketball war nicht viel zu sehen, gerade einmal 44 Punkte standen zum Pausentee auf der Habenseite (Magic: 52).

Doch nach dem Seitenwechsel zeigte das Team von Head Coach Mike D'Antoni, dass es auch defensiv einen Zahn zulegen kann. Dadurch konnten die Texaner das Spiel bis zur Crunchtime offen gestalten, ehe die übliche Stärke zum Tragen kam: Der Dreier. Während des entscheidenden 12:5-Runs kurz vor Schluss traf Ryan Anderson 2 Triples und Eric Gordon einen.

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"Ein Sieg ist ein Sieg", erklärte Anderson hinterher. "Aber trotzdem wollen wir über die erste Halbzeit nicht schweigen. So wollen wir eigentlich nicht spielen", fügte er an. Der Scharfschütze hatte am Ende 19 Punkte (5/9 3FG) auf dem Konto, Gordon kam auf 16 Zähler, wobei er aber einen Haufen Fahrkarten warf (3/16 3FG).

James Harden blieb von Downtown komplett glücklos (0/8), kam aber trotzdem auf 14 Punkte, 10 Assists und 7 Rebounds. Bei den Magic überzeugten Aaron Gordon (18 Punkte, 7 Assists) und D.J. Augustin (19 Punkte).

Boston Celtics (22-14) - Philadelphia 76ers (9-25) 110:106 (BOXSCORE)

Die Celtics schwimmen weiter auf einer Welle des Erfolgs. In einem engen Spiel, in dem Philly über weite Strecken mit bis zu 11 Punkten führte, sorgte eine starke zweite Hälfte für den Erfolg der Kelten.

Boston stellte mit 19 verwandelten Dreiern aus 40 Versuchen einen neuen Franchise-Rekord auf und konnte sich im letzten Viertel vor allem dank Al Horford durchsetzen. Der Center erzielte 15 seiner 19 Punkte im Schlussabschnitt und war sichtlich erfreut über den späten Run: "Ich war einfach im Tunnel. Meine Jungs haben mich weiter gefunden und die Bälle sind einfach reingefallen."

Auffälligster Spieler der Sixers war einmal mehr Joel Embiid, der 23 Punkte, 8 Rebounds und 3 Assists auflegte. Für Boston war es der neunte Sieg im elften Spiel. Die Kobolde konnten sich vor allem auf ihren Backcourt verlassen (Isaiah Thomas mit 24 Punkten und Avery Bradley mit 26.

Brooklyn Nets (8-27) - Cleveland Cavaliers (27-8) 116:108 (BOXSCORE)

Kevin Love und Kyrie Irving kehrten ins Lineup des Champion zurück, doch es war vor allem LeBron James, der die Cavaliers zum Sieg über die Brooklyn Nets führte. Den beiden zurückgekehrten Stars der Cavs war ihre fehlende Spielpraxis gerade in der Anfangsphase noch deutlich anzusehen. Love schoss lediglich 5 von 16 (17 Punkte) aus dem Feld und Irving konnte seine Quote im letzten Viertel noch auf 10 von 26 aufbessern (32 Punkte).

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Während die Nets das Spiel in den ersten 18 Minuten noch einigermaßen ausgeglichen gestalten konnten, setzte ein starker Run zum Ende des zweiten und Beginn des dritten Viertels zu einer Vorentscheidung für Cleveland.

LeBron James legte bärenstarke 36 Punkte, 9 Rebounds und 6 Assists bei einer Wurfquote von 70 Prozent auf. "Kyrie und Kevin waren ein bisschen eingerostet, also habe ich einfach versucht, selber ein paar mal zu scoren und bis zur Halbzeit nochmal einen Run hinzulegen", ließ sich der König nach dem Spiel zitieren.

Bester Werfer bei den Nets war Bojan Bogdanovic, der es fünfmal von Downtown regnen ließ und insgesamt auf 23 Punkte kam.

Milwaukee Bucks (18-17) - New York Knicks (17-19) 111:116 (BOXSCORE)

Vor wenigen Tagen ärgerte Giannis Antetokounmpo die Knicks noch mit einem Gamewinner - nun stand die Revanche an. Bei dieser sah es dann lange so aus, als würden die Bucks ihren Erfolg locker wiederholen, doch New York zeigte starke Moral.

Und das gleich mehrfach. Schon in der ersten Halbzeit führten die Gäste mit 18 Punkten, konnten den Vorsprung jedoch nicht halten. Allerdings: Beeindruckt waren sie davon nicht und erspielten sich kurzerhand eine neue Führung. Diese betrug zu Beginn des Schlussabschnitts 13 Punkte.

Angeführt von Carmelo Anthony durften sich die Knicks-Fans dann über Comeback Nummer zwei führen. Mit 10 Assists glänzte Melo zuvor als Vorbereiter, war in der entscheidenden Phase aber auch als Scorer da: Bei noch knapp einer Minute zu spielen traf er einen Dreier zur Führung. Diese gab sein Team nicht mehr aus der Hand.

"Das war ein toller Sieg heute", freute sich Head Coach Jeff Hornacek."Vor allem nach dem letzten Spiel, das wir meines Erachtens auch schon hätten gewinnen können." Anthony hatte am Ende 26 Punkte auf dem Konto, Kristaps Porzingis 24 (9/14 FG). Für die Bucks legten Giannis Antetokounmpo und Jabari Parker jeweils 25 Zähler auf.

Los Angeles Lakers (14-26) - Miami Heat (11-27) 127:100 (BOXSCORE)

Weiterhin ohne Hassan Whiteside reiste die Heat Nation nach Tinseltown, um sich dort den durchaus heimstarken Lakers geschlagen zugeben. Bei Purple&Gold kehrte hingegen Luol Deng nach einer Bizeps-Verletzung zurück und sorgte mit starken 19 Punkten und 14 Rebounds gegen seinen Ex-Klub für seine beste Saisonleistung.

Die verltzungsgebeutelten Heat, die für den Rest der Saison auch auf Justise Winslow verzichten werden müssen, versuchten vor allem durch Kampf ins Spiel zu kommen. Eine gute Bank (53 Punkte) hielt Miami noch lange im Spiel, doch spätestens nach der Ejection von Goran Dragic und Jordan Clarkson, die im dritten Viertel übel aneinander gerieten, fehlte dem Team aus Florida der Punch aus dem Backcourt. Rodney McGruder und Josh Richardson brachten es zusammen auf lediglich 9 Punkte.

Die Lakers gewannen das letzte Viertel 37:21 und hatten insgesamt sechs Spieler mit mehr als 10 Punkten. Die 127 Punkte bedeuteten außerdem ein Season-High für L.A.. Abermals stark war auch Rookie Brandon Ingram, der mit 17 Punkten, 6 Rebounds und 4 Assists überzeugte und damit zum zweiten Mal in Folge zweistellig scorte.

Sacramento Kings (15-21) - Los Angeles Clippers (25-14) 98:106 (BOXSCORE)

Der Durchhänger der Clips scheint endgültig beendet. Nachdem der Start in Kaliforniens Hauptstadt noch sehr holprig verlief, übernahmen die Clips im zweiten Viertel das Kommando und entschieden dieses mit 34:12 für sich. Anschließend lagen sie nicht mehr hinten, lediglich für den Ausgleich zum 73:73 kurz vor dem Ende des dritten Viertels reichte es bei den Kings noch. Diese hatten 56 Sekunden vor Ende des Spiels erneut die Chance zum Ausgleich hatten, verloren aber den Ball.

Bei den Clippers kehrte Chris Paul ins Lineup zurück, nachdem er die vier Spiele zuvor mit Oberschenkelproblemen zuschauen musste. Mit 14 Punkten und 12 Assists führte er gewohnt sicher Regie und traf in der Crunchtime alle seine Freiwürfe.

Darüber hinaus zog CP3 in der Liste der All-Time Assists Leader an Rod Strickland vorbei und steht mit 7.987 Vorlagen nun auf Rang 10. Für die Kings überzeugte derweil DeMarcus Cousins, der mit 25 Punkten, 11 Rebounds und 7 Assists am Triple-Double kratzte.

Der Spielplan im Überblick